Carol Miculi in der musikgeschichtlichen Literatur Rumäniens

\'Obwohl er nicht zu unserem Volke gehörte ... \' - so beginnt der Verfasser der ersten rumänischen Musikgeschichte Mihail Grigore Poslusnicu (1871-1936) die Verdienste von Carol Miculi in der Geschichte der rumänischen Musik zu würdigen2. Nicht alle Musikhistoriker unseres Landes sind dem Beispiel dieses Bahnbrechers gefolgt. Etliche von ihnen hielten oder halten Miculi - wenn auch nur stillschweigend - für einen Rumänen, der in Wien studierte, eine Zeit in Paris in Chopins Umkreis leben durfte und ab 1858 in Lemberg seine segensreiche und vielseitige Tätigkeit ausübte - aber ein Rumäne blieb. Octavian Beu (1893-1964), ein geschätzter Jurist und Diplomat seiner Zeit, der auch als ein eifriger Forscher der rumänischen Musikgeschichte großes Ansehen genoß, machte es sich sogar zu seiner erklärten Aufgabe, den \'Fehler\', Miculi nicht für einen Rumänen zu halten, zu verbessern. Diese militante Einstellung ist in der rumänischen Fachliteratur allerdings einmalig.

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:14642
Date18 May 2017
CreatorsLászló, Ferenc
PublisherInternationale Arbeitsgemeinschaft für die Musikgeschichte in Mittel- und Osteuropa an der Universität Leipzig
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
LanguageGerman
Detected LanguageGerman
Typedoc-type:article, info:eu-repo/semantics/article, doc-type:Text
SourceMusikgeschichte in Mittel- und Osteuropa ; 5 (1999), S. 163-177
Rightsinfo:eu-repo/semantics/openAccess
Relationurn:nbn:de:bsz:15-qucosa-224456, qucosa:15614

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