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Sportfähigkeit nach vorderer Kreuzbandplastik / Sports ability after anterior cruciate ligament plasticKnabke, Diana 02 July 2013 (has links)
Die Ruptur des vorderen Kreuzbandes ist die häufigste Verletzung des Kniegelenkes. Ziel dieser prospektiven klinischen Studie ist es, Kriterien wie Operationsmethode- und zeitpunkt, subjektive Patientenzufriedenheit, Alltagsfähigkeit und betriebene Sportarten nach der Kreuzbandersatzplastik in verschiedenen Abhängigkeiten voneinander zu diskutieren.
Um eine möglichst allgemeingültige Aussage treffen zu können, umfasst die Studie ein nicht-selektives Patientenkollektiv, das Männer und Frauen, Sportler und Nicht-Sportler, Schüler, Studenten und Berufstätige beinhaltet. Außerdem handelt es sich um eine Multicenterstudie, bei der Operationen und Untersuchungen von verschiedenen Personen durchgeführt werden und die Studie so eine höhere wissenschaftliche Aussagekraft bekommt. Der standardisierte Fragebogen, mit dem die Untersuchungen an allen drei Zentren durchgeführt wurden, ermöglicht dennoch eine gute Vergleichbarkeit aller Ergebnisse.
Es wird ein Patientenkollektiv von 160 Patienten untersucht und nach dem standardisierten Fragebogen befragt. Kriterien der Sportfähigkeit (sportliches Leistungsniveau, Aktivitätsniveau und Zeitpunkt der vollen Sportfähigkeit), prä- und postoperativ betriebene Sportarten und Lysholm-Score, Operationsmethode und –zeitpunkt sowie die subjektive Patientenzufriedenheit werden
miteinander in Verbindung gesetzt.
Nach einem Zeitraum von durchschnittlich etwa 17 Monaten nehmen 90 Patienten an den Nachuntersuchungen teil.
Etwa ein Jahr nach der Operation kann ca. die Hälfte der Patienten von einer komplett wieder erreichten Sportfähigkeit berichten. Auch bei der Befragung nach dem
sportlichen Leistungsniveau in Wochenstunden berichtet ca. die Hälfte der nachuntersuchten Patienten von einer unveränderten sportlichen Leistungsfähigkeit im Vergleich zum Leistungsniveau vor der Operation.
Hinsichtlich des Bezuges zwischen Sportfähigkeit und Operationsmethode ergibt sich, dass Patienten, die ein Double-Bundle-Transplantat erhielten, ihr sportliches Leistungsniveau am schnellsten und mit den geringsten Einschränkungen wieder erreichen. Patienten aus der Bone-Tendon-Bone-Gruppe erzielen die schlechtesten Ergebnisse hinsichtlich des Zeitpunktes und des Niveaus der Sportfähigkeit.
Betrachtet man das gesamte Patientenkollektiv unabhängig von der Operationsmethode in Bezug auf den Lysholm-Score, ist der postoperativ erhobene Wert signifikant höher als der präoperative. Aufgeschlüsselt nach Operationsmethoden zeigt sich diese Signifikanz bei der Bone-Tendon-Bone- sowie bei der Semitendinosusgruppe. Nach der Operation mit einem Double-Bundle-Transplantat findet sich kein signifikant erhöhter Lysholm-Score.
Der Operationszeitpunkt in Zusammenhang gesetzt mit dem in dieser Arbeit erhobenen postoperativen Lysholm-Score ergibt keine statistisch signifikante Korrelation.
Auch die subjektive Patientenzufriedenheit korreliert nicht mit dem Zeitpunkt der Operation.
Unabhängig vom Operationszeitpunkt ist eine große subjektive Patientenzufriedenheit zu finden. Mehr als 80 % der operierten Patienten bewerten ihr behandeltes Kniegelenk gut oder sehr gut. Hier findet sich eine Korrelation zwischen positiver Bewertung und einer möglichst vollständigen und zeitnahen Rückkehr zur ursprünglichen Sportfähigkeit.
Durch diese Korrelationen bestätigt sich die These dieser Arbeit, dass die Wiedererlangung der Sportfähigkeit für den Patienten mit einer Ruptur des vorderen Kreuzbandes im Mittelpunkt steht.
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