„Eine stille Landschaft, nahezu unbebaut…, die Aussicht prachtvoll, die Luft würzig…“, so schwärmte Karl Schmidt-Hellerau 1908, nachdem er bei einer Radtour durch Dresden die Au am Heller entdeckte. Von diesem Ort angetan, beschließt der Laubegaster Möbelfabrikant aus dem zu eng gewordenen Dresden sein Unternehmen auf den Heller zu verlegen und zum ersten Mal in Deutschland eine Gartenstadt nach englischem Vorbild zu errichten. Diese sozialreformerische Idee der Einheit von Arbeit, Wohnen und Kultur war die Reaktion auf die Industrialisierung mit ihren sozialen und städtebaulichen Folgen. Richard Riemerschmid entwarf den Plan für das 140 Hektar große Gelände.1909 wurde der Grundstein für die Werkstätten gelegt. Namhafte Architekten wie Muthesius, Tessenow, Paul und Fischer planten ländliche Reihenhäuser, Schulen, geschwungene Straßen und das Villenviertel. Der Publizist und Mäzen Wolf Dohrn prägte das kulturelle Leben. Das Festspielhaus zog ab 1912 Reformbegeisterte aus ganz Europa an. Der lebendige Austausch zwischen Siedlung, Werkstätten und Festspielhaus begründete den Ruf von Hellerau.
Redaktionsschluss: Januar 2021
Identifer | oai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:83458 |
Date | 23 February 2023 |
Contributors | igeltour Dresden |
Publisher | Dresdner Verkehrsbetriebe AG |
Source Sets | Hochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden |
Language | German |
Detected Language | German |
Type | info:eu-repo/semantics/publishedVersion, doc-type:book, info:eu-repo/semantics/book, doc-type:Text |
Source | Mit Bahn & Bus ins Grüne |
Rights | info:eu-repo/semantics/openAccess |
Relation | urn:nbn:de:bsz:14-qucosa2-834430, qucosa:83443, 3156455-0 |
Page generated in 0.002 seconds