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Drug Monitoring von Efavirenz im Rahmen der antiretroviralen Kombinationstherapie mit tuberkulostatischer Begleittherapie in Südafrika / Drug monitoring of Efavirenz in patients receiving a high active antiretroviral therapy and tuberculostatic treatment in South AfricaMöllering, Nele January 2018 (has links) (PDF)
In Südafrika ist die Tuberkulose die häufigste opportunistische Infektion bei HIV-Patienten. Eine gleichzeitige Therapie mit Rifampicin führt zur Induktion von CYP-Enzymen und folglich zu kritischen Medikamenteninteraktionen mit einem relevanten Risiko für Veränderungen der Medikamentenkonzentration z.B. von EFV. Da Drugmonitoring in Südafrika nicht routinemäßig durchgeführt wird, liegen keine hinreichenden Daten über EFV-Serumkonzentrationen in dieser Population vor. In der vorliegenden Untersuchung wurden daher klinische und pharmakokinetische Daten südafrikanischer HIV-Patienten unter Therapie mit EFV und Rifampicin erhoben und unterschiedliche Einflussfaktoren auf die EFV-Serumkonzentrationen untersucht.
Insgesamt wurden bei 93 erwachsenen HIV-Patienten der HIV-Tageskliniken „Delft Community Health Clinic“ und „Tygerberg hospitals“ die EFV-Serumkonzentrationen während einer Routineuntersuchung, zu einem zufälligen, dem Patienten vorher unbekannten Zeitpunkt bestimmt. Letztlich konnten 80 HIV-Patienten unter antiretroviraler Therapie mit EFV und tuberkulostatischer Therapie mit Rifampicin in die vorliegende Untersuchung einbezogen werden.
Die gemessenen EFV-Serumkonzentrationen lagen zwischen 422 ng/ml und 33.023 ng/ml und ergaben einen Mittelwert von 3.437 ± 4.806 ng/ml. Davon lagen die Serumkonzentrationen bei 68 % (n = 54) der Patienten im angestrebten therapeutischen Bereich; 20 % (n = 16) lagen darüber und 10 % (n = 16) darunter. In der untersuchten Risikopopulation lagen also 32% der EFV-Serumkonzentrationen außerhalb des therapeutischen Bereichs, deutlich mehr Serumkonzentrationen als bei einer Vergleichspopulation in Deutschland (16%). Bei 88% der Patienten lagen jedoch mindestens ausreichende EFV-Serumkonzentrationen vor, obwohl durch die Enzyminduktion durch Rifampicin niedrigere EFV-Serumkonzentrationen zu erwarten gewesen wären.
Es konnte ein signifikanter Unterschied in der Therapiedauer mit Rifampicin im Vergleich der Patientengruppen mit EFV-Serumkonzentrationen innerhalb und oberhalb des angestrebten therapeutischen Bereichs festgestellt werden (p = 0,033). Die Patienten in der Gruppe mit EFV-Serumkonzentrationen innerhalb des therapeutischen Bereichs nahmen Rifampicin im Durchschnitt seit 121 Tagen und somit 35 Tage länger als die Patienten in der Vergleichsgruppe ein. Eine mögliche Ursache könnte die intensivere Enzyminduktion durch konstantere bzw. höhere Serumkonzentrationen von Rifampicin sein. Der Einfluss der Therapiedauer mit Rifampicin auf die Höhe der EFV-Serumkonzentrationen konnte in anderen Studien allerdings nicht gezeigt werden.
EFV-Serumkonzentrationen innerhalb des Therapeutischen Bereichs waren außerdem mit einer signifikant längeren Therapiedauer mit EFV assoziiert (p = 0,044). Dies könnte an einer mit der Therapiedauer zunehmenden Therapieadhärenz liegen, die in mehreren Studien beschrieben wurde. Eine gute Therapieadhärenz ist eine wichtige Voraussetzung für konstante EFV-Serumkonzentrationen. Bezogen auf das gesamte Patientenkollektiv konnte in der vorliegenden Untersuchung jedoch kein signifikanter Zusammenhang zwischen einer guten bzw. einer schlechten Therapieadhärenz und der Höhe der EFV-Serumkonzentrationen gezeigt werden.
EFV-Serumkonzentrationen oberhalb des Therapeutischen Bereichs waren mit signifikant höheren ALT-Werten assoziiert. Unter einer Therapie mit EFV können hepatotoxische Nebenwirkungen auftreten, es scheint jedoch kein eindeutiger Zusammenhang zwischen der Höhe der EFV-Serumkonzentrationen und der Höhe der Transaminasen zu bestehen. Im Einzelfall könnte bei einem HIV-Patienten mit unerklärbarem Transaminasenanstieg eine Bestimmung der EFV-Serumkonzentration sinnvoll sein, um Anhaltspunkte für eine Hepatotoxizität von EFV im Zusammenhang mit EFV-Serumkonzentrationen zu finden.
Zwischen den Patientengruppen mit EFV-Serumkonzentrationen innerhalb und oberhalb des therapeutischen Bereichs zeigte sich außerdem ein signifikanter Unterschied in der ethnischen Zugehörigkeit (p = 0,046). Der Anteil der schwarzen Patienten in der Gruppe mit erhöhten Serumkonzentrationen war mit 75 % (n = 12) signifikant höher als in der Gruppe mit Serumkonzentrationen innerhalb des angestrebten Bereichs (44 %, n = 24).
Der Einfluss der ethnischen Zugehörigkeit auf die EFV-Serumkonzentrationen könnte an dem in der schwarzen Bevölkerung überdurchschnittlich häufig vorkommenden Polymorphismus CYP2B6 516 TT liegen. Dieser Polymorphismus ist mit deutlich höheren EFV-Serumkonzentrationen assoziiert. In einigen Studien fanden sich insbesondere höhere EFV-Serumkonzentrationen bei schwarzen, weiblichen Patientinnen im Vergleich zu weißen, männlichen Patienten. Dieser Einfluss des Geschlechts auf die Höhe der EFV-Serumkonzentrationen konnte in der vorliegenden Untersuchung nicht gezeigt werden.
Weitere Begleitmedikamente scheinen die EFV-Serumkonzentrationen zusätzlich zu beeinflussen. Bei Patienten, die zusätzlich Vitamin C einnahmen (n = 9), konnten signifikant höhere EFV-Serumkonzentrationen im Vergleich zu der Patientengruppe, die kein Vitamin C einnahmen, gemessen werden. Eine mögliche Erklärung ist die durch die Anwendung der Komplementärmedizin geförderte Stärkung des Eigenverantwortungsgefühls des Patienten und der Akzeptanz gegenüber der Schulmedizin und einer damit einhergehenden Verbesserung der Therapieadhärenz.
Es konnte kein Zusammenhang zwischen dem Alter der Patienten, dem WHO-Stadium der Erkrankung, der Höhe der CD4-Zellzahl bzw. der Viruslast oder dem EFV- Dosierungsintervall und der Höhe der EFV-Serumkonzentrationen gezeigt werden.
Zusammenfassend konnten bei HIV-Patienten mit nachgewiesenermaßen enzyminduzierender Begleitmedikation mit Rifampicin weitere Einflussfaktoren auf die EFV-Serumkonzentrationen bestimmt werden. Faktoren wie ethnische Herkunft, weitere Begleitmedikamente und die Therapiedauer scheinen die EFV-Serumkonzentrationen zusätzlich zu beeinflussen. Im untersuchten Patientenkollektiv lagen allerdings bei 88% der Patienten mindestens ausreichende EFV-Serumkonzentrationen vor, sodass die Therapie als ausreichend sicher angesehen werden kann. Die Messung der EFV-Serumkonzentrationen könnte genutzt werden, um den Therapieerfolg bei HIV-Patienten unter einer antiretroviralen Therapie und einer tuberkulostatischen Begleittherapie mit Rifampicin weiter zu verbessern. / Tuberculosis is the most common opportunistic infection in HIV patients in South Africa.
Tuberculostatic treatment with Rifampicin can lead to differences in plasma efavirenz concentrations due to CYP-induction.
Drug monitoring of efavirenz can help to increase the safety oft the antiretroviral therapy in this risk population.
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Sloučeniny kombinující fragment pyrazinamidu a 4-aminobenzoové kyseliny jako potenciální antituberkulotika / Compounds combining pyrazinamide and 4-aminobenzoic acid fragments as potential antitubercularsŽecová, Jana January 2018 (has links)
Charles University Faculty of Pharmacy in Hradec Králové Department of Pharmaceutical chemistry and Pharmaceutical analysis Author: Jana Žecová Supervisor: PharmDr. Jan Zitko, Ph.D. Title of diploma thesis: Compounds combining pyrazinamide and 4-aminobenzoic acid fragments as potential antituberculars Tuberculosis is a severe infectious disease, which has been afflicting the human world population for centuries. It's figuring in the scale of the deadliest diseases as well as the occurring of strains resistant to therapy requires a serious approach to this problem and the research of new therapeutic means. Among the actual antituberculars figure two compounds, PZA and PAS. Pyrazinamide is a first line drug, and its derivatives are subject of the research in the Department of Pharmaceutical chemistry and Pharmaceutical analysis. Structurally similar to 4-aminobenzoic acid, PAS is a second line antitubercular, which is again actual in the therapy of resistant form of TBC. This diploma thesis treats about possibilities of the use of compounds combining fragments of PZA and 4-aminobenzoic acid as potential antituberculars. Furthermore, this thesis evaluates the influence of PAS fragment in the derivatives prepared with this antimycobacterial purpose. The theoretical part describes the actual state of...
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Sloučeniny kombinující fragment pyrazinamidu a p-aminosalicylové kyseliny jako potenciální antituberkulotika II / Compounds combining pyrazinamide and p-aminosalicylic acid fragments as potential antituberculars IIŽák, Ondřej January 2018 (has links)
COMPOUNDS COMBINING PYRAZINAMIDE AND P-AMINOSALICYLIC ACID FRAGMENTS AS POTENTIAL ANTITUBERCULARS II ŽÁK ONDŘEJ Department of Pharmaceutical Chemistry and Drug Analysis, Faculty of Pharmacy in Hradec Králové, Charles University, Czech Republic A series of new compounds combining pyrazinamide and p-aminobenzoic acid was prepared and in vitro tested for antimycobacterial activity against M. tuberculosis, M. avium, M. kansasii, M. aurum and M. smegmatis. Previously prepared 4-(5-chloropyrazine-2-carboxamido)-2-hydroxybenzoic acid (R1 = OH) exerted micromolar activity against M.tuberculosis and low in vitro cytotoxicity in HepG2 cells. Para-Aminosalicylic acid (PAS) has significant antitubercular properties based on its resemblance to p-aminobenzoic acid and interference with the folate pathway in mycobacteria. To assess the role of the PAS fragment, we designed and prepared derivatives with modified substitution on the phenyl ring (R1 ). Further modification was the exchange of 5-Cl on the pyrazine core for (alkyl)amino substituent (JZ-OZ), which was a successful modification in previous series. Final compounds were described by melting point, elementary analysis, IR spectroscopy and 1 H, 13 C NMR. Changing the PAS fragment, when we removed or replaced the OH-group at position 2, the antimycobacterial...
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