Die elektrische Dehnungsmesstechnik auf der Grundlage separater Dehnungsmessstreifen
(DMS) stellt heute eine der wesentlichsten Methoden zur experimentellen Beanspruchungs-
analyse dar. Präzise Messungen außerhalb der Kalibrierbedingungen, insbesondere bei großen
Deformationen oder hohen Querdehnungsanteilen, erfordern die Berücksichtigung nicht-
linearer Zusammenhänge zwischen den zu bestimmenden Komponenten der Bauteildehnung
und der Widerstandsänderung des Messgitters.
Die Theorie dieser Zusammenhänge wird in zwei unterschiedlichen Formulierungen
dargestellt. In der ersten Formulierung werden die für den Messgitterwerkstoff geltenden
Leitfähigkeiten durch einem dreidimensionalen Ansatz mit den Dehnungskomponenten im
Leiter verknüpft. Die Bestimmung der definierten Leitfähigkeitsparameter erfolgt
exemplarisch für eine DMS-Konstantanfolie. In Form von Übertragungsfaktoren wird
berücksichtigt, dass die Querdehnungskomponente der Bauteildehnung nicht vollständig auf
die Stege und Umlenkstellen des Messgitters übertragen wird. Die zweite Formulierung
basiert auf den vom DMS-Hersteller angegebenen Empfindlichkeiten präparierter
Dehnungsmessstreifen in Längs- und Querrichtung.
Die Genauigkeit der abgeleiteten Widerstands-Dehnungsbeziehungen wird durch zwei unter-
schiedliche Versuche, bei denen die DMS-Messstellen längs bzw. quer zum einachsigen
Spannungsfeld orientiert sind, überprüft. Die maximalen Dehnungen betragen dabei
5 bzw. 8 %.
Identifer | oai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa.de:bsz:ch1-200000494 |
Date | 24 May 2000 |
Creators | Stockmann, Martin |
Contributors | TU Chemnitz, Fakultät für Maschinenbau und Verfahrenstechnik |
Publisher | Universitätsbibliothek Chemnitz |
Source Sets | Hochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden |
Language | deu |
Detected Language | German |
Type | doc-type:doctoralThesis |
Format | application/pdf, application/postscript, text/plain, application/zip |
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