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Herrschaft vs. Emanzipation: Raubt die Theorielosigkeit von Jugendarbeit, im Kontext Sozialer Arbeit, ihr die Kraft?

Die Arbeit begibt sich auf die Suche, was im wissenschaftlichen Kontext als Jugend zu verstehen ist und welchen Einfluss dies wiederum auf die damit verbundene Theoriebildung einer aktuell nur unstrukturiert vorhandenen Jugendarbeitstheorie hat. Das Erkenntisinteresse liegt darauf, eine Begrifflichkeit zu finden und diese mit universellen Kategorien und Attributen zu versehen, mit der eine Theoriebildung möglich wird. Diese von der individuellen Perspektive oder dem Normverständnis der jeweiligen Jugendarbeitstheorie oder Praxis, der Sozialen Arbeit, der jeweiligen Bezugswissenschaft, der Gesellschaft oder der die Arbeit finanzierenden Institutionen zu trennen, ist Untersuchungsgegenstand und Ziel zugleich. Dies wird nur möglich, indem der Begriff Jugend, auf dem sich dann die existierende Jugendarbeitstheorie aufbaut, untersucht und von der Vielfalt der Perspektiven zu Jugend abstrahiert wird.

Im Rahmen der Arbeit wird mithilfe der Netzwerkanalyse nach Harrison White und der Graphentheorie, basierend auf den Überlegungen von Norbert Elias eine Analysemethode vorgestellt, um die unüberschaubare Menge an Beschreibungen von Jugend über die letzten Jahrhunderte zu strukturieren. Durch diese Analyse kann eine Definition von Jugend entwickelt werden, welche auch auf die grundlegenden Unterschiede von einer Perspektive der Herrschaft und einer der Emanzipation aufmerksam macht. Dadurch können kritische Machtperspektiven innerhalb der Sozialen Arbeit und dem Sozialstaat in Deutschland identifiziert werden.

Die Arbeit schlägt eine allgemeingültige Definition von Jugend vor, welche durch die angewandte Methode flexibel und wandlungsfähig entsprechend wissenschaftlicher Maßstäbe bleibt.:1 Einleitung

2 Der grundlegende Widerspruch
2.1 Herrschaft vs Emanzipation
2.1.1 Emanzipation
2.1.2 Herrschaft
2.2 Viele Führer*innen - keine Führung
2.3 Klingt gut - Zur Idee der Selbstverwaltung
3 Viel Wissen, wenig Struktur - eine Annäherung an die Methodik
3.1 Grundimpuls der Verallgemeinerung
3.2 Emanzipation durch Selbstreflexion
3.3 Von der Anomie zur Ontologie
3.3.1 Struktur als Wesensmerkmal
3.3.2 Die Methode zur Struktur
3.4 Zusammenfassung

4 Die Daten des Graphen
4.1 Dateneigenschaften
4.1.1 Identität
4.1.2 Kontrolle
4.1.3 Disziplin
4.2 Sinnzusammenhang durch Kategorien

5 Auswertung der Daten
5.1 Darstellung der Auswertungsgrundlage
5.2 Sinn oder Unsinn - die Kategorien
5.2.1 Alter
5.2.2 Entwicklungsstufe
5.2.3 Rechtsfähigkeit
5.2.4 Verhalten
5.2.5 Handlungsfähigkeit
5.2.6 Kultur - Sozialisation
5.3 Der Zusammenhang von Sinn und Unsinn
5.3.1 Kontrolle der Identitäten
5.3.2 Sichtbarkeit durch Hierarchiemodelle

6 Es ist an der Zeit
6.1 Von »Jugend« zu Jugend
6.2 Herrschaft vs. Emanzipation
6.2.1 Die Ebene der Jugendlichen
6.2.2 Die professionelle Ebene
6.3 Theorielosigkeit im Kontext Sozialer Arbeit

7 Wie weiter? - Ausblick

Literatur

Anlagen
Anlage A - Erstauswertung Jugendarbeit OST/WEST in Zahlen

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:80468
Date18 August 2022
CreatorsBurdukat, Tobias
ContributorsHochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
LanguageGerman
Detected LanguageGerman
Typeinfo:eu-repo/semantics/acceptedVersion, doc-type:masterThesis, info:eu-repo/semantics/masterThesis, doc-type:Text
Rightsinfo:eu-repo/semantics/openAccess
Relation10.5281/zenodo.7127848

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