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Analyse der subjektiven Beurteilung der Kopforthesentherapie bei Lagerungsplagiocephalus durch Eltern behandelter Kinder in der craniofacialen Sprechstunde des Universitätsklinikums Würzburg / Analysis of a subjective appraisal of molding helmet therapy by parents of children with positional plagiocephaly at the Craniofacial Center Wuerzburg (CFCW)Frey, Julia January 2014 (has links) (PDF)
Der Lagerungsplagiocephalus (sekundärer Plagiocephalus) ist in seiner ansteigenden Inzidenz seit Anfang der Neunziger Jahre ein von verschiedenen Autoren beschriebenes Phänomen. Zunehmend verzeichnet wurde er nach der von dem US Public Health Service im Jahre 1992 veröffentlichten "Back to Sleep Campaign". Zahlreiche kinderärztliche Vereinigungen (wie bspw. die „American Academy of Pedriatrics (APP)“) empfahlen ab diesem Zeitpunkt eine Rückenschlafposition für Neugeborene als SIDS-Prophylaxe (Sudden Infant
Death Syndrome). Der sekundäre Plagiocephalus ist eine Form der Schädeldeformität, dessen Ätiologie auf externe Einflüsse zurückzuführen ist. Durch seinen ähnlichen Phänotypus zur Differentialdiagnose der Craniosynostosen (primäre Plagiocephali) müssen diagnostisch frühzeitig
Verwechslungen ausgeschlossen werden, da sich die therapeutischen Maßnahmen grundlegend unterscheiden. In Fällen schwerer lagerungsbedingter Schädelasymmetrien besteht neben manuellen
Therapieformen die Möglichkeit einer Kopforthesentherapie, die der funktionellen Wachstumssteuerung des Neurokraniums dient.
Aufgrund der aktuellen Diskussion über die Wirksamkeit und Effektivität der
Kopforthesentherapie, der Unstimmigkeit der Krankenkassen zur Kostenübernahme und des großen Interesses der Mitarbeiter bezüglich der Qualität ihrer Arbeit entstand eine Analyse der subjektiven Beurteilung der Beratung, der Betreuung und des Behandlungsprozesses. Auch das Produkt (der Kopforthese) und das Behandlungsergebnis dieser Therapieform wurde durch die Eltern von 83 mit Lagerungsplagiocephalus behandelter Kinder am Cranio Facialen Centrum des Universitätsklinikums Würzburg (CFCW) beurteilt. Des Weiteren sollten die Gründe der Motivation zur Therapieaufnahme und Faktoren einer Reduktion der Besorgnis bzw. Steigerung der Zufriedenheit der Eltern analysiert werden.
Als Erhebungsinstrument dieser Studie diente ein modifizierter Elternfragebogen zur Beurteilung der Behandlung ihres Kindes (FBBm). Die Fragebögen wurden an die Eltern von 33 weiblichen und 60 männlichen Lagerungspagiocephalus-Patienten versandt, die eine abgeschlossene
Kopforthesentherapie zwischen den Jahren 2010 und Januar 2012 verzeichneten.
Die Rücklaufquote der Fragebögen betrug 89,25%. Das Ergebnis der Analyse, zur Motivation der Eltern ein Spezialzentrum aufzusuchen, zeigte, dass diese bei einer erheblichen Anzahl der befragten Eltern aus ihrer seelischen Belastung entsprang, welche sich in Form von Selbstvorwürfen, Ängsten und Sorgen aufgrund der Schädeldeformität ihres Kindes äußerte. Das Ergebnis der Analyse zur Prozessqualität zeigte diesbezüglich eine exzellente Bewertung der befragten Eltern. Die Mitarbeiter des CFCW wurden in der Ausführung ihrer Kommunikationsmethodik
(Gesprächsgestaltung), ihrer Handlungsabläufe und ihrer Betreuung (Hilfestellung) durchweg positiv bewertet. Das Ergebnis der Analyse zur Produktqualität zeigte eine sehr große Akzeptanz und Toleranz im Gebrauch des Therapiemittels. Die Kopforthese wurde in ihrer Wirksamkeit positiv
bewertet, entsprach jedoch nicht vollständig den Qualitätsanforderungen der befragten Eltern. Das äußerst beeindruckende Ergebnis der Analyse zur Ergebnisqualität zeigte eine 96,3%ige Zufriedenheit der Eltern mit dem Behandlungsergebnis ihres Kindes durch Kopforthesentherapie. 96,4% der Befragten waren der Meinung, dass die Helmtherapie für ihr Kind hilfreich war
und sich die Kopfform zudem deutlich besserte.
Weitere Studien zur Zufriedenheit der Eltern mit einem geeigneten Produkt, dessen Defizite behoben wurden und welches den Ansprüchen und Erwartungen der Eltern gerecht wird, sollten zukünftig erfolgen. Eine frühere und umfangreichere Aufklärung der Therapievarianten, insbesondere der Kopforthesentherapie, in der Bevölkerung erscheint sinnvoll, um Eltern und Krankenkassen ihre Verunsicherung bezüglich einer Therapiezustimmung zu nehmen. / Analysis of a subjective appraisal of molding helmet therapy by parents of children with positional plagiocephaly at the Craniofacial Center Wuerzburg (CFCW)
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Kopforthesentherapie bei Patienten mit lagerungsbedingtem Plagiozephalus: Einfluss von Alter und Schweregrad der Asymmetrie bei Therapiebeginn auf die Therapiedauer und das Therapieergebnis / Head orthosis therapy in positional plagiocephaly: influence of age and severity of asymmetry on duration of therapy and treatment outcomeKunz, Jessica January 2020 (has links) (PDF)
Zur Kopforthesentherapie in der Behandlung von Säuglingen mit lagerungsbedingten Schädelasymmetrien gibt es bisher kaum Studien, die den optimalen Behandlungsbeginn unter Berücksichtigung der Ausprägung der Asymmetrie untersuchen. Ziel der vorliegenden Studie war es daher, den Einfluss des Alters und des Schweregrades der Asymmetrie bei Therapiebeginn auf die Therapiedauer und das Therapieergebnis zu analysieren.
Hierzu wurden 144 Patienten mit lagerungsbedingtem Plagiozephalus untersucht, die mittels Kopforthese behandelt wurden. Es erfolgte eine Einteilung in drei Altersgruppen (Altersgruppe I: < 24 Wochen mit N = 38 Säuglingen / Altersgruppe II: ≥ 24 bis < 32 Wochen mit N = 79 Säuglingen / Altersgruppe III: ≥ 32 Wochen mit N = 27 Säuglingen) und je zwei Schweregrade (mild-to-moderate: 30°-CVA >3mm bis <12mm / moderate-to-severe: 30°-CVA ≥12mm). Anhand stereophotogrammetrischer Datensätze wurden das Ausmaß und die Reduktion der Asymmetrie in den verschiedenen Untergruppen sowie die Therapiedauer miteinander verglichen.
Es zeigte sich, dass es in allen Altersgruppen zu einer signifikanten Reduktion der Asymmetrie kam, wobei sich dieser Effekt mit steigendem Alter verringerte. Ein Therapieerfolg (= CVAI <3,5%) wurde bei Patienten mit mild-to-moderate Asymmetrie in Altersgruppe I zu 83%, in Altersgruppe II zu 69% und in Altersgruppe III zu 40% erreicht. Bei Patienten mit einer schwerwiegenderen, moderate-to-severe Asymmetrie ergab sich eine symmetrische Kopfform zu 50% in Altersgruppe I, zu 30% in Altersgruppe II und nur zu 7% in Altersgruppe III. Die durchschnittliche Therapiedauer stieg von 18,6 Wochen in Altersgruppe I, 20,0 Wochen in Altersgruppe II und 25,3 Wochen in Altersgruppe III an. Das Alter bzw. der Schweregrad der Asymmetrie bei Behandlungsbeginn wurden durch die multiple Regressionsgleichung ins Verhältnis gesetzt. Dadurch kann zukünftig die zu erwartende Verbesserung der Asymmetrie durch eine Kopforthesentherapie abgeschätzt werden.
Zusammenfassend kann somit festgestellt werden, dass das Alter bei Therapiebeginn sowie der Ausprägungsgrad einer lagerungsbedingten Asymmetrie einen entscheidenden Einfluss auf Dauer und Effektivität der Kopforthesentherapie haben. Die Erfolgsrate der Therapie ist maßgeblich von diesen beiden Einflussfaktoren abhängig. Die aufgestellte Regressionsgleichung ermöglicht eine Vorhersage der Reduktion einer lagerungsbedingten Schädelasymmetrie. / Background
Only few studies investigating the optimal time point to start head orthosis therapy for deformational plagiocephaly (DP) take into account the severity of skull asymmetry. The present study performs a 3D-analysis of the effects of age and severity of asymmetry on the final outcome.
Methods
A total of 144 patients with DP treated by molding orthosis were examined and divided into three age groups (I: <24 weeks; II: ≥24 to <32 weeks; III: ≥32 weeks) and two severity levels (mild-to-moderate: 30°-CVA ≥3mm to ≤12mm; moderate-to-severe: 30°-CVA >12mm). The extent of the reduction of asymmetry was analyzed using 3D-stereophotogrammetry.
Results
Therapy with molding orthosis led to a significant reduction in asymmetry in all defined age groups. Efficacy of reduction decreased with increasing age. Successful treatment (=CVAI <3.5%) of patients with mild-to-moderate asymmetry was achieved in 83%, 69% and 40% (groups I, II and III), respectively, in 50%, 30% and 7% of patients with moderate-to-severe asymmetry. The average duration of treatment increased from 18.6 to 25.3 weeks (age groups I and III).
Conclusion
Age at the beginning of treatment as well as severity of asymmetry have a definite impact on the duration and effectiveness of molding orthosis therapy.
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Kopforthesentherapie bei Patienten mit lagerungsbedingtem Plagiozephalus: Longitudinale 3D-Untersuchung der Langzeitergebnisse unter besonderer Berücksichtigung dentofazialer Parameter / Head orthosis therapy in patients with positional plagiocephalus: Longitudinal 3D-investigation of long-term outcomes with consideration of dentofacial parametersGroße, Stephan January 2021 (has links) (PDF)
Der lagerungsbedingte Plagiozephalus (LP) stellt die häufigste Schädeldeformation bei Kleinkindern dar. Ursachen, Risikofaktoren und die Wirksamkeit konservativer Therapieverfahren wurden in einer Vielzahl von Veröffentlichungen dargestellt. Untersuchungen zur Langzeitstabilität des Helmtherapieerfolges und die Auswirkungen eines LP auf das stomatognathe System bei Kleinkindern sind hingegen selten.
Die vorliegende kontrollierte, prospektive Längsschnittstudie stellt die erste 3D- Untersuchung dar, die belegt, dass die Kopforthesentherapie bei Patienten mit LP zu besseren Langzeitergebnissen im Vergleich zu anderen Therapieoptionen führt. Auch nach Abschluss der Kopforthesentherapie ist eine weitere Verbesserung der Kopfform zu beobachten. Bei Patienten mit LP besteht zudem grundsätzlich ein höheres Risiko für laterale Kreuzbisse, die bevorzugt auf der kontralateralen Seite in Relation zur abgeflachten Hinterhauptseite auftreten. Gesichtsasymmetrien treten häufiger bei Patienten mit LP auf, bei denen keine Kopforthesentherapie durchgeführt wurde. Folglich stellt die Kopforthesentherapie eine geeignete Therapieoption für Säuglinge mit LP dar, um sowohl die Schädelasymmetrie als auch das Auftreten dentofazialer Asymmetrien zu reduzieren. / The positional plagiocephaly (PP) represents the most common skull deformation in small children. Causes, risk factors and the effectiveness of conservative therapy methods have been presented in a large number of publications. Studies about long-term stability of helmet therapy success and the effects of PP on the stomatognathic system in small children are, however, rare. This controlled, prospective longitudinal study is the first 3D-investigation to show that head orthosis therapy in patients with PP leads to better long-term outcomes compared to other therapy options. A further improvement in the shape of the head can also be observed after completing the head orthosis therapy. Patients with PP also generally have a higher risk of lateral cross bites, which tend to occur on the contralateral side in relation to the flattened occipital side. Facial asymmetries are more common in patients with PP who have not had head orthotic therapy. As a result, head orthosis therapy is a suitable therapy option for infants with PP to reduce both skull asymmetry and the occurrence of dentofacial asymmetries.
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