Flurnamen benennen Flächen, die nicht dauerhaft bewohnt, aber häufig durch
den Menschen kultiviert und landwirtschaftlich genutzt sind. Die in diesen
Namen erschließbaren Namenmotive verweisen unter anderem auf frühere
oder aktuelle landschaftliche Beschaffenheiten, Grundstücksbesitzer und
-besitzerinnen, landwirtschaftliche Nutz- und Abgabeformen, lokale Ereignisse
oder Tier- sowie Pflanzenvorkommen. Jacob Grimm – und in der Folge eine
Vielzahl von im Besonderen philologisch orientierten Namenforscher und
Namenforscherinnen – hielten Flurnamen und hier vor allem ländliche Flurnamen
für einen Forschungsgegenstand, in dem viele «spuren des höchsten
alterthums» (Grimm 1840: 136) erschlossen werden könnten und marginalisierten
Flurnamen, die im städtischen Kontext vorkommen, wenn sie diesen dieses
sprachgeschichtliche Potential nicht gar schlichtweg absprachen.
Identifer | oai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:71041 |
Date | 18 June 2020 |
Creators | Siegfried-Schupp, Inga |
Publisher | Deutsche Gesellschaft für Namenforschung |
Source Sets | Hochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden |
Language | German |
Detected Language | German |
Type | info:eu-repo/semantics/publishedVersion, doc-type:article, info:eu-repo/semantics/article, doc-type:Text |
Rights | info:eu-repo/semantics/openAccess |
Relation | 0943-0849, urn:nbn:de:bsz:15-qucosa2-710161, qucosa:71016 |
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