Theaterpädagogik als Kulturelle Bildung ist vielfältig in ihren Methoden und Ansätzen
und richtet sich an alle Menschen, die spielbereit sind. Meist wird sie assoziiert mit
Projekten und Gruppen für Jugendliche oder Kinder. Eine weitere, in den letzten Jahren
verstärkt an Bedeutung zugenommene Zielgruppe ist die der älteren und alten
Menschen. Diese ist gekennzeichnet von einer großen Heterogenität, auch wenn
weiterhin in vielen Köpfen die letzten Lebensphasen mit Defiziten, Verlust und
Gebrechen gleichgesetzt werden. Obwohl dieses Bild nicht der Realität entspricht, und
inzwischen die (Entwicklungs-) Potentialperspektive (vgl. Generali Zukunftsfonds, 2014,
S. 6f.) bei der Betrachtung des Alter(n)s einen anderen Blick bewirkt hat, muss im
Umgang mit älteren und alten Personen dennoch ein erhöhtes Erkrankungs-, Hilfe- und
Pflegebedürftigkeitsrisiko bedacht werden. Theaterpädagogik schafft hier passende
Angebote und Zugänge für diese Menschen, um sie aktiv am kulturellen Leben teilhaben
und teilgeben zu lassen. Vorhandene Ressourcen und Fähigkeiten können entdeckt und
genutzt und auch bei stark fortgeschrittener physischer oder geistiger Einschränkung
durch die Vorstellungskraft Möglichkeiten für neue Erfahrungen eröffnet werden. Die
Ansätze der Theaterpädagogik im Alter sehen sehr verschieden aus und je nach
Ausrichtung auf eine spezifische Gruppe oder einen Kontext (wie z.B. ein Pflegeheim)
werden Umsetzung und Gestaltung variiert. Das Nutzen der Fantasie im Rahmen des
Theaterspielens hat hierbei das Potential, zum Ausdruck der Freiheit für Menschen im
Alter zu werden, die sonst viel soziale, körperliche oder kognitive Begrenzung erfahren.
Theaterpädagogik kann einen Ort bieten, an dem diese Einschränkungen nicht ignoriert
werden, aber in der Sicht auf die Person und ihre Begabungen Kreativität und Entfaltung
von Einzelnen trotz ihrer vermeintlichen Defizite möglich ist.:1 Einleitung
2 Theaterspielen und Theaterpädagogik
2.1 Theoretische Betrachtung der Begriffe
2.2 Zielgruppen und Anwendungsfelder
2.3 Nutzen und Ziele
3 Die Zielgruppe ältere und alte Menschen
3.1 Relevante Themen und Entwicklungsaufgaben im Alter
3.2 Lebenslagen und -realitäten
3.3 Besonderheiten
4 Theaterspielen mit älteren und alten Menschen – Praxis- und Forschungsstand
4.1 Was macht die Methode geeignet für diese Zielgruppe?
4.2 Erfahrungen mit der Zielgruppe in verschiedenen Kontexten
4.2.1 Theaterpädagogische Arbeit in Pflegeeinrichtungen
4.2.2 Projekte und Gruppen für ältere und alte Menschen an Theatern
4.2.3 Die freien Vereine des Altentheaters
4.2.4 Theaterspielen mit demenzkranken Seniorinnen und Senioren
5 Möglichkeiten und Wert des Theaterspielens im Alter
5.1 Im und durch Theaterspielen Räume öffnen
5.2 Loslösung von Körper, Raum und Zeit durch Fantasie – eine Form der Emanzipation?
5.3 Biografische Arbeit durch Theaterspielen
5.4 Austausch und Beziehungsaufbau anstoßen
5.5 Theaterspielen als Form kultureller Teilhabe für die ältere Generation
6 Voraussetzungen für die Theaterarbeit mit Älteren
7 Fazit und Ausblick
Literaturverzeichnis
Eidesstattliche Erklärung
Identifer | oai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:86022 |
Date | 14 June 2023 |
Creators | Schnarr, Anna Katharina |
Contributors | Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig |
Source Sets | Hochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden |
Language | German |
Detected Language | German |
Type | info:eu-repo/semantics/acceptedVersion, doc-type:bachelorThesis, info:eu-repo/semantics/bachelorThesis, doc-type:Text |
Rights | info:eu-repo/semantics/openAccess |
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