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Die CHD9-Genmutation der Maus und ihre Folgen für den Knochen / The CHD9-Genmutation in mice and its effect on the bone

Abstract
Klemm, Christin: Die CHD9-Genmutation der Maus und ihre Folgen auf den Knochen
Diese Arbeit soll den Zusammenhang zwischen der CHD9-Gendeletion bei Mäusen und dem Einfluss auf die verschiedenen Zellreihen mit besonderem Focus auf die ossären Zellreihen darstellen. Dabei wurden anfangs 120 Mäuse in 12 verschiedene Gruppen geteilt. Die Gruppen wurden über 12 Monate beobachtet. Es wurden jeden Monat Körpergewichtsbestimmungen durchgeführt und die Tibiae mittels qCT vermessen bzw. gescannt und die dabei entstandenen Daten erfasst. Am Ende des Versuches wurden die Tiere dekapitiert und die Tibiae für die histologische Auswertung gewonnen.
Eine andere Genmutation der Gruppe CHD (‚chromodomain helicase DNA binding gen‘) zeigt, wie wichtig das frühzeitige Erkennen der entscheidenden Symptome ist. Das „CHARGE-Syndrom“ entsteht auf der genetischen Grundlage einer CHD7-Genmikrodeletion, dessen Symptome vielfältig sein können. In Studien wurden diese Symptome in Haupt- und Nebengruppen aufgegliedert (Sanlaville et al. 2006). Durch diese Erkenntnis kann man betroffenen Eltern und Kindern einen Leitfaden für die Erkrankung geben und sie auf dem schwierigen Weg der Erkrankung begleiten.
Aufgrund der vielfältigen Ergebnisse in dieser Arbeit mit den CHD9-genmutierten Mäusen, kann man von syndromalen Veränderungen sprechen, insbesondere von einem skelettalen Phänotyp. Die ossären Zellreihen zeigen in den Ergebnissen eine deutliche Dysbalance in ihrem Zusammenspiel von Knochenreparation und Knochenresorption, was zum Schluss zu einer überschießenden Reaktion der Osteoblasten führt und das wiederum zu einer Verdickung der kortikalen Knochenschicht in der Tibia. Die endostealen Dichten zeigen in den Metaphysen signifikante Unterschiede der homozygot-Gruppen, in den kortikalen Dichten sind signifikante Unterschiede oft nur in den homozygot-intakt-Gruppen zu sehen. Man kann vermuten, dass sich diese Reaktionen auch in anderen Bereichen des Skelettes abspielen. Einige Tiere in dieser Studie bildeten gegen Ende des Versuches einen charakteristischen „Buckel“ aus. Diese Tatsache könnte darauf hinweisen, dass die Wirbelsäule ebenfalls eine Veränderung während des Alterungsprozesses durchläuft und man diese Veränderung durch die CHD9-Genmutation erklären kann. Die endosteale Fläche zeigt die deutlichste Veränderung. Man sieht die signifikante Abnahme des Markkanalraumes. Des Weiteren traten in der Zelllinie der Adipozyten ebenfalls starke Veränderungen auf. Einige der Mäuse hatten typische Zeichen einer Obesitas. Diese prominenten Merkmale zeigen, dass die CHD9-Veränderungen durchaus schwerwiegende Folgen für den Patienten haben können.

Identiferoai:union.ndltd.org:uni-goettingen.de/oai:ediss.uni-goettingen.de:11858/00-1735-0000-0022-5E92-5
Date29 April 2014
CreatorsKlemm, Christin
ContributorsWuttke, Wolfgang Prof. Dr.
Source SetsGeorg-August-Universität Göttingen
Languagedeu
Detected LanguageGerman
TypedoctoralThesis

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