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Kardiomyopathie bei der Chagas-Krankheit: Experimente zur Bedeutung von Stickstoffmonoxid (NO) und NO-Synthasen im Mausmodell / Chagas cardiomyopathy: experiments concerning the importance of nitric oxide (NO) and NO synthases in miceHerterich, Theresa January 2019 (has links) (PDF)
Die Chagas-Krankheit ist in Südamerika eine der häufigsten Ursachen für die Entwicklung einer Herzinsuffizienz. Durch Bevölkerungsbewegungen gewinnt die Erkrankung auch in den USA und Europa immer mehr an Bedeutung. Auch über 100 Jahre nach ihrer Erstbeschreibung durch Carlos Chagas ist die Chagas-Krankheit noch wenig beforscht. Insbesondere im Hinblick auf die Therapie bedarf es neuer Erkenntnisse. Die derzeit für die Therapie der Chagas-Krankheit verwendeten Medikamente, Benznidazol und Nifurtimox, sind schon seit mehr als 40 Jahren zugelassen, haben zahlreiche Nebenwirkungen und sind in der chronischen Krankheitsphase nur unzureichend wirksam. Für Stickstoffmonoxid und den therapeutischen Einsatz von NO-Donatoren zeigten sich bereits in anderen Arbeitsgruppen vielversprechende Ergebnisse. Bis zur Zulassung dieser Substanzen für die Therapie am Menschen ist es jedoch noch ein weiter Weg.
In dieser Arbeit sollte daher mit Pentalong ein bereits für die Therapie der Koronaren Herzkrankheit zugelassener NO-Donator im Hinblick auf die Chagas-Krankheit neu beleuchtet werden. Es kam hier jedoch aufgrund mangelnder Infektiosität der Trypanosomen in den Versuchstieren nicht zu einer sicheren Chronifizierung der Chagas-Krankheit. Daher lassen sich über den Einfluss von Pentalong auf die Chagas-Krankheit keine Aussagen treffen. Dieser Ansatz sollte aber weiter verfolgt werden. Dabei sollten Trypanosomen mit höherer Infektiosität eingesetzt werden, um Mausmodelle für die chronifizierte Chagas-Krankheit zu erhalten.
Die Experimente mit Kardiomyozyten konnten zeigen, dass eine Infektion mit T. cruzi zur Induktion der induzierbaren NO-Synthase führt. Diese Induktion jedoch bewirkt keine höheren extrazellulären NO-Konzentrationen. Ob anhand dessen jedoch auf die intrazellulären NO-Level geschlussfolgert werden darf, bleibt unklar. Letztlich sollte dies und die durch intrazelluläres NO angestoßenen Prozesse Gegenstand weiterer Untersuchungen sein. In infizierten Kardiomyozyten konnten deutlich niedrigere ANP-Level gemessen werden als in nicht-infizierten Kardiomyozyten. Ob ANP nicht nur als prognostischer Marker in der Chagas-Kardiomyopathie, sondern auch als Parameter für das Infektionsausmaß genutzt werden könnte, sollte weiter beforscht werden. / Chagas disease is one of the main causes of heart failure in Latin America. Due to population movements Chagas disease also gains in importance in other countries for example the USA and Europe. More than 100 years after its discovery Chagas disease is still investigated insufficiently. Especially concerning the treatment of Chagas disease new findings are needed. Currently there are only two drugs - Benznidazol and Nifurtimox. They have been approved for over 40 years and have several side effects, furthermore they are not effective in chronic Chagas disease. Research concerning nitric oxide and the therapeutic use of NO donators showed promising results. However, there is of course a long way to go until those substances could be approved for human therapy.
Therefore the goal was to investigate PETN (Pentalong®) – a NO donator already used in coronary heart disease – with regard to Chagas heart disease in mice.
Unfortunately the test mice did not develop a chronic chagasic cardiomyopathy. This is due to the insufficient infectivity of the trypanosomes used for infection. Concerning the effectiveness of Pentalong® in Chagas heart disease we could not gain new knowledge, but it certainly should be further investigated. For this purpose trypanosomes with higher infectivity should be used in order to create a mouse model for chronic Chagas disease.
Further experiments with cardiomyocytes showed that infection with T. cruzi leads to induction of the inducible NO synthase. However this does not lead to higher NO levels in the supernatant. As a next step intracellular NO levels should be further investigated.
Infected cardiomyocytes showed manifestly lower levels of ANP compared to non-infected cardiomyocytes. If ANP could be used as a prognostic marker not only in Chagas cardiomyopathy but even for the degree of infection should be topic of further investigations.
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