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Der Umgang mit Suizidalität im professionellen Helfersystem: Eine qualitative Untersuchung zum Erleben und Bewältigen des suizidalen Verhaltens von Klient*innen im BerufsalltagNeß, Katharina 02 August 2021 (has links)
Ziel dieser Arbeit ist es zu analysieren, wie Mitarbeitende mit Suizidalität im professionellen Kontext umgehen. Dafür wird die folgende Hauptforschungsfrage gestellt: „Wie gehen Mitarbeitende, die in psychiatrischen oder psychosozialen Versorgungsstrukturen arbeiten, mit der Suizidalität ihrer Klient*innen um?“. Anhand dieser und zwei zusätzlich bestehenden Unterforschungsfragen wird das Erleben und das Bewältigen von suizidalen Ereignissen im Berufsalltag von Mitarbeitenden erforscht, die mit Patientensuizidalität konfrontiert waren. Um zu erfahren, wie und wodurch diese belastet sind und wie entstandene Belastungen bewältigt werden, wurden Expert*inneninterviews mit neun Mitarbeitenden aus der psychiatrisch-psychosozialen Versorgung durchgeführt, welche mittels qualitativer Inhaltsanalyse ausgewertet wurden. Die Ergebnisse zeigen, dass alle Mitarbeitende durch das Erleben suizidaler Ereignisse im Arbeitskontext belastet waren. Die stärksten Prädiktoren für eine Belastungsreaktion scheinen die Suizidform und -methode, die Intensität des Kontaktes zu den Klient*innen, berufliche Unerfahrenheit sowie strukturelle und organisatorische Defizite darzustellen. Vorrangig wurden durch ein suizidales Ereignis negativ bewertete Reaktionen ausgelöst. Dominierend waren hier Gefühle der Schuld, Zweifel an den eigenen Fähigkeiten, Trauer und Schock. In einigen Situationen löste ein suizidales Ereignis hingegen positive Gefühle aus. Vor allem, wenn dieses bewältigt wurde, resultierte dies in einem Zustand der Resilienz. Der größte protektive Faktor ist der Austausch im professionellen und privaten Kontext, der zu einer guten Bewältigung des Ereignisses führen kann. Zusätzlich wurden andere Unterstützungsangebote im professionellen Rahmen genutzt, die jedoch nicht optimal gestaltet waren, um für die Mitarbeitenden so hilfreich zu agieren wie unterstützende Gespräche. Diese Arbeit soll dazu beitragen, dass belastende und protektive Faktoren im Hinblick auf suizidale Ereignisse identifiziert werden, um positiv auf die psychische und physische Gesundheit von Mitarbeitenden einwirken zu können.:Abbildungsverzeichnis ............................................ 5
Tabellenverzeichnis ................................................. 6
Zusammenfassung ................................................. 7
Abstract ................................................................. 8
1. Einleitung ......................................................... 9
2. Theoretischer Hintergrund ................................. 10
2.1 Begriffsbestimmung Suizidalität ........................ 11
2.1.1 Formen des Begriffs Suizidalität ................. 12
2.2 Epidemiologie ................................................. 12
2.2.1 Häufung von Suiziden ................................. 13
2.2.2 Häufung von Patientensuiziden ................. 13
2.2.3 Methodische Probleme beim Erfassen von Suiziden ......................................... 14
2.3 Risikofaktoren für Suizidalität ..........................15
2.3.1 Anzeichen für erhöhte Suizidalität ..................17
2.4 Umgang mit Suizidalität im professionellen Helfersystem .......................................... 18
2.4.1 typische Reaktionen auf Suizidereignisse .......18
2.4.1.1 Belastungsreaktionen .................................. 19
2.4.1.2 Trauerreaktionen .......................................... 23
2.4.1.3 Schuld- und Schamgefühle .......................... 24
2.5 Unterstützungsangebote für Suizidhinterbliebene ...... 24
2.5.1 Allgemeine Unterstützungsangebote für Suizidhinterbliebene................................. 25
2.5.2 Krisenintervention in der Organisation ................... 25
2.5.2.1 empirische Ergebnisse zu hilfreichen Interventionen .................. 26
2.5.2.2 Entlastungsgespräche unter Mitarbeitenden .......................... 27
2.5.2.3 Teambesprechungen ........................................... 28
2.5.2.4 Suizidnachbesprechungen ................................... 28
2.5.2.5 Supervision und Intervision ................................... 28
3. Fragestellung und Ziel der Arbeit ........................... 29
4. Methodik ............................... 30
4.1 Begründung der Forschungsmethode ................... 30
4.2 Sampling ............................... 31
4.3 Methode der Datenerhebung .......... 32
4.4 Methode der Datenanalyse .......... 33
4.4.1 Kodieren des Materials .................. 34
4.4.2 Analyse des kodierten Materials ............................ 35
5. Ergebnisse .......................................... 37
5.1 Stichprobenbeschreibung .................. 37
5.2 Auswertung der einzelnen Kategorien ......................... 38
5.2.1 Kategorie Art des Kontaktes mit Suizidalität ............ 39
5.2.2 Kategorie Belastungsfaktoren ............................ 40
5.2.2.1 Intensität des Kontaktes .................................... 40
5.2.2.2 strukturelle und organisatorische Defizite ............ 41
5.2.2.3 Suizidformen und Suizidmethoden .................... 42
5.2.2.4 berufliche Unerfahrenheit .................................... 43
5.2.2.5 Eigenschaften des/der Klient*in ............................ 44
5.2.2.6 Kontakt mit den Angehörigen ............................ 44
5.2.2.7 Grad der Verantwortung .................................... 45
5.2.2.8 Grund des Suizides ............................................ 45
5.2.2.9 Zeitpunkt des Suizides .................................... 46
5.2.2.10 Qualität und Quantität der sozialen Unterstützung ..... 47
5.2.2.11 eigene Vorbelastung ............................................ 47
5.2.2.12 Auffinden des Suizidopfers ............................ 48
5.2.2.13 Kontaktabbruch zu Klient*innen und deren Umfeld ..... 48
5.2.3 Kategorie Reaktionen auf suizidale Ereignisse ............. 49
5.2.3.1 Schuldgefühle und Zweifel an den eigenen Fähigkeiten .... 49
5.2.3.2 Schock ......................................... 50
5.2.3.3 Gedankenkreisen ......................... 51
5.2.3.4 Trauer ................................................. 51
5.2.3.5 kein Fühlen, nur funktionieren ......... 52
5.2.3.6 Ambivalenz ......................................... 52
5.2.3.7 Überforderung und Hilflosigkeit ......... 52
5.2.3.8 Ärger ................................................. 53
5.2.3.9 körperliche Symptome ................. 53
5.2.3.10 Scham ......................................... 54
5.2.3.11 berufliche Befriedigung ................. 54
5.2.3.12 Erleichterung ................................. 54
5.2.4 Kategorie Einfluss des Erlebten auf die eigene Arbeit ..... 55
5.2.5 Kategorie professionelle Bewältigungsmethoden ............. 57
5.2.6 Kategorie persönliche Bewältigungsmethoden ............. 60
5.2.7 Kategorie Wunsch, um Ereignis besser verarbeiten zu können .... 63
5.2.8 Kategorie Bewertung der eigenen Bewältigung ............................ 66
5.3 Auswertung der Zusammenhänge und Unterschiede .................... 67
6. Diskussion ..................................... 68
6.1 Zusammenfassung der Ergebnisse in einem Modell .................... 69
6.2 Interpretation der Ergebnisse ................................... 70
6.2.1 Das Erleben von Suizidalität im professionellen Kontext ............ 70
6.2.2 Die Bewältigung von Suizidalität im professionellen Kontext............. 77
6.3 Gütekriterien .................................. 80
6.4 Limitationen der Arbeit ................. 83
6.5 Ausblick .......................................... 84
6.6 Implikationen für die Praxis .......... 86
7. Fazit .................................................. 87
8. Literaturverzeichnis .......................... 89
Anhang .................................................. 95
Anhang A – Interviewleitfaden .................. 95
Anhang B – Transkriptionsregeln .......... 96
Anhang C - Tabelle der kodierten Segmente mit Summarys .........97
Anhang D - Screenshots zur Datenanalyse ................................ 176
Anhang E - Grafiken zur Epidemiologie .........................................178 / The aim of this study is to analyse how employees deal with suicidality in a professional context. To examine the experience and coping of suicidal events, nine experts, working in psychosocial or psychiatric care, were interviewed. To evaluate the data, a qualitative content analysis was conducted. The results indicate that all employees were mentally or physically affected. The major predictors of a stress reaction were the form and method of suicide, the relationship to the person who died, being new to the job and organisational deficits. Due to a suicidal event, mostly negative reactions were initiated. The most dominant negative reactions were feelings of guilt, feelings of incompetence, grief and shock. However, upcoming feelings in other situations were also positive, especially when overcoming a suicidal event. The most important protective factor is a supportive environment. Support from colleagues, family members and friends proved helpful. Additionally, other supportive offers were used in a professional context. Because of poor organisation they were not considered as helpful as communicating with colleagues or family members. This study contributes to the understanding of burdening and protective factors in terms of suicidal events to positively influence the health of employees.:Abbildungsverzeichnis ............................................ 5
Tabellenverzeichnis ................................................. 6
Zusammenfassung ................................................. 7
Abstract ................................................................. 8
1. Einleitung ......................................................... 9
2. Theoretischer Hintergrund ................................. 10
2.1 Begriffsbestimmung Suizidalität ........................ 11
2.1.1 Formen des Begriffs Suizidalität ................. 12
2.2 Epidemiologie ................................................. 12
2.2.1 Häufung von Suiziden ................................. 13
2.2.2 Häufung von Patientensuiziden ................. 13
2.2.3 Methodische Probleme beim Erfassen von Suiziden ......................................... 14
2.3 Risikofaktoren für Suizidalität ..........................15
2.3.1 Anzeichen für erhöhte Suizidalität ..................17
2.4 Umgang mit Suizidalität im professionellen Helfersystem .......................................... 18
2.4.1 typische Reaktionen auf Suizidereignisse .......18
2.4.1.1 Belastungsreaktionen .................................. 19
2.4.1.2 Trauerreaktionen .......................................... 23
2.4.1.3 Schuld- und Schamgefühle .......................... 24
2.5 Unterstützungsangebote für Suizidhinterbliebene ...... 24
2.5.1 Allgemeine Unterstützungsangebote für Suizidhinterbliebene................................. 25
2.5.2 Krisenintervention in der Organisation ................... 25
2.5.2.1 empirische Ergebnisse zu hilfreichen Interventionen .................. 26
2.5.2.2 Entlastungsgespräche unter Mitarbeitenden .......................... 27
2.5.2.3 Teambesprechungen ........................................... 28
2.5.2.4 Suizidnachbesprechungen ................................... 28
2.5.2.5 Supervision und Intervision ................................... 28
3. Fragestellung und Ziel der Arbeit ........................... 29
4. Methodik ............................... 30
4.1 Begründung der Forschungsmethode ................... 30
4.2 Sampling ............................... 31
4.3 Methode der Datenerhebung .......... 32
4.4 Methode der Datenanalyse .......... 33
4.4.1 Kodieren des Materials .................. 34
4.4.2 Analyse des kodierten Materials ............................ 35
5. Ergebnisse .......................................... 37
5.1 Stichprobenbeschreibung .................. 37
5.2 Auswertung der einzelnen Kategorien ......................... 38
5.2.1 Kategorie Art des Kontaktes mit Suizidalität ............ 39
5.2.2 Kategorie Belastungsfaktoren ............................ 40
5.2.2.1 Intensität des Kontaktes .................................... 40
5.2.2.2 strukturelle und organisatorische Defizite ............ 41
5.2.2.3 Suizidformen und Suizidmethoden .................... 42
5.2.2.4 berufliche Unerfahrenheit .................................... 43
5.2.2.5 Eigenschaften des/der Klient*in ............................ 44
5.2.2.6 Kontakt mit den Angehörigen ............................ 44
5.2.2.7 Grad der Verantwortung .................................... 45
5.2.2.8 Grund des Suizides ............................................ 45
5.2.2.9 Zeitpunkt des Suizides .................................... 46
5.2.2.10 Qualität und Quantität der sozialen Unterstützung ..... 47
5.2.2.11 eigene Vorbelastung ............................................ 47
5.2.2.12 Auffinden des Suizidopfers ............................ 48
5.2.2.13 Kontaktabbruch zu Klient*innen und deren Umfeld ..... 48
5.2.3 Kategorie Reaktionen auf suizidale Ereignisse ............. 49
5.2.3.1 Schuldgefühle und Zweifel an den eigenen Fähigkeiten .... 49
5.2.3.2 Schock ......................................... 50
5.2.3.3 Gedankenkreisen ......................... 51
5.2.3.4 Trauer ................................................. 51
5.2.3.5 kein Fühlen, nur funktionieren ......... 52
5.2.3.6 Ambivalenz ......................................... 52
5.2.3.7 Überforderung und Hilflosigkeit ......... 52
5.2.3.8 Ärger ................................................. 53
5.2.3.9 körperliche Symptome ................. 53
5.2.3.10 Scham ......................................... 54
5.2.3.11 berufliche Befriedigung ................. 54
5.2.3.12 Erleichterung ................................. 54
5.2.4 Kategorie Einfluss des Erlebten auf die eigene Arbeit ..... 55
5.2.5 Kategorie professionelle Bewältigungsmethoden ............. 57
5.2.6 Kategorie persönliche Bewältigungsmethoden ............. 60
5.2.7 Kategorie Wunsch, um Ereignis besser verarbeiten zu können .... 63
5.2.8 Kategorie Bewertung der eigenen Bewältigung ............................ 66
5.3 Auswertung der Zusammenhänge und Unterschiede .................... 67
6. Diskussion ..................................... 68
6.1 Zusammenfassung der Ergebnisse in einem Modell .................... 69
6.2 Interpretation der Ergebnisse ................................... 70
6.2.1 Das Erleben von Suizidalität im professionellen Kontext ............ 70
6.2.2 Die Bewältigung von Suizidalität im professionellen Kontext............. 77
6.3 Gütekriterien .................................. 80
6.4 Limitationen der Arbeit ................. 83
6.5 Ausblick .......................................... 84
6.6 Implikationen für die Praxis .......... 86
7. Fazit .................................................. 87
8. Literaturverzeichnis .......................... 89
Anhang .................................................. 95
Anhang A – Interviewleitfaden .................. 95
Anhang B – Transkriptionsregeln .......... 96
Anhang C - Tabelle der kodierten Segmente mit Summarys .........97
Anhang D - Screenshots zur Datenanalyse ................................ 176
Anhang E - Grafiken zur Epidemiologie .........................................178
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Ist das Fortpflanzungssystem bei Rothunden Cuon alpinus die Ursache oder eine Konsequenz des Rudellebens"Maisch, Heike 11 April 2006 (has links)
Rothunde (Cuon alpinus, Pallas 1811) auch Asiatische Wildhunde genannt gehören zu den mittelgroßen, im Rudel lebenden Caniden. In dieser Studie wurden die ultimaten Gründe für einen Verbleib der Nachkommen im Rudel (auch über ihre Geschlechtsreife hinaus) erörtert und die proximaten Mechanismen, wie Rudelleben koordiniert wird, erforscht. Dazu wurden über vier Jahre von 2001 bis 2004 drei verschiedene Rudel in den Zoos Schwerin und Magdeburg studiert. Schwerpunkte der Grundlagenforschung waren die Paar- und Rudelbildung sowie die Koordination des Zusammenlebens mittels optischer und olfaktorischer Kommunikation. Des weiteren fanden die Reproduktion und die Aufzucht besondere Beachtung. Im angewandten Bereich der Studie wurde der Einfluss verschiedener haltungsspezifischer Parameter auf den Reproduktionserfolg der Rudel in zoologischen Gärten Europas untersucht. Als Forschungsansatz wurde hypothetisch angenommen, dass Rothunde nicht wegen der kooperativen Jagd im Rudel leben, sondern aufgrund der hohen prä- und postnatalen Kosten einer Aufzucht. Die Reproduktion ist dabei auf das Alphapaar beschränkt, die restlichen Rudelmitglieder sind obligate Helfer, die durch ihre Verwandtschaft mit dem Alphapaar indirekt an Fitness gewinnen. Dies konnte in der vorliegenden Studie bestätigt werden. Eine Reproduktionsunterdrückung konnte belegt werden. Zur Paarungszeit grenzten sich die Alphatiere durch alleiniges Markierungsverhalten ab. Die Zahl der Aggressionen gegen gleichgeschlechtliche, reproduktionsfähige Rudelmitglieder stieg ebenfalls an, die Hierarchie im Rudel trat deutlich hervor. Während der Trächtigkeitsphase und der Aufzucht befriedete sich das Rudel. Alle Rudelmitglieder halfen bei der Aufzucht der Welpen des Alphapaares. Dabei gab es verschiedene Rollen und Aufgaben. Die Elterntiere wurden durch die Helfer merklich entlastet. Während sich Rudel mit vier und mehr Tieren reproduzieren, ziehen 1,1 Rothunde auch im Zoo nur selten Junge groß.
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