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Immunregulation durch mukosale regulatorische Foxp3 positive T-Zellen bei Kindern und Jugendlichen mit Zöliakie

Zöliakie ist durch eine dysregulierte Immunreaktion auf die in Getreiden enthaltene Proteinfraktion Gluten charakterisiert. Die Assoziation der Erkrankung mit Polymorphismen in immunregulatorischen Genen weist auf eine Rolle von regulatorischen T-Zellen im Krankheitsgeschehen hin. Foxp3+ regulatorische T-Zellen haben eine essentielle Bedeutung für die Aufrechterhaltung der intestinalen Immunhomöostase und die Limitierung von Autoimmunität. In der vorliegenden Arbeit wurde eine 2005 bis 2010 diagnostizierte Gruppe von 51 Kindern und Jugendlichen mit Zöliakie untersucht. Diese Gruppe wurde mit 51 geschlechts- und altersadaptierten Kontrollen ohne Zöliakie verglichen. Es wurden anamnestische, paraklinische und histologische Daten mit der Verteilung von CD3+Foxp3+ regulatorischen T-Zellen in der Dünndarmschleimhaut untersucht. Patienten mit Zöliakie wiesen eine leichte Anämie, jedoch keine signifikante Wachstums- und Gewichtsentwicklung auf, was die oligosymptomatische Verlaufsform in der Gesamtkohorte unterstreicht. Es konnte gezeigt werden, dass CD3+Foxp3+ regulatorische T-Zellen bei Zöliakie-Patienten vermehrt in der Dünndarmschleimhaut akkumulieren. Weiterhin korreliert die Häufigkeit CD3+Foxp3+ regulatorischer T-Zellen sowohl mit dem Schweregrad der Schleimhaut-schädigung (gemessen an der Marsh-Oberhuber-Klassifikation, dem Zotten-Krypten Verhältnis oder der Zahl der intraepithelialen Lymphozyten) als auch mit den Titern Zöliakie-spezifischer Antikörper. Die Akkumulation CD3+Foxp3+ regulatorischer T Zellen lässt sich partiell als Folge einer Anreicherung von CD4+ T-Zellen auf Kosten CD8+ T-Zellen erklären. Die Daten weisen darauf hin, dass Foxp3+ regulatorische T Zellen sekundär als Folge des gluteninduzierten Entzündungsprozesses in der Schleimhaut akkumulieren, diesen offensichtlich aber nicht effektiv begrenzen. Die mögliche Assoziation der Immundysregulation der Zöliakie mit Foxp3+ regulatorischen T-Zellen ist damit nicht durch eine numerische Reduktion sondern wahrscheinlich durch partielle funktionelle Defekte bedingt.

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa.de:bsz:15-qucosa-96784
Date26 September 2012
CreatorsBauch, Michael
ContributorsUniversität Leipzig, Medizinische Fakultät, PD Dr. Dr. Holm Uhlig, Prof. Dr. Thomas Mothes, Prof. Dr. Roland Pfäffle
PublisherUniversitätsbibliothek Leipzig
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
Languagedeu
Detected LanguageGerman
Typedoc-type:doctoralThesis
Formatapplication/pdf

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