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Neue Möglichkeiten zur Reduzierung von postoperativen AdhäsionenGrund, Daniel 04 January 2005 (has links)
Peritoneale Verwachsungen sind die häufigste Komplikation nach operativen Eingriffen. Sie haben abdominelle Beschwerden, chronische Ileuszustände und den akuten Ileus zur Folge. Diese peritonealen Reaktionen sind bei Neugeborenen und Säuglingen besonders ausgeprägt. Seit es operative abdominelle Eingriffe gibt, stellt das Vermeiden von peritonealen Adhäsionen ein zentrales Problem dar. Eine Vielzahl von Substanzen, lokal oder systemisch angewendet, wurde getestet, um Adhäsionen zu vermeiden. Bis heute hat sich kein gesicherter Standard für die Sekundärprophylaxe von Adhäsionen etabliert. Eine nicht ausreichende Wirksamkeit oder klinisch nicht akzeptable Nebenwirkungen sind dafür die Ursache. Das primäre Vermeiden von Verwachsungen steht nach wie vor im Mittelpunkt chirurgischer Bemühungen. Das organschonende Operieren und das Verbannen von Talkum an den Handschuhen der Chirurgen sind weltweit anerkannte Maßnahmen der Primärprophylaxe von Adhäsionen. Dass man auch den Abrieb von Bauchtüchern, die üblicherweise aus Baumwolle gefertigt sind, für die Entstehung von Adhäsionen verantwortlich machen muss, ist seit langem bekannt, wurde aber bisher in der operativen Praxis weitestgehend ignoriert. Die vorliegende tierexperimentelle Arbeit am Rattenmodell zeigt, dass die Verwendung alternativer Werkstoffe (Polyestergewebe) anstelle der üblichen Baumwolltücher zu einer deutlichen Verminderung der Adhäsionszahl und -stärke führt. Im zweiten Teil der Arbeit wird gezeigt, dass neben diesen primärprophylaktischen Maßnahmen auch sekundär Adhäsionen reduziert werden können. Wir untersuchten hierzu die Wirkung von PF 5080, einem Perfluorcarbon, auf das Peritoneum. Eine deutliche Reduktion der postoperativen Verwachsungen am Rattenmodell ließ sich nachweisen. Die lokale und systemische Wirkungsweise dieser Substanz ist noch weitgehend unbekannt und bedarf weiterer Forschung. / Peritoneal adhesions are the most common complication after surgical procedures. They often cause abdominal pain and bowel obstruction. Those peritoneal reactions are very intense in newborn and infants. Since the first days of open abdominal surgery the avoidance of adhesions has been a key problem. A countless array of drugs for local or systemic use to reduce adhesions has been tested. Until now no proven standard of secondary prophylaxis against adhesions has been established. The reasons are inefficiency or unacceptable side effects. The primary avoidance of adhesions is still the main focus for surgeons. Surgical techniques which keeps the organ carefully and the banishment of talcum from surgical gloves are widely acknowledged standards in the primary prophylaxis of adhesions. The fact that cotton particles from surgical swabs also contribute to postoperative adhesions has been known for along time but until now ignored in surgical practice. This study shows that the use of alternative material like polyester instead of cotton during operation does strongly reduce the formation of adhesions in rat. A further finding of this study is that the instillation of PF 5080, a Perfluorocarbon, in the late phase of the operation in the abdominal cavity does also reduce postoperative adhesions in rat. The local and systemic mode of function remains unknown and will be the subject to further research.
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