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Supply Chain Risk Management Study of the Indonesian Seaweed Industry

Die Supply Chain von Algen in Indonesien, insbesondere Karrageen und Agarprodukte, ist mit Störungen innerhalb der Unternehmen und in externen Netzwerken konfrontiert wie z. B. Quantität, Qualität, Preis und Infrastruktur. Sobald eine Störung in einem Teil der Supply Chain auftritt, kann diese die gesamte Wertschöpfungskette beeinflussen. Um eine nachhaltige Algenindustrie sicher zu stellen, bedarf es einer langzeitigen Planung. Hierbei kann das Supply Chain Risk Management (SCRM) helfen. SCRM umfasst vier kritische Stufen: Identifikation der Algen-Supply Chains, Identifikation und Kategorisierung der Risiken, Einschätzen der Risiken und Vermeidung der Risiken. Um die Algen-Supply Chains zu identifizieren, wurden Feldforschung, Tiefeninterviews und Literaturrecherchen durchgeführt. Die Feldstudie wurde in den Provinzen Süd-Sulawesi, West-Java, Ost-Java, Banten und West-Nusa Tenggara durchgeführt. Anschließend wurden die Algen-Supply Chains mit der Software Umberto NXT Universal 7.0 modelliert, um ein besseres Verständnis von den Material- und Energieflüssen zwischen den Hauptakteuren zu erhalten. Um die Risiken zu identifizieren und zu kategorisieren wurden Literaturrecherchen durchgeführt und die Delphi Methode angewandt, um potentielle Quellen der Risiken, ihre Gründe und ihre Effekte zu analysieren. Zur Einschätzung der Risiken wurde ein semi-quantitativer Ansatz gewählt, welcher auf Face-to-face Interviews zurückgreift. Dementsprechend wurde eine Risikokarte erstellt, welche die Wahrscheinlichkeiten und Effekte von ungünstigen Ereignissen widerspiegelt. Basierend auf den vorherigen Ergebnissen wurde die Intensität der Risiken in die folgenden fünf Kategorien unterteilt: vernachlässigbare, geringe, kritische, sehr kritische und katastrophale Risiken. Drei alternative Strategien zur Vermeidung der Risiken werden vorgeschlagen: der Bau einer kleinen Algen-Fabrik, große Algen-Herstellung und industrielle Algen-Cluster, welche direkt am Algenanbau angegliedert sein müssen. Um die Strategien zu bewerten wurde die Preference Ranking Organization Method for Enrichment Evaluation (PROMETHEE) angewandt, welche der multikriteriellen Entscheidungsanalyse zuzurechnen ist. Die Vermeidungsstrategien berücksichtigen  Nachhaltigkeitskriterien (Ökologie, Wirtschaft, Soziales) und Risikokriterien.
Die Ergebnisse zeigen, dass Algen-Supply Chains mit vertikaler Kooperation, aus Algen-Lieferanten (Farmer, lokale Händler, Großhändler und Exporteure) und Algen-Herstellern (Carrageen- und Agarunternehmen) bestehen. Die meisten Algen-Farmer sind unabhängige Farmer, die die Möglichkeit haben die Algen entweder an lokale Händler oder andere je nach Präferenz verkaufen können. Lokale Händler spielen eine entscheidende Rolle hinsichtlich der finanziellen Unterstützung der Farmer, der technischen Informationen und des Marktzugangs. Indonesische Carrageen- und Agarhersteller weisen ein kontinuierliches Marktwachstum auf, insbesondere als Familienunternehmen. Die Risiken der Algen-Supply Chain werden in zwei Hauptkategorien unterteilt: interne und externe Risiken. Interne Risiken werden weiterhin in zwei Gruppen untergliedert: interne Unternehmensrisiken, welche aus Prozess- und Steuerungsrisiken bestehen, sowie externe Unternehmensrisiken, die Supply- und Nachfragerisiken umfassen. Externe Supply Chain Risiken, die aus externen Netzwerkketten resultieren, sind Risiken hinsichtlich regulatorischer Fragen, der Finanzierung, Infrastruktur als auch soziale und umweltbezogene Risiken. Als kritischstes Risiko für die Carrageen-Supply Chain wurde die mangelnde Qualität von E.cottonii rohgetrockneten Algen identifiziert. Weitere kritische Risiken der Agar-Supply Chain sind Quantitätsunsicherheiten, die Knappheit von Gracilaria roh getrockneten Algen sowie negative Umweltauswirkungen des Abwassers. Aus  der Fallstudie zu halb-raffinierten Karrageen resultierte das Clustern von Algen-Verarbeitungsbetrieben als ist die beste Risikovermeidungsstrategie sowohl für große als auch kleine Unternehmen. Nichtsdestotrotz kann sich das Clustern negativ auf die lokale Umwelt auswirken.

Identiferoai:union.ndltd.org:uni-goettingen.de/oai:ediss.uni-goettingen.de:11858/00-1735-0000-0022-606A-8
Date07 July 2015
CreatorsMulyati, Heti
ContributorsGeldermann, Jutta Prof. Dr.
Source SetsGeorg-August-Universität Göttingen
LanguageEnglish
Detected LanguageGerman
TypedoctoralThesis
Relationhttp://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/

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