Augmented Reality (dt.: erweiterte Realität) und Virtual Reality (dt.: virtuelle Realität) ermöglichen die Erweiterung der Realität durch das Einblenden von visuellen Informationen in das Sichtfeld des Nutzenden bzw. den Ausschluss der Realität und das Eintauchen des Nutzenden in computergenerierte Simulationen mithilfe von Datenbrillen. Bestehende Arbeitswelten können durch diese Technologien nutzenstiftend erweitert werden oder vollständig neue Arbeitswelten abbilden. Damit eröffnen diese Technologien eine Vielzahl an Anwendungsfällen und diverse Nutzenpotenziale. Verschiedenste Barrieren hindern jedoch die Einführung der Technologien im unternehmerischen Bereich. Zur Entfaltung der Nutzenpotenziale und zur Minimierung der Adoptions- und Diffusionsbarrieren verfolgt die Dissertation einen gestaltungsorientierten Forschungsansatz der Wirtschaftsinformatik. Dabei wurden folgende Ergebnisse erzielt: (1) die Konzeption und Implementierung eines modellgetriebenen Softwareentwicklungsansatzes für erweiterte Arbeitswelten, (2) die Herleitung von Gestaltungsempfehlungen für erweiterte Arbeitswelten, (3) die Gestaltung von multiuserfähigen virtuellen Arbeitswelten als Prototyping- und Kreativitätsmedium sowie (4) die Entwicklung eines wirtschaftlichen Ökosystemmodells erweiterter und virtueller Arbeitswelten. Die im Forschungsprozess entwickelten IT-Artefakte wie Modelle, Methoden und Prototypen sowie das hergeleitete Gestaltungswissen leisten einen wesentlichen Beitrag zur Diffusion der Technologien, um nutzerseitig akzeptierte sowie im betrieblichen Umfeld nutzenstiftende erweiterte und virtuelle Arbeitswelten zu erzielen.