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Einfluss von Imaginationsübungen bei klimakterischen Beschwerden (IKB) auf menopausale Symptome und die Lebensqualität von Mammakarzinompatientinnen / The impact of mental imagery techniques for climacteric disorders (IKB) on menopausal symptoms and quality of life in breast cancer patients.

Ziel der vorliegenden Studie war die Überprüfung der Wirksamkeit von Imaginationsübungen bei klimakterischen Beschwerden (IKB) im Sinne einer Linderung menopausaler Symptome sowie einer Besserung des psychischen Befindens und der Lebensqualität bei Mammakarzinompatientinnen.
Das Mammakarzinom ist das häufigste Krebsleiden der Frau in Deutschland. Öfter als bei gesunden Frauen treten bei Brustkrebspatientinnen klimakterische Beschwerden auf, die in Frequenz und Schwere meist stärker ausgeprägt sind. Als Therapiemöglichkeit wurden die IKB in Anlehnung an das Autogene Training (AT) sowie die Simonton-Methode entwickelt. Über eine Entspannungssequenz und folgende Imagination sollen sich Hitzewallungen lindern lassen und das Wohlbefinden sowie die Lebensqualität gesteigert werden. Mittels Kopplung der Imagination an eine Geste soll der Effekt auch im Alltag provozierbar sein.
Als Studiendesign wurde eine prospektive kontrollierte Interventionsstudie mit monatsabhängiger Blockrandomisierung durchgeführt, in deren Rahmen die Interventionsgruppe, die IKB erhielt, mit einer Kontrollgruppe verglichen wurde, die am AT teilnahm. Von August 2008 bis Mai 2011 wurden 121 Patientinnen in die Studie involviert, von diesen konnten 94 in die Datenauswertung einbezogen werden. Die Erhebung der nötigen Parameter erfolgte mittels Fragebögen zu drei Erhebungszeitpunkten: am Anfang und am Ende des Klinikaufenthalts sowie drei Monate nach der Entlassung aus der Klinik.
Die Auswertung ergab in beiden Kollektiven eine signifikante Linderung von Hitzewallungen und anderen klimakterischen Beschwerden sowie eine Verbesserung des psychischen Befindens und der Lebensqualität, die sich überwiegend nach drei Monaten im häuslichen Umfeld beständig zeigten. Der Nachweis einer signifikanten Überlegenheit des IKBs gegenüber dem AT gelang nicht, allerdings zeigte sich in der IKB-Gruppe überzufällig häufig eine bessere Entwicklung als in der Kontrollgruppe. Zum Nachweis eines signifikanten Gruppeneffekts sowie zur Kontrolle möglicher Konfounder wie der Spontanremission bzw. Effekten der Rehabilitationsbehandlung sind weitere Studien mit einer größeren Power, im ambulanten Setting und gegen treatment as usual zu empfehlen.

Identiferoai:union.ndltd.org:uni-goettingen.de/oai:ediss.uni-goettingen.de:11858/00-1735-0000-0023-3DB7-C
Date28 February 2017
CreatorsZimmermann, Lisa
ContributorsHerrmann-Lingen, Christoph Prof. Dr.
Source SetsGeorg-August-Universität Göttingen
Languagedeu
Detected LanguageGerman
TypedoctoralThesis
Rightshttp://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/

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