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Armed Conflict and Urban Growth PatternsPech, Lisa 24 April 2020 (has links)
Soziale, politische und geografische Prozesse der Stadtentwicklung in Konflikt- und Grenzregionen werden in dieser Dissertation durch eine Kombination von Satellitenbildern und Feldforschung analysiert. Das Untersuchungsgebiet ist die Grenzregion zwischen der Demokratischen Republik Kongo (DRK) und Ruanda, die seit Anfang der 1990er Jahre von zwischen- und innerstaatlichen bewaffneten Konflikten betroffen ist. Im Fokus der Analyse liegt Goma, die Provinzhauptstadt von Nord-Kivu im Osten der DRK. Zusätzlich wird ein Vergleich mit Gomas Zwillingsstadt Gisenyi in Ruandas Westprovinz gezogen.
Die Literatur zu urbanen Räumen im Kongo und in gesamt Subsahara-Afrika bezieht sich häufig auf Primärstädte. Über die Entwicklung von Sekundärstädten in Konfliktzonen, für die es kaum räumlich explizite Studien gibt, ist wenig bekannt. Diese Arbeit bietet zwei sich ergänzende Perspektiven durch die Kombination von Satellitenbildanalyse mit semi-strukturierten Interviews und Beobachtungen aus mehreren Forschungsaufenthalten. Das zweite Kapitel verwendet eine Zeitreihe hochaufgelöster Landsat-Szenen, um die Expansion von Goma zwischen 1986 und 2015 zu analysieren. Dieser Zeitrahmen umfasst internen Konflikt in Ruanda (1990-1994), die Kongo-Kriege (1996-2003) und deren von Gewalt geprägte Folgezeit. Das dritte Kapitel basiert auf der Analyse sehr hochauflösender Satellitenbilder. Eine feinskalige Kartierung von Urbanisierungsmustern zwischen 2005 und 2014 wird mit verantwortlichen Akteursgruppen verbunden. Das vierte Kapitel erweitert die Analyse auf Gomas ruandische Nachbarstadt Gisenyi. Es untersucht und vergleicht, wie sich zwischen- und innerstaatliche Konflikte und die jüngste Phase von Stabilität in Ruanda auf die räumliche Stadtentwicklung über die nationale Grenze hinweg auswirken. Die Arbeit schließt mit einer kritischen Reflexion über Nutzen und Grenzen des angewendeten Methodenmix und zeigt mögliche Bereiche für weitere Forschung auf. / This dissertation combines satellite imagery analysis and field research to investigate the influence of armed conflict on urban spatial development in the eastern periphery of the Democratic Republic of Congo (DRC) and western Rwanda. This border region continues to be affected by inter- and intra-state conflict since the early 1990s. The primary study area is the city of Goma in Congo's North Kivu province. Additionally, a comparison is drawn to the adjacent city of Gisenyi in Rwanda's Western Province.
The literature on urban areas in Congo and throughout Sub-Saharan Africa often refers to large primary cities. Little is known about urban development of secondary cities in conflict zones, and spatially explicit studies are rare. By combining satellite imagery analysis with semi-structured interviews and observations from field visits, this dissertation provides two complementary perspectives. The second chapter uses a time series of high-resolution Landsat images to analyze Goma's expansion between 1986 and 2015, a timeframe that includes conflict in Rwanda (1990-1994), the Congo Wars (1996-2003), and their violent aftermath. It shows how stages of urban growth relate to waves of forced displacement. The third chapter relies on very high-resolution (VHR) images for a fine-scale mapping of urbanization patterns between 2005 and 2014, and attributes them to groups of key actors. The fourth chapter extends the analysis to Goma’s Rwandan twin-city Gisenyi. It compares how inter- and intra-state conflict, and recent stability in Rwanda affect urban development across a national border. The dissertation concludes by reflecting on the utility and limitations of this methodological combination for conflict regions, highlighting areas for further research.
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