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Entwicklung zerebraler Läsionen in der MRT nach akuter Ischämie im definierten kurzfristigen Verlauf unter konservativer Therapie

Beim akuten ischämischen Schlaganfall ist die Größe der initialen DWI-Läsion (Diffusions-gewichtete Sequenz) in der zerebralen MRT zur Abschätzung der Prognose des Patienten umstritten. Die Beobachtung des Verlaufs der DWI-Läsion in den ersten Tagen nach einem Schlaganfall scheint hierfür besser geeignet. Hierbei zeigt sich, dass ein Infarktwachstum eher mit einem schlechteren klinischen Ergebnis korreliert. Ein mögliches Infarktwachstum vorherzusagen ist deshalb von großem Interesse. Bei nicht-lakunären Infarkten, die durch Verschlüsse größerer Arterien verursacht werden, ist die Ausbreitung des Infarktkerns in zuvor minderperfundierte Areale (d.h. in die Penumbra), als Ursache eines Wachstums anerkannt. Die Penumbra wird als die Differenz zwischen DWI- und PWI-Läsionen (Perfusions-gewichtete Sequenz) angesehen, was als PWI/DWI-Mismatch bezeichnet wird. Unklar ist, ob dieses Mismatch-Konzept auch auf lakunäre Ischämien (DWI-Läsionen < 2 cm Ø) angewandt werden kann. Ziel dieser prospektiven Studie war, den Zusammenhang zwischen dem initialen DWI/PWI-Mismatch und der Infarktentwicklung im kurzfristigen Verlauf bei 100 konservativ behandelten Patienten zu untersuchen. Das Patientenkollektiv war hinsichtlich der Infarktsubtypen (lakunäre und nicht-lakunäre) als inhomogen einzustufen. Am Tag der Aufnahme und an Tag 7 wurden anhand eines MRT-Schlaganfallprotokolls die Volumina der DWI und PWI-Läsionen, die Mismatch-Volumina, das Infarktwachstum, das relative Mismatch und das relative Infarktwachstum untersucht. Das Infarktwachstum zeigte einen engen Zusammenhang mit dem initialen DWI/PWI-Mismatch. Dies traf vor allem dann zu, wenn man die relativen Werte betrachtete. Hieraus ergibt sich, dass ein großes initiales Mismatch ein späteres Infarktwachstum wahrscheinlicher macht. Für die Zukunft könnte man daher davon ausgehen, dass das relative Mismatch, bezogen auf die relative Infarktentwicklung, einen besseren prognostischen Wert aufweist, als die absoluten Werte.

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa.de:bsz:15-qucosa-224442
Date08 May 2017
CreatorsEisenhauer, Jasmin
ContributorsUniversität Leipzig, Medizinische Fakultät, Prof. Dr. med. Karl-Titus Hoffmann, Dr. med. Matthias Gawlitza, Prof. Dr. med. Jennifer Linn, Prof. Dr. med. Frank Fischbach
PublisherUniversitätsbibliothek Leipzig
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
Languagedeu
Detected LanguageGerman
Typedoc-type:doctoralThesis
Formatapplication/pdf

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