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Die Therapie der Ösophagusatresie, Eine retrospektive Datenanalyse über 25 Jahre / Therapy of esophageal atresia, 25 year analysis

Liedel, Robert January 2018 (has links) (PDF)
Diese Single Center Studie befasste sich mit dem seltenen Krankheitsbild der Ösophagusatresie (Inzidenz 1:3.500) und deren operativer Versorgung in der Kinderchirurgischen Abteilung des Universitätsklinikums Würzburg im Zeitraum von 1988 bis 2012 (n=45). Auf Grund der komplexen operativen Versorgung dieser Pathologie und der unumgänglichen ausführlichen Diagnostik der assoziierten Fehlbildungen, die die Mortalität negativ beeinflussen, ist eine Versorgung und idealerweise eine Entbindung in einem Behandlungszentrum wie Würzburg obligat. Die präpartale Diagnostik gestaltet sich jedoch als komplex. Ein Polyhydramnion als nicht spezifischer Parameter für die ÖA wurde im eigenen Kollektiv in nur 44% (n=20) der Fälle beschrieben. Die ab der 21. Schwangerschaftswoche, gemäß der Mutterschaftsrichtlinien, vorgesehene Organsonographieuntersuchung kann konkreten Anhalt auf die ÖA geben. Im untersuchten Kollektiv wurden nur 33% (n=15) der Betroffenen am Universitätsklinikum Würzburg entbunden. Im Rahmen der hohen Inzidenz der komplexen Begleitanomalien, die bei 53% der Fälle (n=24, für ≥ 1 Begleitfehlbildung) im Kollektiv lag, sollte Ziel weiterführender Arbeiten eine differenzierte präpartale Diagnostik sein, um die ÖA zu diagnostizieren und die Entbindung und weitere Behandlungsplanung frühzeitig in einem Zentrum zu bahnen. Eine weitere Herausforderung der Versorgung stellte das signifikant geringere Geburtsgewicht gegenüber der Gesamtbevölkerung von Deutschland (P < 0,0001) dar. Die Mortalität lag im Kollektiv mit 2,2% (n=1) unter den in der Literatur genannten Raten. Die Inzidenz assoziierter Malformationen entsprach weitgehend derjenigen publizierter Studien (kardiovaskulär 28,9%, urogenital 20%, anorectal 17,8%, (muskulo-) skelettal 13,3%, genetisch 2,2%), wenngleich die Inzidenz der VACTERL Assoziation signifikant häufiger gegenüber mehreren Vergleichskollektiven anderer Autoren auftrat. Ein Rückschluss, der hierdurch eine bessere Versorgung ableiten lässt, ist nicht objektivierbar. Hierfür wurden weitere Parameter wie die Zeitspanne bis zur operativen Versorgung sowie die Operationsdauer und die weitere intensivmedizinische Versorgung analysiert. Die Zeitspanne bis zur operativen Versorgung war bei im Universitätsklinikum Würzburg entbundenen Neugeborenen bzw. bei von extern aufgenommenen Neonaten gegenüber den Daten von Vergleichskollektiven teilweise signifikant kürzer, was in Übereinkunft mit den Aussagen der Fachliteratur für ein Qualitätsmerkmal der Versorgung steht. Die mittlere Dauer des thorakotomischen Eingriffs war mit 124 Minuten kürzer als die in der Literatur genannten Zeitspannen. Dies sollte jedoch kritisch betrachtet werden, da Holcomb et al. (2005) bei einer primär thorakoskopischen Versorgung eine nur geringfügig längere Operationsdauer mit im Mittel 130 Minuten, zugunsten einer im Vergleich zu Würzburg kürzeren Beatmungsdauer und signifikant geringeren Krankenhausverweildauer beschrieben [6]. Aktuell besteht keine eindeutige Aussage, welche der beiden Techniken den Goldstandard der operativen Vorgehensweise definiert. Unter Berücksichtigung der genannten Unterschiede und der gleichzeitigen Limitation der Aussagekraft auf Grund des kleinen Kollektivs und des Studiencharakters der hier vorliegenden Studie sollte ein direkter Vergleich der beiden operativen Vorgehensweisen Ziel zukünftiger prospektiver Studien sein, um die optimale chirurgische Versorgung zu definieren. Im Vergleich mit der Literatur bezüglich der gängigen postoperativen Komplikationen fiel eine höherer Rate an Anastomoseninsuffizienzen (13%) bei einer dem Durchschnitt entsprechenden Inzidenz rezidivierender tracheoösophagealer Fisteln (7%) auf. Das Auftreten der Narbenstrikturen (31%) war signifikant geringer, wenn gleich die Rate an notwendigen starren Bougierungen im Vergleich deutlich höher war. Diese waren in 80% (n=4) der Fälle bei einer ÖA ohne TÖF nötig, was, wie bereits in der Literatur postuliert wurde, auf eine fehlende Spannungsfreiheit der Anastomose schließen lässt. Es bleibt kritisch zu diskutieren, ob pneumatische Dilatierungen starren Bougierungen überlegen sind und die Rate an Wiederholungseingriffen hierdurch hätte reduziert werden können. Die Rate an signifikant häufigeren stationären Wiedervorstellungen im ersten Jahr im Vergleich zur anschließenden Versorgung hätte somit ebenfalls reduziert und die Lebensqualität verbessert werden können. Zum Zeitpunkt der Fragebogenerhebung, welcher im Rahmen der Arbeit erstellt und versandt wurde, bestand hinsichtlich dieser keine Beeinträchtigung. Als alleinige wesentliche Auffälligkeit wurden rezidivierende respiratorische Infekte in 82% (n=14) der Fälle genannt. Dies spricht trotz der Limitation der geringen Rücklaufquote des Fragebogens für ein gutes Langzeitoutcome dieses komplexen Krankheitsbildes nach der Versorgung in der Kinderchirurgischen Abteilung des Universitätsklinikums Würzburg. / Therapy of esophageal atresia, 25 year analysis

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