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Growth, Carbon Dioxide Emissions, Climate and Wellbeing

Die fünf Essays dieser Dissertation behandeln Themen aus dem Bereich der Entwicklungs- und Umweltökonomie. Alle Essays analysieren wie die Produktion von CO2 Emissionen beeinflusst oder reguliert werden kann. Das Treibhausgas CO2 ist eine der größten Externalitäten der Geschichte menschlicher Entwicklung. Die einzelnen Essays zeigen wie lokale Klimaveränderungen das menschliche Wohlbefinden beeinflussen und welche monetären Kosten mit einem Anstieg der Durchschnittstemperatur in Lateinamerika verbunden sind. Außerdem betrachten die Essays Hauptdeterminanten von CO2 Emissionen auf haushalts- oder nationalem Niveau, und bestimmen den Erfolg aktueller Klimapolitik um CO2 Emissionen zu reduzieren. Das letzte Essay betrachtet die momentane und zukünftige Verteilung von CO2 Emissionen wenn verschiedene Politikszenarien realisiert werden würden.
Das erste Essay befasst sich mit dem Effekt von klimatischen Veränderungen auf das Wohlfahrtsniveau in Lateinamerika. Als Wohlfahrtsmaß kommen dabei subjektive Selbstaussagen zum Einsatz. Subjektive Wohlfahrt erfasst nicht nur Veränderungen im Einkommen, sondern auch Veränderungen in anderen Lebensbereichen wie dem Zugang zu Bildung oder Gesundheitseinrichtungen. Generell kommt die Studie zu dem Schluss, dass eine Temperatur im Bereich von 20 Grad Celsius und Niederschlag bis 247mm optimal sind. Höhere monatliche Durchschnittstemperaturen oder Niederschläge sind mit Wohlfahrtsverlusten verbunden. Eine globale Erwärmung von mehr als 2 Grad Celsius wird mit Wohlfahrtsverlusten in Lateinamerika einhergehen.
Das zweite Essay analysiert Haushaltsemissionen in Form des Kohlenstoff-Fußabdrucks in Indien. Dabei liegt das Augenmerk auf dem Effekt von Einkommenswachstum und sozio- ökonomischen Veränderungen innerhalb der Haushalte. Ein höheres Haushaltseinkommen führt zu einem stärkeren Konsumverhalten aber gleichzeitig auch zu weniger CO2- intensiven Konsummustern. Dennoch kann der Mehrkonsum an CO2-armen Gütern, wie zum Beispiel Bildung, den Anstieg der Haushaltsemissionen, aufgrund höheren Einkommens, nicht kompensieren.
Das dritte Essay betrachtet in wie fern aktuelle internationale Klimapolitik einen Einfluss auf CO2 Emissionen genommen hat. Dabei zeigt sich, dass Länder, welche Verpflichtungen im Rahmen des Kyoto Protokolls eingegangen sind, im Durschnitt 6.5%
weniger CO2 emittiert haben, als vergleichbare Länder mit ähnlichem Einkommens- und Bevölkerungswachstum aber ohne Verpflichtungen.
Das vierte Essay geht auf die Hauptdeterminante des CO2 Emissionswachstums ein, nämlich Einkommen. Dabei wird aber nicht nur der Effekt von Veränderungen im Einkommen, sondern auch der Effekt von Veränderungen in der Einkommensverteilung auf CO2 Emissionen untersucht. Einkommensungleichheit wirkt sich abhängig vom gegenwertigen Ungleichheitsniveau auf CO2 Emissionen aus. Für Länder mit einer hohen Einkommensungleichheit ist der Effekt positiv, das heißt mit sinkender Einkommensungleichheit sinken CO2 Emissionen. Für Länder mit niedriger Ungleichheit ist der Effekt negativ. Ein weiterer Abbau der Einkommensungleichheit würde dort mit steigenden CO2 Emissionen einhergehen.
Das fünfte Essay befasst sich mit der globalen Verteilung von pro Kopf CO2 Emissionen. Dabei geht es darum inwiefern der Energiemix und der sektorale Aufbau einzelner Volkswirtschaften zu dieser ungleichen Verteilung von pro Kopf CO2 Emissionen beigetragen haben. Der Abbau schwerer Industrie in OECD Ländern und der verstärkte Einsatz von Kohle in nicht-OECD Ländern haben dabei zu einem Rückgang der globalen Ungleichheit in CO2 Emissionen geführt. Langfristig gesehen kann es sein, dass die Emissionsungleichheit ab 2040 wieder steigen wird.
Jedes Essay trägt in seinem Feld zur betreffenden Literatur bei. Die Essays analysieren wie jegliche ökonomische Aktivität (hauptsächlich Konsum) CO2 Emissionen verursachen, welche wiederum für Veränderungen im Klima verantwortlich gemacht werden. Diese Veränderungen im Klima gehen mit lokalen Wohlfahrtsverlusten einher. Nationale Politikmaßnahmen wie zum Beispiel Maßnahmen zur Einkommensumverteilung können einen ambivalenten Einfluss auf CO2 Emissionen haben. Politikmaßnahmen um das Konsumverhalten und Konsummuster zu beeinflussen könnten ein effizientes Mittel zur Regulierung von CO2 Emissionen in reichen Ländern darstellen. Generell könnten internationale Klimapolitikmaßnahmen nationale Politikmaßnahmen katalysieren.

Identiferoai:union.ndltd.org:uni-goettingen.de/oai:ediss.uni-goettingen.de:11858/00-1735-0000-0001-BB41-F
Date31 August 2012
CreatorsGrunewald, Nicole
ContributorsKlasen, Stephan Prof. Dr.
Source SetsGeorg-August-Universität Göttingen
LanguageEnglish
Detected LanguageGerman
TypedoctoralThesis

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