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Einfluss der Kapselbehandlung auf die postoperative Komplikationsrate nach Revisionshüftendoprothetik: Kapselresektion vs. Kapselrekonstruktion

Die operative Versorgung des Hüftgelenks mittels Hüfttotalendoprothese (HTEP) ist eine der 10 häufigsten und erfolgreichsten Operationen in Deutschland. Eine mögliche Komplikation nach HTEP-Operationen ist die Luxation. HTEP-Luxationen sind die vorherrschende Komplikation in der postoperativen Frühphase und stellen die zweithäufigste Ursache für HTEP-Revisionen dar. Eine luxierte Hüftendoprothese ist ein traumatisierendes Ereignis und bedarf sofortiges ärztliches Handeln. Deswegen sind Verfahren zur Reduktion von HTEP-Luxationen von besonderer Bedeutung. Ansatzpunkte hierfür sind u. a. der Kapselerhalt mit Weichteilrekonstruktion, die Verwendung minderinvasiver Zugangstechniken und größerer Endoprothesenköpfe. Zudem ist eine optimale Ausrichtung der Einzelkomponenten, sowie die präoperative Evaluation patientenbezogener Risikofaktoren wichtig.
Im Jahre 2002 wurde an der „Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Plastische Chirurgie“ der Universität Leipzig eine minderinvasive Modifikation des klassischen transglutealen Zugangs nach Bauer eingeführt. Diese Modifikation der konventionellen Operation ist vornehmlich durch den Erhalt und die Rekonstruktion der Hüftgelenkskapsel charakterisiert. Vor diesem Hintergrund war es Ziel der vorliegenden retrospektiven Analyse die postoperativen Luxations- und Revisionsraten nach minderinvasiver Modifikation mit Kapselerhalt und konventioneller HTEP-Revision mit Kapselresektion zu evaluieren. Es zeigten sich bei denen im Zeitraum von 10/2005 bis 12/2013 durchgeführten HTEP-Revisionen mit Kapselerhalt signifikant geringere postoperative Luxations- [3 vs. 21%] und Revisionsraten [10 vs. 29%] als mit Kapselresektion. Nach unserer Kenntnis ist dies die erste Studie zur Untersuchung der Luxationsrate nach HTEP-Revisionen mittels transglutealem Zugang nach Bauer und Rekonstruktion der Gelenkkapsel an einem Patientenkollektiv von 100 Probanden. Eine entsprechende Vergleichsgruppe von 159 Probanden mit Kapselresektion lag ebenso vor.
Die Rekonstruktion der Hüftgelenkkapsel fördert die Wiederherstellung physiologischer Gelenkverhältnisse und bewirkt so eine Stabilitätszunahme im Hüftgelenk mit geringerer Luxationsneigung. Auf diese Weise wird die vulnerable postoperative Frühphase verkürzt. Unseren Ergebnissen zufolge scheint der Kapselerhalt Erfolg versprechend für die Luxationsprophylaxe bei HTEP-Revisionen. Die in dieser Arbeit ermittelten Ergebnisse stehen im Einklang mit aktuellen Studien, welche ebenfalls den Zusammenhang zwischen der Weichteilrekonstruktion und der Luxationsrate sowohl nach primärer HTEP-Implantation als auch HTEP-Revisionen untersuchten. Besonders bei den luxationsreicheren Revisionen könnte die moderne Hüftendoprothetik von der Kapselrekonstruktion profitieren. Es sind jedoch weitere Studien zur Verifizierung der Ergebnisse erforderlich.:I. Abkürzungsverzeichnis ......................................................................... II
II. Tabellenverzeichnis .............................................................................. III
III. Abbildungsverzeichnis ........................................................................ IV
1. Einführung .............................................................................................. 1
1.1 Bedeutung der Hüftendoprothetik ........................................................ 1
1.2 Zielsetzung der Arbeit ............................................................................ 2
1.3 Hüftendoprothesenrevision ................................................................... 3
1.3.1 Definition ................................................................................................ 3
1.3.2 Ursachen und Häufigkeiten .................................................................... 3
1.3.3 Beurteilung des Luxationsrisikos mithilfe von Risikofaktoren ................. 6
1.3.4 Luxationsklassifikationen ...................................................................... 13
1.3.5 Grundlegendes Vorgehen bei Hüftendoprothesenluxation ................... 16
1.3.5.1 Diagnostik ............................................................................................. 16
1.3.5.2 Therapie ............................................................................................... 17
2. Publikation ............................................................................................ 20
3. Diskussion ............................................................................................ 31
4. Zusammenfassung der Arbeit ............................................................. 36
5. Literaturverzeichnis ............................................................................. 38
IV. Erklärung über die eigenständige Abfassung der Arbeit.................. 44
V. Darstellung des eigenen Beitrags ....................................................... 45
VI. Lebenslauf............................................................................................. 46
VII. Danksagung .......................................................................................... 47
VIII. Anlagen ................................................................................................. 48
a. Fragebogen zur HTEP-Revision ........................................................... 48
b. WOMAC-Arthrose-Index....................................................................... 49

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:36956
Date06 January 2020
CreatorsJurkutat, Julia
ContributorsHeyde, Christoph-E., Winkler, Dirk, Universität Leipzig
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
LanguageGerman, German
Detected LanguageGerman
Typeinfo:eu-repo/semantics/updatedVersion, doc-type:doctoralThesis, info:eu-repo/semantics/doctoralThesis, doc-type:Text
Rightsinfo:eu-repo/semantics/openAccess
Relationhttps://doi.org/10.1186/s12891-018-2242-0

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