Zusammenfassung Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Problem der Abweichungsfälle von der Satzklammer. Die Hypothese der Arbeit lautet: Abweichungsfälle von der Satzklammer sind Ausklammerungen. Da die Satzklammer eine notwendige Bedingungung für die Existenz der Ausklammerungen ist, wird am Anfang der Arbeit von dem Forschungsstand der Satzklammer ausgegengen. Es werden einige deutsche Grammatiken erforscht, um festzustellen, wie der Begriff der Satzklammer im Deutschen aufgefasst wird. Der Begriff der Ausklammerung wird in den deutschen Grammatiken auch nicht einig verstanden. H. Bußmann versteht unter Ausklammerung die Stellung der Satzelemente außerhalb der Satzklammer. G. Zahn hält für die wichtigste Bedingung für die Ausklammerung, dass die ausgeklammerten Elemente in die Satzklammer zurückverschoben werden können. In dieser Arbeit wurden 840 Beispielsätze für die Ausklammerung aus dem Bereich Presse und Publizistik untersucht und statistisch bearbeitet. Als Grunglage für die Sammlung der Beispiele wurde die Klassifikation der Ausklammerungen von G. Helbig und J. Buscha genommen. Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass die größte Gruppe der Ausklammerungen Nebensätze bilden. Einige Beobachtungen zeigen aber, dass die meisten Nebensätze nicht einklammerungsfähig sind. Deswegen müsste man hier laut G. Zahn nur von der Nachfeldbesetzung sprechen. Attributsätze, die ihre Bezugseinheit im Mittelfeld haben, können als richtige Ausklammerungen bezeichnet... [to full text]