Gelöster Wasserstoff in Metallen führt in vielen Fällen zu einer Reduzierung der Güte von mechanischen Eigenschaften.
Dies äußert sich auf vielfältige Weise und wird unter dem Begriff Wasserstoffversprödung zusammengefasst.
Für ein grundlegendes Verständnis dieses Phänomens müssen die Vorgänge im Metall auf mikroskopischer
Skala ergründet werden. Im Rahmen dieser Arbeit wurde daher ein Aspekt der Wasserstoffversprödung,
die Interaktion von Wasserstoff mit Versetzungen, näher untersucht.
Zur Untersuchung des Einflusses von Wasserstoff auf die Versetzungsbildung wurden verschiedene
Verformungsexperimente an Palladium und Vanadium durchgeführt. Prinzipielle Vorgänge der
Defektbildung wurden durch Versuche an einzelnen Versetzungen unter Verwendung von Nanoindentation
und Zugexperimenten im ETEM durchgeführt, um einen breiten Überblick zu erlangen.
Zusätzlich wurden zum besseren Verständnis der Vorgänge Molekulardynamiksimulationen von
derartigen Versuchen ausgeführt. Zur Untersuchung der Interaktion von Versetzungen miteinander
wurden Säulen im Mikrometerbereich verformt und Blech durch Kaltwalzen verformt. Des
Weiteren wurde durch Hochdruck-Torsion maximale Verformungen realisiert.
Die verwendeten Modellmaterialien erlauben es verschiedene prinzipielle Vorgänge der Defektbildung
zu untersuchen und so einen breiten Überblick über prinzipielle Vorgänge im kfz Gitter
(Palladium) bzw. krz Gitter (Vanadium) zu erhalten.
Identifer | oai:union.ndltd.org:uni-goettingen.de/oai:ediss.uni-goettingen.de:11858/00-1735-0000-0028-86F9-E |
Date | 20 January 2016 |
Creators | Deutges, Martin |
Contributors | Kirchheim, Reiner Prof. Dr. |
Source Sets | Georg-August-Universität Göttingen |
Language | deu |
Detected Language | German |
Type | doctoralThesis |
Rights | http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/ |
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