Entwicklungen im Bereich der Medizin führen immer wieder zu einer Neuformulierung der Grenze zwischen Leben und Tod. Jüngere Skandale um die Vergabe von Spenderorganen sorgen für Diskussionen um die ethischen Grundlagen der Transplantationspraxis, zu denen die Definition des Hirntodes gehört.
Zur Auseinandersetzung mit ethischen Fragen gehört, den eigenen Kulturraum näher zu betrachten und zu analysieren. Der chinesische Kulturraum soll dabei als Vergleichsebene dienen, sich mit einem anderen Zugang zu und einem anderen Verständnis von Bioethik zu beschäftigen. Die Disziplin der Bioethik im chinesischen Kulturraum ist zwar noch eine sehr junge, kann aber auf eine eigenständige Medizintradition (Traditionelle Chinesische Medizin) zurückgreifen. Dieser bioethischen Analyse liegen entsprechend alte Denktraditionen des Konfuzianismus, Buddhismus und Daoismus zugrunde.
Die vorliegende Arbeit beinhaltet den ethisch-kulturellen Vergleich zwischen Deutschland und der Volksrepublik China, die Suche nach Unterschieden und Gemeinsamkeiten im Umgang mit Organtransplantation und Hirntodkonzept. Dabei geht es zum einen um die direkte Gegenüberstellung der gesetzlichen Regelungen, zum anderen erfolgt eine deskriptive-ethische Analyse auf Grundlage der vier Diskussionsebenen – diagnostische Tests, Todeskriterium, Todesdefinition, Menschenbild – um das Hirntodkonzept in beiden Ländern
Identifer | oai:union.ndltd.org:uni-goettingen.de/oai:ediss.uni-goettingen.de:11858/00-1735-0000-0022-5F92-E |
Date | 08 April 2015 |
Creators | Finke, Miriam |
Contributors | Schicktanz, Silke Prof. Dr. |
Source Sets | Georg-August-Universität Göttingen |
Language | deu |
Detected Language | German |
Type | doctoralThesis |
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