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The association between stress and blood pressure in a sample from the German Health Interview and Examination Survey for Adults (DEGS1)

Objektiv: Psychosoziale Stressoren wurden seit langem für ihren Beitrag zur Entwicklung einer arteriellen Hypertonie untersucht, aber ihre Rolle dabei bleibt umstritten. In dieser Post-hoc-Analyse der bundesweiten Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1) wurden die Beziehungen von objektiv gemessenen Stressoren und selbst berichtetem Stresslevel auf den Blutdruck bestimmt. Methoden: Die Stichprobe der Studie umfasste 3352 Teilnehmer, die jünger als 65 Jahre alt waren, und derzeit in einem Beschäftigungsverhältnis standen und keine antihypertensive Medikation einnahmen. Der neu entwickelte Overall-Job-Index wurde zur Bewertung des arbeitsrelevanten Stressniveaus verwendet und der selbst wahrgenommene chronische Stress mit der Trierer Inventar zur Erfassung von chronischem Stress Screening-Skala (TICS-SSCS) gemessen. Ergebnisse: Bivariate Tests zeigten signifikante und negative Assoziationen zwischen dem durch TICS-SSCS gemessenen, selbst berichteten Stress mit dem systolischen (Schätzer = -0,16, Standardfehler [SE] = 0,03, p <0,001) bzw. diastolischen Blutdruck (Schätzer = -0.10, SE = 0,02, p <0,001), während der Overall-Job-Index positive signifikante Assoziationen für systolischen (Schätzer = 0,44, SE = 0,11, p <0,001) und diastolischen Blutdruck aufwies (Schätzer = 0,20, SE = 0,07, p = 0,005). Nach Adjustierung für Alter, Geschlecht und Body-Mass-Index blieb TICS-SSCS signifikant mit systolischem und diastolischem Blutdruck assoziiert, nicht aber mit dem Overall-Job-Index. Als Alkoholkonsum, Raucherstatus, körperliche Aktivität, Verkehrsdichte, sozioökonomischer Status, soziale Unterstützung, Pflege von Angehörigen und Leben in Partnerschaft als weitere Kovariablen zu den vorherigen Modellen zugegeben wurden, blieb TICS-SSCS weiterhin mit systolischem und diastolischem Blutdruck assoziiert (p = 0,007 und p = 0,001). Schlussfolgerungen: In einer großen und repräsentativen deutschen Studie wurde festgestellt, dass ein höher wahrgenommenes Stressniveau mit niedrigem Blutdruck assoziiert ist, während die in dieser Analyse untersuchten objektiven Stressfaktoren nicht signifikant mit Blutdruck korreliert waren. Diese Ergebnisse deuten darauf, dass Stress den Blutdruck auf verschiedenen Wegen beeinflusst und dass die Wahrnehmung von Stress das Ergebnis einer komplexen physiologischen Reaktionsantwort ist, die die Regulierung des Blutdrucks einschließt.

Identiferoai:union.ndltd.org:uni-goettingen.de/oai:ediss.uni-goettingen.de:11858/00-1735-0000-0022-6052-B
Date29 July 2015
CreatorsHassoun, Lina
ContributorsMeyer, Thomas Prof. Dr.
Source SetsGeorg-August-Universität Göttingen
LanguageEnglish
Detected LanguageGerman
TypedoctoralThesis
Rightshttp://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/

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