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The influence of power on self-regulationSteidle, Anna 21 June 2010 (has links) (PDF)
In unserer hierarchisch organisierten Gesellschaft prägen Machtunterschiede das alltägliche Leben. Personen in Machtpositionen haben Kontrolle über andere Personen, verfügen über mehr materielle und immaterielle Ressourcen und erreichen dadurch ihre eigenen Ziele leichter als Personen ohne Machtbefugnisse. Macht bewirkt aber auch Veränderungen innerhalb einer Person. So beeinflusst Macht beispielsweise die Art und Weise, wie wir unser eigenes Verhalten steuern und unsere Ziele angehen. Für die erfolgreichere Umsetzung eigener Ziele durch mächtige Personen werden vor allem kognitive Prozesse verantwortlich gemacht. Motivationale und selbstregulatorische Prozesse scheinen ebenso wichtig für die Erklärung des Phänomens, wurden bisher zur Erklärung aber kaum herangezogen.
Das Ziel dieser Arbeit ist es zu klären, ob und wie Macht unsere Fähigkeit beeinflusst, unser eigenes Verhalten zu steuern und uns selbst zu kontrollieren. Dazu werden zwei Formen der Selbstregulation unterschieden (Kuhl, 2000; Ryan & Deci, 2000): selbstintegrierte, autonome und selbstdiskrepante, kontrollierte Regulation. Beide wirken sich unterschiedlich auf funktionale Komponenten von Selbstregulation wie z. B. die Selbstregulationsressourcen aus. In drei Studienreihen wurde gezeigt, dass das Machtausmaß und die Machtform die Art der Selbstregulation und ihre funktionalen Komponenten beeinflussen.
In der ersten Studienreihe wurde der Einfluss von Macht auf die Verfügbarkeit und den Verbrauch von Selbstregulationsressourcen auf drei Ebenen untersucht: auf der Verhaltensebene, experientiell und physiologisch. In den ersten beiden Studien zeigte sich, dass Versuchspersonen nach einem Machtpriming länger bei einer Selbstkontrollaufgabe durchhielten und sich vitaler und weniger erschöpft fühlten als nach einem Machtlosigkeitspriming. In der dritten Studie zeigte sich außerdem, dass Versuchspersonen während einer anstrengenden Aufgabe umso weniger physiologischer Ressourcen verbrauchten, umso mächtiger sie sich vor der Bearbeitung fühlten. Mediiert wurde dieser Effekt über eine Zunahme autonomer Selbstregulation.
In der zweiten Studienreihe wurde untersucht, wie die Art der Selbstregulation und die Selbstregulationsressourcen von zwei unterschiedlichen Formen der Macht beeinflusst werden: persönliche Macht (der Unabhängigkeit von anderen) und soziale Macht (der Kontrolle über andere). Beide Formen von Macht sind mit dem Gefühl von Kontrolle verbunden und sollten deshalb zu einer autonomeren Selbstregulation und vermehrter Selbstregulationskapazität führen. Aufgrund der stärkeren Fokussierung auf andere sollte soziale Macht außerdem kontrollierte Selbstregulation verstärken und damit Erschöpfung und Stress erhöhen, während der vermehrte Fokus auf die eigenen Interessen im Zusammenhang mit persönlicher Macht beides verringern sollte. Die Ergebnisse beider Studien bestätigten diese Annahmen.
In einem dritten Forschungsstrang wurde festgestellt, dass Macht sich auch auf die Effektivität automatischer Selbstregulationsmechanismen auswirkt. Der Affekttransfer von Zielen zu dazugehörenden Aktivitäten bewirkt folgenden Prozess: je mehr positiven Affekt eine Person mit einem Ziel verbindet, umso positiver erlebt sie Aktivitäten, die sie dem Ziel näher bringen. Während dieser Selbstregulations-mechanismus bei Mächtigen reibungslos abläuft, ist er bei Machtlosen blockiert. Dies zeigte sich in allen drei Studien. Weitere Analysen untermauerten wiederum die Rolle der autonomen Selbstregulation als Mediator, denn es zeigte sich, dass Macht die autonome Selbstregulation erhöht und dadurch den Affekttransfer ermöglicht.
Insgesamt versetzt Macht Menschen in die Lage, ihr eigenes Verhalten erfolgreicher zu regulieren und zu kontrollieren. Denn Macht erhöht die verfügbaren Selbstregulationsressourcen und beeinflusst die Wirkungsweise eines automatischen Selbstregulationsmechanismus positiv. Diesen Effekten liegt der Einfluss von Macht auf autonome und kontrollierte Selbstregulation zugrunde. Abschließend werden die theoretischen und praktischen Implikationen dieser Befunde diskutiert.
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The influence of power on self-regulationSteidle, Anna 27 May 2010 (has links)
In unserer hierarchisch organisierten Gesellschaft prägen Machtunterschiede das alltägliche Leben. Personen in Machtpositionen haben Kontrolle über andere Personen, verfügen über mehr materielle und immaterielle Ressourcen und erreichen dadurch ihre eigenen Ziele leichter als Personen ohne Machtbefugnisse. Macht bewirkt aber auch Veränderungen innerhalb einer Person. So beeinflusst Macht beispielsweise die Art und Weise, wie wir unser eigenes Verhalten steuern und unsere Ziele angehen. Für die erfolgreichere Umsetzung eigener Ziele durch mächtige Personen werden vor allem kognitive Prozesse verantwortlich gemacht. Motivationale und selbstregulatorische Prozesse scheinen ebenso wichtig für die Erklärung des Phänomens, wurden bisher zur Erklärung aber kaum herangezogen.
Das Ziel dieser Arbeit ist es zu klären, ob und wie Macht unsere Fähigkeit beeinflusst, unser eigenes Verhalten zu steuern und uns selbst zu kontrollieren. Dazu werden zwei Formen der Selbstregulation unterschieden (Kuhl, 2000; Ryan & Deci, 2000): selbstintegrierte, autonome und selbstdiskrepante, kontrollierte Regulation. Beide wirken sich unterschiedlich auf funktionale Komponenten von Selbstregulation wie z. B. die Selbstregulationsressourcen aus. In drei Studienreihen wurde gezeigt, dass das Machtausmaß und die Machtform die Art der Selbstregulation und ihre funktionalen Komponenten beeinflussen.
In der ersten Studienreihe wurde der Einfluss von Macht auf die Verfügbarkeit und den Verbrauch von Selbstregulationsressourcen auf drei Ebenen untersucht: auf der Verhaltensebene, experientiell und physiologisch. In den ersten beiden Studien zeigte sich, dass Versuchspersonen nach einem Machtpriming länger bei einer Selbstkontrollaufgabe durchhielten und sich vitaler und weniger erschöpft fühlten als nach einem Machtlosigkeitspriming. In der dritten Studie zeigte sich außerdem, dass Versuchspersonen während einer anstrengenden Aufgabe umso weniger physiologischer Ressourcen verbrauchten, umso mächtiger sie sich vor der Bearbeitung fühlten. Mediiert wurde dieser Effekt über eine Zunahme autonomer Selbstregulation.
In der zweiten Studienreihe wurde untersucht, wie die Art der Selbstregulation und die Selbstregulationsressourcen von zwei unterschiedlichen Formen der Macht beeinflusst werden: persönliche Macht (der Unabhängigkeit von anderen) und soziale Macht (der Kontrolle über andere). Beide Formen von Macht sind mit dem Gefühl von Kontrolle verbunden und sollten deshalb zu einer autonomeren Selbstregulation und vermehrter Selbstregulationskapazität führen. Aufgrund der stärkeren Fokussierung auf andere sollte soziale Macht außerdem kontrollierte Selbstregulation verstärken und damit Erschöpfung und Stress erhöhen, während der vermehrte Fokus auf die eigenen Interessen im Zusammenhang mit persönlicher Macht beides verringern sollte. Die Ergebnisse beider Studien bestätigten diese Annahmen.
In einem dritten Forschungsstrang wurde festgestellt, dass Macht sich auch auf die Effektivität automatischer Selbstregulationsmechanismen auswirkt. Der Affekttransfer von Zielen zu dazugehörenden Aktivitäten bewirkt folgenden Prozess: je mehr positiven Affekt eine Person mit einem Ziel verbindet, umso positiver erlebt sie Aktivitäten, die sie dem Ziel näher bringen. Während dieser Selbstregulations-mechanismus bei Mächtigen reibungslos abläuft, ist er bei Machtlosen blockiert. Dies zeigte sich in allen drei Studien. Weitere Analysen untermauerten wiederum die Rolle der autonomen Selbstregulation als Mediator, denn es zeigte sich, dass Macht die autonome Selbstregulation erhöht und dadurch den Affekttransfer ermöglicht.
Insgesamt versetzt Macht Menschen in die Lage, ihr eigenes Verhalten erfolgreicher zu regulieren und zu kontrollieren. Denn Macht erhöht die verfügbaren Selbstregulationsressourcen und beeinflusst die Wirkungsweise eines automatischen Selbstregulationsmechanismus positiv. Diesen Effekten liegt der Einfluss von Macht auf autonome und kontrollierte Selbstregulation zugrunde. Abschließend werden die theoretischen und praktischen Implikationen dieser Befunde diskutiert.
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