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Landslide generated tsunamis : numerical modeling and real-time prediction

Submarine landslides can generate local tsunamis posing a hazard to human lives and coastal facilities. Two major related problems are: (i) quantitative estimation of tsunami hazard and (ii) early detection of the most dangerous landslides. This thesis focuses on both those issues by providing numerical modeling of landslide-induced tsunamis and by suggesting and justifying a new method for fast detection of tsunamigenic landslides by means of tiltmeters.

Due to the proximity to the Sunda subduction zone, Indonesian coasts are prone to earthquake, but also landslide tsunamis. The aim of the GITEWS-project (German-Indonesian Tsunami Early Warning System) is to provide fast and reliable tsunami warnings, but also to deepen the knowledge about tsunami hazards. New bathymetric data at the Sunda Arc provide the opportunity to evaluate the hazard potential of landslide tsunamis for the adjacent Indonesian islands. I present nine large mass movements in proximity to Sumatra, Java, Sumbawa and Sumba, whereof the largest event displaced 20 km³ of sediments. Using numerical modeling, I compute the generated tsunami of each event, its propagation and runup at the coast. Moreover, I investigate the age of the largest slope failures by relating them to the Great 1977 Sumba earthquake.

Continental slopes off northwest Europe are well known for their history of huge
underwater landslides. The current geological situation west of Spitsbergen is
comparable to the continental margin off Norway after the last glaciation, when the large tsunamigenic Storegga slide took place. The influence of Arctic warming on the stability of the Svalbard glacial margin is discussed. Based on new geophysical data, I present four possible landslide scenarios and compute the generated tsunamis. Waves of 6 m height would be capable of reaching northwest Europe threatening coastal areas.

I present a novel technique to detect large submarine landslides using an array of tiltmeters, as a possible tool in future tsunami early warning systems. The
dislocation of a large amount of sediment during a landslide produces a permanent elastic response of the earth. I analyze this response with a mathematical model and calculate the theoretical tilt signal. Applications to the hypothetical Spitsbergen event and the historical Storegga slide show tilt signals exceeding 1000 nrad.

The amplitude of landslide tsunamis is controlled by the product of slide volume
and maximal velocity (slide tsunamigenic potential). I introduce an inversion
routine that provides slide location and tsunamigenic potential, based on tiltmeter measurements. The accuracy of the inversion and of the estimated tsunami height near the coast depends on the noise level of tiltmeter measurements, the distance of tiltmeters from the slide, and the slide tsunamigenic potential. Finally, I estimate the applicability scope of this method by employing it to known landslide events worldwide. / Submarine Erdrutsche können lokale Tsunamis auslösen und stellen somit eine
Gefahr für Siedlungen an der Küste und deren Einwohner dar. Zwei Hauptprobleme sind (i) die quantitative Abschätzung der Gefahr, die von einem Tsunami ausgeht und (ii) das schnelle Erkennen von gefährlichen Rutschungsereignissen. In dieser Doktorarbeit beschäftige ich mich mit beiden Problemen, indem ich Erdrutschtsunamis numerisch modelliere und eine neue Methode vorstelle, in der submarine Erdrutsche mit Hilfe von Tiltmetern detektiert werden.

Die Küstengebiete Indonesiens sind wegen der Nähe zur Sunda-Subduktionszone
besonders durch Tsunamis gefährdet. Das Ziel des GITEWS-Projektes (Deutsch-
Indonesisches Tsunami-Frühwarnsystem) ist es, schnell und verlässlich vor
Tsunamis zu warnen, aber auch das Wissen über Tsunamis und ihre Anregung zu
vertiefen. Neue bathymetrische Daten am Sundabogen bieten die Möglichkeit, das
Gefahrenpotential von Erdrutschtsunamis für die anliegenden indonesischen
Inseln zu studieren. Ich präsentiere neun große Rutschungereignisse nahe Sumatra, Java, Sumbawa und Sumba, wobei das größte von ihnen 20 km³ Sediment
bewegte. Ich modelliere die Ausbreitung und die Überschwemmung der bei diesen
Rutschungen angeregten Tsunamis. Weiterhin untersuche ich das Alter der größten
Hanginstabilitäten, indem ich sie zu dem Sumba Erdbeben von 1977 in Beziehung
setze.

Die Kontinentalhänge im Nordwesten Europa sind für Ihre immensen unterseeischen Rutschungen bekannt. Die gegenwärtige geologische Situation westlich von Spitzbergen ist vergleichbar mit derjenigen des norwegischen Kontinentalhangs nach der letzten Vergletscherung, als der große Tsunamianregende Storegga-Erdrutsch stattfand. Der Einfluss der arktischen Erwärmung auf die Hangstabilität vor Spitzbergen wird untersucht. Basierend auf neuen geophysikalischen Messungen, konstruiere ich vier mögliche Rutschungsszenarien und berechne die entsprechenden Tsunamis. Wellen von 6 Metern Höhe könnten dabei Nordwesteuropa erreichen.

Ich stelle eine neue Methode vor, mit der große submarine Erdrutsche mit Hilfe
eines Netzes aus Tiltmetern erkannt werden können. Diese Methode könnte in
einem Tsunami-Frühwarnsystem angewendet werden. Sie basiert darauf, dass die
Bewegung von großen Sedimentmassen während einer Rutschung eine dauerhafte
Verformung der Erdoberfläche auslöst. Ich berechne diese Verformung und das
einhergehende Tiltsignal. Im Falle der hypothetischen Spitzbergen-Rutschung
sowie für das Storegga-Ereignis erhalte ich Amplituden von mehr als 1000 nrad.

Die Wellenhöhe von Erdrutschtsunamis wird in erster Linie von dem Produkt aus
Volumen und maximaler Rutschungsgeschwindigkeit (dem Tsunamipotential einer
Rutschung) bestimmt. Ich führe eine Inversionsroutine vor, die unter Verwendung
von Tiltdaten den Ort und das Tsunamipotential einer Rutschung bestimmt. Die
Genauigkeit dieser Inversion und damit der vorhergesagten Wellenhöhe an der Küste hängt von dem Fehler der Tiltdaten, der Entfernung zwischen Tiltmeter und Rutschung sowie vom Tsunamipotential ab. Letztlich bestimme ich die Anwendbarkeitsreichweite dieser Methode, indem ich sie auf bekannte Rutschungsereignisse weltweit beziehe.

Identiferoai:union.ndltd.org:Potsdam/oai:kobv.de-opus-ubp:3298
Date January 2009
CreatorsBrune, Sascha
PublisherUniversität Potsdam, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät. Institut für Geowissenschaften
Source SetsPotsdam University
LanguageEnglish
Detected LanguageEnglish
TypeText.Thesis.Doctoral
Formatapplication/pdf
Rightshttp://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/3.0/de/

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