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Charakteristika, Therapie und Outcome von Patienten mit spinalem Glioblastom oder Gliosarkom - Ein systematischer Review.

Gliome stellen mit 30-40 % die häufigsten intrakraniellen Tumoren dar. Darunter ist das Glioblastom, auch als Glioblastoma multiforme bezeichnet, mit ca. 50 % am stärksten vertreten und macht somit allein etwa 20 % aller Hirntumoren aus (Russell und Rubinstein 1989). Neben einer Metastasierung über den Liquor können diese Tumoren auch sehr selten als primäre Neubildung im Rückenmark vorkommen. Ebenso ist dort die Entwicklung eines sekundären Glioblastoms aus dem fortschreitenden Wachstum eines niedriggradigen Astrozytoms heraus möglich (Sure et al. 1997). Aufgrund ihres diffus infiltrativen Wachstums sowie der infausten Prognose wird das Glioblastom in der WHO-Klassifikation dem Tumorgrad IV zugeordnet (Louis et al. 2007).
Ziel dieser vorliegenden medizinischen Dissertation ist es, mit Hilfe einer Meta-Analyse individueller Patientendaten einen integrativen Überblick über die bereits vorhandene Forschung dieser seltenen Erkrankung zu erlangen. Aus einer umfangreichen Literaturrecherche resultierten 82 geeignete Publikationen, sodass von insgesamt 157 Patienten unter anderem Daten zum Veröffentlichungszeitraum, Alter und Geschlecht des Patienten, Tumorbiologie und –lokalisation sowie Therapie und Outcome erhoben werden konnten. In der statistischen Auswertung wurde die Korrelation dieser Faktoren eingehend untersucht mit dem Ziel, signifikante Aspekte herauszufiltern, die das Überleben von Patienten mit spinalem Glioblastom positiv beeinflussen können.
Trotz einer stetigen Verbesserung der bildgebenden Diagnostik durch Magnetresonanztomographie und Computertomographie sowie multimodaler Tumortherapie zeigte sich in der Auswertung der Ergebnisse, dass das mediane Überleben der Patienten mit spinalem Glioblastom bzw. Gliosarkom auf nur rund neun Monate zu beziffern ist.
Dabei konnten sowohl das Alter bei Diagnosestellung als auch das Jahr der Veröffentlichung der jeweiligen Patientenfälle als statistisch signifikante und somit bedeutende prognostische Faktoren im Hinblick auf die Überlebenszeit der Patienten identifiziert werden.

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa.de:bsz:15-qucosa-209213
Date31 August 2016
CreatorsBeyer, Stefanie
ContributorsUniversität Leipzig, Medizinische Fakultät, Prof. Dr. med. Rolf-Dieter Kortmann, Dr. med. Klaus Müller, Prof. Dr. med. Joachim P. Steinbach, Prof. Dr. med. Jürgen Meixensberger
PublisherUniversitätsbibliothek Leipzig
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
Languagedeu
Detected LanguageGerman
Typedoc-type:doctoralThesis
Formatapplication/pdf

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