Die chronisch obstruktive Lungenerkrankung geht mit einer nachweislich erhöhten sympathischen Aktivität einher. Von Erkrankungen, wie der Herzinsuffizienz, die ebenfalls mit einer erhöhten sympathischen Aktivierung einhergehen, lässt sich ein die Prognose verschlechternder Effekt der erhöhten sympathischen Aktivierung annehmen. Auf dieser Annahme beruhend war das Ziel dieser Studie einen möglichen Zusammenhang zwischen sympathischer Aktivierung und Morbidität sowie Mortalität bei COPD zu untersuchen.
In dieser Studie wurde in einem Follow-Up 20 Herzinsuffizienz-Patienten, 20 COPD-Patienten und 23 Kontrollpersonen, die mikroneurographisch untersucht wurden, telefonisch nach Krankenhausaufenthalten aufgrund ihrer Grunderkrankung befragt, beziehungsweise der Todeszeitpunkt ermittelt. Nach erfolgter statistischer Auswertung wurden die entsprechenden Kollektive nach klinischen Endpunkten in Subgruppen unterteilt und der Grad der initial mikroneurographisch gemessenen sympathischen Aktivierung verglichen.
Sowohl Herzinsuffizienz- als auch COPD-Patienten, die aufgrund ihrer Erkrankung einen Krankenhausaufenthalt hatten oder verstarben, wiesen gegenüber Patienten, die keinen Krankenhausaufenthalt hatten, eine signifikant erhöhte sympathische Aktivierung auf. Durch diese Studie konnte bei COPD-Patienten erstmalig eine signifikante Assoziation einer erhöhten sympathischen Aktivierung mit einer gesteigerten Morbidität und Mortalität nachgewiesen werden.
Nach ausführlicheren Untersuchungen bietet dieses noch junge Forschungsfeld perspektivisch eventuell die Möglichkeit, die bisherigen COPD-Therapien um eine kausalere, die Prognose potentiell verbessernde Therapie zu ergänzen.
Identifer | oai:union.ndltd.org:uni-goettingen.de/oai:ediss.uni-goettingen.de:11858/00-1735-0000-0001-BB0E-5 |
Date | 12 August 2013 |
Creators | Klarner, Stephan Frederik |
Contributors | Andreas, Stefan Prof. Dr. |
Source Sets | Georg-August-Universität Göttingen |
Language | deu |
Detected Language | German |
Type | doctoralThesis |
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