Die Gesellschaft der Freunde und Förderer der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden e.V. unterstützt und ergänzt die Arbeit der Bibliothek: Sonntagsöffnungen, Erstellung von Katalogen, Einwerbung von Buchpatenschaften seien hier stellvertretend für viele weitere Nutzen stiftende Aktivitäten genannt. Warum aber sollte eine Freundesgesellschaft eine staatliche Bibliothek unterstützen, gar eine Bibliothek, die wie die Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden in ihrem Namen gleich mehrfach auf die enge staatliche Anbindung verweist? Dass wir uns nicht missverstehen: Ich halte das staatliche Engagement im Bibliotheksbereich für unverzichtbar. Bibliotheken bieten viele Dienstleistungen an, die ihrem Charakter nach Eigenschaften öffentlicher Güter haben, die also typischerweise nicht nur ausschließlich von einer Person genutzt werden können. Ohne übergeordnete staatliche Instanz würden diese Dienstleistungen für den Kultur- und den Wissenschaftsbetrieb nicht ausreichend zur Verfügung gestellt werden – wie man sich an vielen Orten dieser Welt immer noch ohne große Mühe überzeugen kann. Interessanterweise korreliert der „Zustand“ der öffentlichen Bibliotheken eines Landes offenbar mit seiner kulturellen und wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit; kausale Zusammenhänge wird es vermutlich in beide Richtungen geben.

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa.de:bsz:14-ds-1220520094578-87207
Date04 September 2008
CreatorsWiesmeth, Hans
ContributorsSLUB Dresden, Allgemein
PublisherSaechsische Landesbibliothek- Staats- und Universitaetsbibliothek Dresden
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
Languagedeu
Detected LanguageGerman
Typedoc-type:article
Formatapplication/pdf
SourceBIS - Das Magazin der Bibliotheken in Sachsen 1(2008)3, S. 139

Page generated in 0.0034 seconds