Auszug:
Religionen, die sich auf eine einmalige Offenbarung in einer fernen Vergangenheit berufen, sehen sich mit zunehmender Ferne vom Offenbarungsereignis unausweichlich einer Kluft zwischen der unwandelbaren offenbarten Wahrheit und den veränderten menschlichen Umständen gegenüber, die sie auf. die eine oder andere Weise überbrücken müssen. Dann aber stellt sich das Problem, wie und ob die neue Antwort auf die Herausforderung der Gegenwart als Wort Gottes und vollgültige Offenbarung gelten kann. Letzteres ist außerdem nicht nur eine Frage der Autorität der so sich an die Offenbarung anschließenden Tradition, sondern eine Frage der Gottunmittelbarkeit und des Zweifels, ob der Mensch in der Ferne vom Offenbarungsereignis in seiner eigenen Gegenwart noch direkt von Gott angesprochen werden kann. Es ist eine Frage der 'Wärme1 der Gottesnähe, ohne die
Religion ja nicht auskommen kann. [...]
Identifer | oai:union.ndltd.org:Potsdam/oai:kobv.de-opus-ubp:1884 |
Date | January 1988 |
Creators | Grözinger, Karl Erich |
Publisher | Universität Potsdam, Philosophische Fakultät. Institut für Religionswissenschaft |
Source Sets | Potsdam University |
Language | German |
Detected Language | German |
Type | Postprint |
Format | application/pdf |
Source | Frankfurter judaistische Beiträge. - 16 (1988), S. 143 - 183 |
Rights | http://opus.kobv.de/ubp/doku/urheberrecht.php |
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