In der vorliegenden Arbeit wurde einem Phänomen nachgegangen, das bislang nur wenig wissenschaftliche Beachtung erfahren hat: der Stigmatisierung von leistungsstarken SchülerInnen als Streber. Da sich bislang kaum Forschung mit der Streber-Etikettierung beschäftigt hat, wurde in der vorliegenden Arbeit versucht, anhand quantitativer Studien ein umfassendes Bild von der Etikettierung, ihrer Prozesse und ihrer Konsequenzen zu erfassen. In diesem Rahmen wurde folgenden Fragen nachgegangen:
1) Welche individuellen Faktoren sagen die Etikettierung als Streber und die Stigmatisierung anderer SchülerInnen als Streber vorher?
2) Welche Prozesse liegen der Stigmatisierung als Streber zugrunde?
3) Mit welchen Konsequenzen geht die Stigmatisierung einher?
4) Welche Faktoren tragen zur sozialen Akzeptanz von SchülerInnen mit herausragenden schulischen Leistungen bei?
Die vorliegenden Befunde deuten darauf hin, dass es sich dabei um ein relevantes Phänomen handelt, welches mit individuellen Faktoren nebst schulischen Leistungen verbunden ist, durch den Klassenkontext determiniert wird und zudem mit aversiven Konsequenzen für die Betroffenen einhergeht. Neben dieser eher negativen Konnotation zeigen die Befunde aber auch auf, dass es Möglichkeiten zum Umgang und zur Lösung gibt. Mit der vorliegenden Arbeit konnte ein wichtiger Schritt zur Schließung einer Forschungslücke getan werden. Nichtsdestoweniger zeigen die Befunde auch, dass für eine allumfassende Erklärung des Phänomens Streber weitere Forschung dringend benötigt wird.
Identifer | oai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:19477 |
Date | 08 February 2011 |
Creators | Rentzsch, Katrin |
Contributors | Schütz, Astrid, Rudolph, Udo, Technische Universität Chemnitz |
Source Sets | Hochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden |
Language | German, English |
Detected Language | German |
Type | doc-type:doctoralThesis, info:eu-repo/semantics/doctoralThesis, doc-type:Text |
Rights | info:eu-repo/semantics/openAccess |
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