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Die Entwicklung der Durchmesser des pulmonalen Autografts und linken Ventrikels nach Ross-Operation bei Kindern und Jugendlichen / The Fate of the pulmonary autograft and left ventricle after Ross-operation in children

Harden, Melanie Alexandra 18 February 2015 (has links)
Einleitung: Das Ziel dieser Arbeit war die Darstellung der Ergebnisse der Ross- Operation in der Kinderherzchirurgie der Universitätsmedizin Göttingen als Verfahren des AKE durch die eigene Pulmonalklappe (Autograft) bei Kindern und Jugendlichen unter besonderer Berücksichtigung der Haltbarkeit und Funktion des pulmonalen Autografts und der postoperativen Entwicklung des hypertrophierten linken Ventrikels. Zu diesem Zwecke wurden retrospektiv klinische Daten bezüglich der linksventrikulären Funktion und Haltbarkeit des pulmonalen Autografts und der klinischen Belastbarkeit ausgewertet. Patienten und Methoden: Untersucht wurden die Entwicklung der Neo-Aortenklappe (Autograftklappe) und des linken Ventrikels nach Ross-Operation bei 31 Patienten unter 21 Jahren, die zwischen 1994 und 2008 in Göttingen operiert wurden. Das Alter der untersuchten Patienten betrug zum Operationszeitpunkt zwischen 6 Monaten und 20 Jahren (Mittelwert: 133 Monate b= 11,1 Jahre). Der Nachbeobachtungszeitraum variierte zwischen 10 Monaten und 14 Jahren (Mittelwert: 67 Monate b= 5,6 Jahre). Retrospektiv wurden 2 verfügbare postoperative Echokardiographien bezüglich der Durchmesser des Aortenklappenrings, der Aortenwurzel, des sino-tubulären Übergangs, des LVESD, des LVEDD, des IVS und der linksventrikulären HW ausgewertet. Zur Vergleichbarkeit des untersuchten Kollektivs mit gesunden Kindern und Jugendlichen wurden mit Hilfe von Regressionskurven nach Daubeney et al. (1999) und Pettersen et al. (2008) Z-Werte für die gemessenen Durchmesser bestimmt und ihre Entwicklung durch statistische Methoden ausgewertet. Ergebnisse: Im untersuchten Patientenkollektiv konnte kein signifikanter Anstieg der Z-Werte der Durchmesser der Neo-Aortenklappe und des linken Ventrikels beobachtet werden. Die Z-Werte des Neo-Aortenwurzel-Durchmessers und des LVEDD näherten sich im Verlauf signifikant den Normkurven an. Bei keinem Patienten wurde ein Ersatz des Autografts notwendig. 1 Patient benötigte eine operative Revision der Neo-Aortenklappe in Form einer supravalvul¨aren Kürzung und Ummantelung der Autograft-Wurzel bzw. des sino-tubulären Übergangs. Bei 15 Patienten kam es im Verlauf zu einer Autograftinsuffizienz ersten Grades. Diese beobachteten Einschränkungen der Neo-Aortenklappenfunktion im Sinne einer geringen oder trivialen Insuffizienz waren ohne klinische Relevanz. 1 Patientin verstarb unmittelbar postoperativ an einer intrazerebralen Blutung. Zu weiteren schwerwiegenden Komplikationen kam es nicht. Die Haltbarkeit des Pulmonalis-Ersatzes durch einen Homograft oder einen Xenograft war bereits innerhalb der ersten postoperativen Dekade limitiert. Im postoperativen Nachbeobachtungszeitraum benötigten 5 Patienten einen Austausch des Implantats. Bei den ausgetauschten Homografts handelte es sich in 3 Fällen um Pulmonalis-Homografts und in 2 Fällen um Aortenhomografts. Fazit: Die Ross-Operation ist ein Verfahren des AKE, das besonders für Kinder und Jugendliche auf Grund des Wachstumspotentials, der exzellenten Hämodynamik, der Regenerationsfähigkeit, der Infektresistenz, der uneingeschränkten natürlichen Funktion und der Athrombogenität besonders geeignet ist. Auch für Frauen mit Kinderwunsch und junge Männer mit Risikoprofil (durch Sport oder verletzungsträchtige Berufstätigkeit) oder Patienten mit Kontraindikation für eine Phenprocoumon-Therapie ist die Ross- Operation wegen der nicht notwendigen Marcumarisierung eine attraktive Behandlungsoption. Die befürchtete Dilatation des Autografts im Langzeitverlauf konnte nicht beobachtet werden.

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