HINTERGRUND: Gefühle zu kontrollieren ist wichtig für ein erfolgreiches Agieren im täglichen Leben. Eine der häufigsten psychischen Störungen sind Angststörungen, bei denen fehlende Kontrolle der Emotionen vorliegt. Drei unterschiedliche Studientypen haben sich mit der Regulation negativer Emotionen auseinandergesetzt. Mittels Furchtextinktion, Placebobehandlung und willentlicher Emotionsregulation ist es möglich negative Emotionen zu reduzieren. ZIEL: Das Ziel war es, die Ergebnisse publizierter hirnbildgebender Studien zu vergleichen um ein mögliches übergreifendes Regulationszentrum über negative Emotionen zu identifizieren. MATERIAL UND METHODEN: Mit Hilfe der activation likelihood estimation (ALE) wurde eine koordinatenbasierte Metaanalyse der Ergebnisse bildgebender Studien gesunder Probanden der Jahre 2000 bis 2010 durchgeführt um Gehirnaktivierungen und- deaktivierungen bei Reduktion negativer Emotionen zu identifzieren. ERGEBNISSE: Es zeigten sich Gehirnaktivierungen im ventromedialen präfrontralem Kortex (VMPFC) in allen drei domänspezifischen ALE-Metaanalysen, begleitet von einer Amygdaladeaktivierung. In den Placebo- und Emotionsregulationsstudien wurden zudem Gehirnaktivierungen im anterioren Gyrus cinguli und der anterioren Inselrinde beobachtet. FAZIT: Der VMPFC scheint als Regulationszentrum über negative Emotionen eine entscheidende Rolle während der Emotionskontrolle einzunehmen und die Amygdala als Teil des limbischen Systems zu deaktivieren. Zudem scheinen zusätzliche Gehirnregionen bei anspruchsvolleren Formen der Emotionsregulation eine Rolle zu spielen.
Identifer | oai:union.ndltd.org:uni-goettingen.de/oai:ediss.uni-goettingen.de:11858/00-1735-0000-0022-5F41-6 |
Date | 12 August 2014 |
Creators | Geier, Katharina |
Contributors | Gruber, Oliver Prof. Dr. |
Source Sets | Georg-August-Universität Göttingen |
Language | deu |
Detected Language | German |
Type | doctoralThesis |
Page generated in 0.0021 seconds