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Assoziation der mikrostrukturellen Schädigung des Corpus Callosum mit kognitiven Beeinträchtigungen bei Patientinnen und Patienten mit höhergradigem Gliom / Association of microstructural lesions of the corpus callosum with cognitive impairment in patients with high grade gliomaHautmann, Xenia January 2024 (has links) (PDF)
Höhergradige Gliome gehören zu den häufigsten malignen Hirntumoren bei
Erwachsenen und gehen mit einer sehr schlechten Prognose einher. Die Patientinnen
und Patienten leiden häufig unter kognitiven Einschränkungen, welche auch auf einen
Integritätsverlust der Weißen Substanz zurückzuführen sind und die Lebensqualität der
Betroffenen stark beeinträchtigen. Um in Zukunft eine Behandlung zu gewährleisten, die
nicht nur das Überleben verlängert, sondern auch den Erhalt der neurokognitiven
Funktionen verbessert, sind zuverlässige Methoden zur Messung von Veränderungen
der neurokognitiven Fähigkeiten in einem frühen Stadium erforderlich. Der direkteste
Weg zur Objektivierung neurokognitiver Eigenschaften sind neuropsychologische Tests.
Wir betrachten das Corpus callosum als eine zuverlässige Struktur zur Identifizierung
der Verschlechterung der Integrität der weißen Substanz. Wir stellten die Hypothese auf,
dass ein Zusammenhang zwischen einer beeinträchtigten strukturellen Integrität in
bestimmten Regionen des Corpus Callosum und neurokognitiven Defiziten bei
Patientinnen und Patienten mit höhergradigem Gliom besteht.
Wir schlossen 25 Patientinnen und Patienten mit höhergradigem Gliom in unsere Studie
ein, die sich präoperativ einer neuropsychologischen Testbatterie und einer MRT mit DTI
Sequenzen unterzogen. Die MRT-Daten wurden mit der Software fsl, Oxford,
verarbeitet. Neuropsychologische Parameter wurden mit der FA in drei Teilen des
Corpus Callosum korreliert: Rostrum bzw. Genu, Truncus und Splenium.
Präoperativ korrelierten die meisten neuropsychologischen Parameter signifikant mit der
FA von mindestens einem Bereich des Corpus Callosum. Höhere FA-Werte wurden mit
besserer Konzentration, Gedächtnis, Schnelligkeit und flüssigem Sprechen in
Verbindung gebracht. Verschiedene Tests untersuchten den gleichen
neuropsychologischen Parameter und korrelierten dann mit der gleichen Region des
Corpus Callosum. So konnten das lexikalische und visuelle Gedächtnis mit dem Genu
und Rostrum in Verbindung gebracht werden, exekutive Funktionen und das
Arbeitsgedächtnis korrelierten mit dem Truncus und die Verarbeitungsgeschwindigkeit
mit dem Splenium. Darüber hinaus stimmte diese Zuordnung mit den Ergebnissen
vorangegangener Studien überein. Wir betrachten Veränderungen der
mikrostrukturellen Integrität der Corpus Callosum als robustes morphologisches Korrelat
für die Untersuchung des neurokognitiven Zustands von Patientinnen und Patienten mit
höhergradigem Gliom. / High-grade gliomas are malignant brain tumors in adults and are associated with a very poor prognosis. Patients often suffer from cognitive impairment, which is due to a loss of integrity of the white matter and severely impairs the quality of life of those patients. To ensure a treatment that does not only lengthen survival, but also improves preservation of neurocognitive functions, reliable methods to measure changes in neurocognitive abilities at an early stage are necessary. The most direct way to objectify neurocognitive properties is neuropsychological testing. We take the corpus callosum as a reliable structure to identify decline of white matter integrity. We hypothesized a relation between compromised structural integrity in specific regions of the corpus callosum and neurocognitive deficits in glioma patients.
We included 25 patients with high-grade glioma who underwent a neuropsychological test battery and MRI with Diffusion Tensor Imaging preoperatively. MRI data was processed using the software fsl, Oxford. Neuropsychological parameters were correlated with the Fractional Anisotropy (FA) in three parts of the corpus callosum: Rostrum or genu, truncus and splenium.
Preoperatively most neuropsychological parameters correlated significantly with FA of at least one of the corpus callosum volumes. Higher FA-values were associated with better focus, memory, speed and fluency of speech. Different tests examined the same neuropsychological parameter and then correlated with the same region of the corpus callosum: Thus, lexical and visual memory could be linked to the genu and rostrum, executive functions and working memory correlated with the truncus and processing speed with the splenium. Furthermore, this correlation was consistent with the results of previous studies.
We take changes of the microstructural integrity of corpus callosum as a robust morphological correlate for examination and progress monitoring of the neurocognitive state of glioma patients.
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