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Richtungsenthemmung des kalorischen Nystagmus / Directional PreponderanceKreidler, Anita January 2007 (has links) (PDF)
Bereits 1942 beschrieben FITZGERALD und HALLPIKE im Zusammenhang mit der kalorischen Vestibularisprüfung den Begriff der "Directional Preponderance". Dabei handelt es sich um das Überwiegen einer Nystagmusrichtung bzw. eine Richtungsenthemmung des Nystagmus bei der kalorischen Stimulation des lateralen Bogenganges. Seit dieser Erstbeschreibung ist die klinische bzw. diagnostische Wertigkeit eines Nystagmusrichtungsüberwiegens umstritten. Zur Untersuchung des Zusammenhanges zwischen der kalorischen Nystagmusrichtungsenthemmung und klinischen Befunden wurden in einer retrospektiven Studie die Datensätze von 148 Patienten aus der Neurootologie der Universitäts-HNO-Klinik Würzburg ausgewertet, die mittels eines PICKER-SCHWARZER-Achtkanal-Polygraphen registriert wurden. Im Ergebnisteil werden 14 Unterkollektive deskriptiv statistisch aufgearbeitet und in Diagrammen und Tabellen anschaulich dargestellt. In den folgenden Kasuistiken werden fünf typische Fälle von verschiedenen Gleichgewichtsfunktionsstörungen genau erläutert. In der Diskussion werden im ersten Teil die Neuroanatomie und Physiologie des vestibulären Systems, sowie die Nystagmusgenerierung ausführlich dargestellt. Es folgen Ausführungen zu den sog. JONGKEES'schen Formeln sowie zu den verschiedenen Begriffsdefinitionen "Richtungsenthemmung" und "unilaterale Schwäche" aus der Literatur und es werden Beispiele für verschiedene Konstellationen beim kalorischen Test z.B. mit und ohne Spontagnystagmus aufgezeigt. Die Zusammenfassung fasst die wichtigsten statistischen Ergebnisse anschaulich zusammen. / The subject reviewed is the phenomenon of Directional Preponderance (DP) a term first described in 1942 by FITZGERALD and HALLPIKE for an abnormality in the pattern of the caloric responses, beating in one direction greater than in the opposite direction. Since then the clinical importance of the symptom of DP has been seen controversially. The purpose of this present investigation is to throw light on this problem by studying 148 patients from the University of Wuerzburg/Neurootology. 14 different groups of patients have been created and depicted by means of various graphics and tables. Five typical cases of vestibular disorder are described very exactly. In the first part of the discussion both the neuroanatomy of the vestibular system and the generation of nystagmus are explained and depicted graphically. The following part informs about the JONGKEES FORMULA as well as about the meaning of terms like "Directional Preponderance" and "unilateral weakness" regarding the available literature. There are examples of various results in the caloric test in patients with and without spontaneous nystagmus. The summary shows the most important results of this present study.
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Mittel- und langfristige Ergebnisse der Großzehengrundgelenksarthrodese bei Hallux rigidus / Arthrodesis of the first metatarsophalangeal joint in the treatment of hallux rigidusGärtner, Marco January 2006 (has links) (PDF)
Die vorliegende Studie beschäftigt sich mit Langzeitergebnissen der erstmalig von Clutton 1894 [8] beschriebenen Grosszehengrundgelenksarthrodese bei Hallux rigidus. Von 1986 bis 1999 wurden 65 Fälle des Hallux rigidus mit einer Arthrodese des Grosszehengrundgelenks therapiert. Von diesen konnten 34 Patienten nachuntersucht werden. / Hallux rigidus stands for an osteoarthritis of the first metatarsophalangeal (MTP) joint. 34 patients (38 joints) treated for hallux rigidus with an arthrodesis of the first MTP joint between 1989 and 1999 were reviewed. The average age of the patients at time of surgery was 52 years, the mean follow-up 54 months. At follow-up all patients were evaluated by clinical investigation and plain radiography using a standard protocol.
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Die Effektivität von Nicht-Suizid-Verträgen / The effectiveness of no-suicide-contractsKutter-Vogt, Carmen January 2006 (has links) (PDF)
In dieser Studie werden die bisherigen in der Literatur beschriebenen Nicht-Suizid-Verträge verglichen. Aufgrund dieser Darstellung wurden Fragebogen für Therapeuten und Patienten erarbeitet, die in einer Studie die sinnvolle Anwendung oder Nichtanwendung eines Nicht-Suizid-Vertrages bei der Therapie von suizidalen Patienten darstellen soll. Dazu wurden Psychiater, Psychologen sowie Studenten der Humanmedizin und Psychologie als Fachpersonal befragt. Zusätzlich wurden Patienten nach einem Suizidversuch, sowie stationäre psychiatrische Patienten und die Allgemeinbevölkerung zu diesem Thema befragt. Die Studie ergibt, dass es wichtig und sinnvoll ist, den Nicht-Suizid-Vertrag anzuwenden, da die Bindung an den Nicht-Suizid-Vertrag bei vielen Befragten vorhanden ist und somit die Suizidqoute gesenkt werden kann. Desweiteren kann der Nicht-Suizid-Vertrag auch als diagnostisches Mittel mit weiteren therapeutischen Möglichkeiten in Kombination angewendet werden. Der Nicht-Suizid-Vertrag sollte als individuelles therapeutisches Mittel eingesetzt werden, welches einen festen Platz in der Suizidtherapie erhalten sollte. Mögliche Risiken bestehen darin, dass der Nicht-Suizid-Vertrag überschätzt und die akute Suizidgefährdung des Patienten unterschätzt wird. Des weiteren sollte eine Anwendung nur nach Einarbeitung in die therapeutische Anwendung erfolgen, da somit Risiken vermieden werden können. Diese Studie zeigt, dass die Vorteile des Nicht-Suizid-Vertrages überwiegen und dass dieser in Kombination mit anderen therapeutischen Mittel eine effektive Therapie von suizidalen Patienten darstellt. / This study will compare the no-suicide-contracts, which are described in the literature. Because of this description questionnaires were developed for therapists and patients. These questionnaires will us show how useful the application or non-application of treating a suicidal patient is. Psychiatrists, psychologists and students of medicine and psychology were interviewed. Additionally suicidal, psychiatric patients and the public were questioned. The study shows it is useful and important to use the no-suicide-contract, because the bond to a no-suicide-contract with many of the interviewed people exists and the suicide rate can be decreased. The no-suicide-contract can be used as a diagnostic method in combination with other methods. The no-suicide-contract should be used as an individual therapeutic method, which should have a firm place in the therapy of suicidal patients. Possible risks consist in the fact that the non-suicide contract could be overestimated and the actual suicide risk of the patient could be underestimated. A no-suicide-contract should only be used when therapists are familiar with using this therapy method, so that risks can be avoided. This study shows that the advantages of the no-suicide-contracts predominate and that this is an effective therapy of suicidal patients when the no-suicide-contract is used in combination with other therapeutic methods.
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Screening und Hörschwellenbestimmung mit dem BERAphon® xxl beim Erwachsenen / Screening and Derivation of Hearing Thresholds in Adults using BERAphon® xxlBrutscher, Kathrin January 2006 (has links) (PDF)
Die Hirnstammaudiometrie zählt zu den objektiven Hörtestmethoden. Ziel dieser Arbeit war, zu überprüfen, ob das BERAphon® xxl, ein klinisches BERAsystem, zur Diagnostik von Hörstörungen beim Erwachsenen geeignet ist. Getestet wurden 40 normalhörende junge Erwachsene. Es zeigt sich, dass sowohl Screening als auch Hörschwellenbestimmung mittels BERAphon® beim Erwachsenen, ebenso wie beim Neugeborenen, möglich sind. / The detection of brainstem auditory-evoked responses is one possibility of an objectiv hearing-test. The aim of this dissertation was, to check, whether BERAphon® xxl, a clinical ABR system, can be used for hearing tests in adults. 40 normal hearing young adults have been tested. The results show, that screening and derivation of hearing thresholds in adults using BERAphon® is possible as well as in newborn.
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Untersuchung des Calcineurin Signalweges bei der Myokardhypertrophie / The calcineurin signal-pathway in cardiac hypertrophyBecher, Jan January 2006 (has links) (PDF)
Die Myokardhypertrophie ist eine Anpassungsreaktion des Herzens auf verschiedene pathologische Stimuli wie der arteriellen Hypertonie, Herzklappen-Vitien, Myokardinfarkt, endokrine Stoffwechselstörungen sowie Mutationen von Genen kontraktiler Proteine. Die Antwort der Herzmuskelzelle auf einen hypertrophen Reiz ist gekennzeichnet durch ein verstärktes Zellwachstum ohne Zellteilung und auf molekularer Ebene durch die Induktion fetaler kardialer Gene kontraktiler Proteine. Auch wenn über den klinischen Aspekt der Myokardhypertrophie bereits ein umfangreiches Wissen vorliegt, wurden Details über die bei der Hypertrophie ablaufenden intrazellulären Signalwege erst in den letzten Jahren entdeckt. Der Calcineurin/NFAT Signalweg ist bei der Entstehung der Herzhypertrophie von großer Bedeutung. Die Aktivierung der Ca²+-Calmodulin-abhängigen Phosphatase Calcineurin führt zur einer Dephosphorylierung des Transkriptionsfaktors NFAT. Dies erlaubt die nukleäre Translokation, was zur einer Induktion von Genen führt, welche an der Entstehung der Myokardhypertrophie beteiligt sind. Nach dem heutigen Verständnis benötigt die Aktivierung des Calcineurin/NFAT-Signalweges die Bindung von Calmodulin sowie dauerhaft erhöhte Ca²+-Spiegel. Die Folge der Calcineurinaktivierung ist eine strukturelle Veränderung mit einem Shift der C-terminalen Autoinhibitorischen Domäne, so dass das aktive Phosphatase-Zentrum freigegeben wird. In dieser Arbeit untersuchen wir einen Mechanismus der gezielten proteolytischen Abspaltung der Autoinhibitorischen Domäne, welcher ebenfalls zu einer Enzymaktivierung führt. Die Stimulation von Ratten-Kardiomyozyten mit Angiotensin II führte zu einer Erhöhung der Calpain-Aktivität, was eine proteolytische Abspaltung der autoinhibitorischen Domäne von Calcineurin bedingte. Durch die Blockierung von Calpain konnte die Proteolyse verhindert werden. Die Calcineurin-Aktivität war nach Angiotensin II-Stimulation erhöht (310±29%) und bleib auch nach Wegnahme des Stimulus auf erhöhtem Niveau (214±17%). Wurde dem Medium während der Stimulation Calpain-Inhibitor hinzu gegeben, kam es nach Wegnahme des Angiotensin II-Stimulus zu einem deutlichen Absinken (110±19%) der Calcineurin-Aktivität. An Hand von immunhistochemischen Färbungen und von Transfektionsversuchen mit einem GFP-fusionierten Calcineurin konnte gezeigt werden, dass die Angiotensin II-Stimulation eine nukleäre Translokation von Calcineurin bewirkt. Die Calpain-Blockierung und somit die Unterdrückung des Calpain vermittelten Verdaus von Calcineurin erlaubt es diesem, den Zellkern wieder zu verlassen. Zusammenfassend zeigen die Ergebnisse dieser Arbeit, dass die Angiotensin II-Stimulation der Kardiomyozyten zu einer Erhöhung der Calpain-Aktivität führt. Diese wiederum bedingt eine proteolytische Abspaltung der Autoinhibitorischen Domäne von Calcineurin. Die Folge ist eine erhöhte Calcineurin-Aktivität, was eine nukleäre Translokation von Calcineurin auslöst. Nach dem Verlust der Autoinhibitorischen Domäne ist Calcineurin dauerhaft aktiv und nukleär lokalisiert, sogar nach Wegnahme des Hypertrophie-auslösenden Stimulus. / Cardiac hypertrophy is an adaptive response of the heart to various pathological conditions, including hypertension, valvular disease, myocardial infarction, endocrine disorders, and mutations of genes for cardiac contractile proteins. The cardiomyocyte response to hypertrophic stimuli is characterized by an increase in cell size without cell division as well as by induction of fetal cardiac genes of contractile proteins. Even though extensive knowledge is available on the clinical aspect of LVH, details of the involved signal transduction pathways are being explored only in the recent years. The calcineurin/NFATc signal cascade is of major importance in the development of cardiac hypertrophy. Activation of the Ca²+-calmodulin-dependent phosphatase CnA leads to dephosphorylation of the nuclear transcription factor NFATc, enabling its nuclear translocation resulting in induction of genes typical of cardiac hypertrophy. According to the current understanding, the activation of the CnA/NFATc pathway required sustained high Ca²+ and the binding of calmodulin. The result is a structural change an subsequent displacement of the C-terminal autoinhibitory domain from the catalytic subunit. In this study we investigated a mechanism of targeted proteolyses of the CnA autoinhibitory domain leading to the activation of CnA. Stimulation of rat cardiomyocytes with angiotensin II increased calpain activity significantly and caused proteolyses of the autoinhibitory domain of CnA. Inhibition of calpain prevented proteolysis. CnA activity was increased after Ang II stimulation (310±29%) and remained high after removal of Ang II (214±17%). Addition of calpain inhibitor to the medium decreased CnA activity (110±19%) after removal of Ang II. Ang II stimulation of cardiomyocytes furthermore leads to a translocation of CnA into the nucleus as demonstrated by immunohistochemical staining and transfection assays with GFP-tagged CnA. Calpain inhibition and therefore suppression of calpain-mediated cleavage of CnA enabled CnA exit from the nucleus. The data presented in this study demonstrated that Ang II stimulation of cardiomyocytes increased calpain activity, leading to proteolysis of the autoinhibitory domain of CnA. This causes an increase in CnA activity and results in nuclear translocation of CnA. Loss of the autoinhibitory domain renders CnA constitutively nuclear and active, even after removal of the hypertrophic stimulus.
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Akustische EKP-Untersuchung von Aufmerksamkeitsprozessen (Mismatch Negativity / Negative Difference) bei Patienten mit zykloider Psychose / Acoustic ERP-examination of attention processes (mismatch negativity / negative difference) of patients with cycloid psychosisEschrich, Kathrin January 2006 (has links) (PDF)
Im ICD-10 wird unter der Diagnose „Schizophrenie“ ein breites Spektrum von Erkrankungen zusammengefasst, die sich hinsichtlich ihrer Symptomatik, dem Verlauf und der Prognose unterscheiden und deren Ursachen noch weitgehend ungeklärt sind. Karl Leonhard unterteilte die Gruppe der endogenen Psychosen und grenzte die zykloiden Psychosen (ZP) von den systematischen und unsystematischen Schizophrenien ab. Diese Klassifikation konnte sich aber nicht international durchsetzen. Ein klinisch auffälliges Symptom schizophrener Patienten ist ein Defizit bei Konzentrationsleistungen und aufmerksamkeitsabhängigen Aufgaben. Dies lässt sich im Elektroenzephalogramm (EEG) mit Hilfe von Ereigniskorrelierten Potentialen (EKP) nachweisen, wobei schizophrene Patienten konstante Abweichungen der frühen EKP-Komponenten aufweisen. Für Patienten mit ZP liegen bislang noch keine Untersuchungen zu gerichteten und ungerichteten Aufmerksamkeitsprozessen vor, obwohl Aufmerksamkeitsstörungen auch für diese Patienten klinisch kennzeichnend sind. Ziel der vorliegenden Doktorarbeit war daher die Untersuchung der Aufmerksamkeitsprozesse bei Patienten mit ZP im Vergleich zu gesunden, alters- und geschlechtsgematchten Kontrollpersonen. Bei den 11 Patienten (18-55 Jahre) war die Diagnose „zykloide Psychose“ im Sinne der Leonhard-Klassifikation gestellt worden, nach dem ICD-10 lag in allen Fällen eine akut polymorphe psychotische Störung (F23) vor. Für die Generierung der ereigniskorrelierten Potentiale und die Berechnung der Differenzpotentiale „Mismatch Negativity“ (MMN) und „Negative Difference“ (Nd) wurde ein akustisches 3-Ton-Oddball-Paradigma durchgeführt. In einer passiven Bedingung hatten die Probanden die Aufgabe, sich auf einen visuellen Reiz zu konzentrieren und die binaural präsentierten Töne nicht zu beachten (MMN). Bei der aktiven Bedingung musste der Zielton erkannt werden und die visuelle Darbietung sollte ignoriert werden (Nd). Während dessen wurde ein kontinuierliches 21-Kanal-EEG aufgezeichnet, die Elektroden wurden nach dem internationalen 10-20-System aufgebracht. Außerdem wurden neuropsychologische Tests (HAWIE, FAS, TMT, WMS-R) durchgeführt und Verhaltensdaten erfasst. Ziel war die Erhebung von repräsentativen kognitiven Parametern zur genauen Charakterisierung der untersuchten Stichprobe und deren Korrelation mit den elektrophysiologischen Daten. Die während des EKP-Paradigmas ermittelten Verhaltensdaten sind kongruent zu den Ergebnissen der neuropsychologischen Tests: die Patienten zeichnen sich durch weniger richtige und mehr falsche Antwortreaktionen sowie signifikant langsamere Reaktionszeiten aus. Für die EEG-Daten wurden in einem Zeitfenster bis 500 ms post stimulus die Komponenten der EKPs der aktiven und passiven Versuchsbedingung bestimmt und vergleichend für ZP und Normprobanden analysiert. Hierbei wurden besonders die MMN, frontozentrales, negatives Potential um 200 ms post stimulus, als Hinweis für ungerichtete und die Nd als ein Marker für die selektive Aufmerksamkeitslenkung auf einen speziellen Reiz untersucht. Hauptbefund der Studie bildet die Übereinstimmung der Amplituden der MMN und Nd der ZP mit denen der Normprobanden. Es konnte weder die bei Schizophrenen typische Reduktion der MMN noch der Nd nachgewiesen werden. Wir nehmen daher an, dass die durch diese Komponenten reflektierten Prozesse ungerichteter und gerichteter Aufmerksamkeit bei Patienten mit ZP nicht beeinträchtigt sind. Dieser Befund unterstützt die Abgrenzung der Zykloiden Psychosen von den schizophrenen Psychosen im Sinne Leonhards, wie er auch schon von anderen Studien nahe gelegt wurde. Auch die zugrunde liegenden EKP-Komponenten wurden untersucht. Dabei fanden sich nur für die N1 und P3 der aktiven Bedingung signifikante Gruppenunterschiede mit kleineren Amplituden (N1 und P3) und längeren Latenzen (P3) bei den ZP. Dies widerspricht den Ergebnissen von Strik, der für ZP eine vergrößerte P3-Amplitude fand und stimmt eher mit Befunden für schizophrene Patienten überein. In dieser Arbeit konnte erstmals nachgewiesen werden, dass die Prozesse ungerichteter und gerichteter Aufmerksamkeit bei Patienten mit zykloider Psychose im Gegensatz zu Patienten mit schizophrener Psychose nicht gestört sind. Allerdings weisen die Potentiale der MMN und Nd eine verlängerte Latenz auf, die auf Schwierigkeiten bei der Reizdiskrimination hinweisen könnten. / The attention-dependent event-related potential (ERP-) components “mismatch negativity” (MMN) and “negative difference” (Nd) were compared in patients with cycloid psychosis (CP) and healthy controls (N) to find out whether patients with CP show the same specific electrophysiological deficits which are observed in patients with schizophrenia. The classification system of endogen psychosis by Karl Leonhard was used for the clinical diagnosis of CP. Eleven patients with CP and 15 healthy age- and sex-matched controls were included into the study. A 3-tone-oddball-paradigm was used to generate the event-related potentials and to calculate the difference potentials MMN and Nd. The experiment consisted of two parts. In the passive condition participants concentrated on a visual task and ignored the acoustic signals (MMN). In the active condition they should select the target tone by mouse click and ignore the visual presentation. In parallel, a 21-channel-EEG was continuously written with the electrodes placed according to the international 10-20-system. The components of the ERPs were identified within 500 ms post stimulus in both conditions and compared for controls and patients with CP. In addition, neuropsychological tests were accomplished and behavioural data were collected to characterize the participants and correlate the results with the obtained electrophysiological data. A self chosen combination of tests was used to collect information about general cognitive function (HAWIE) but also about special parameters like prefrontal performance (FAS) and memory capacity (WMSR). The main result of the study is the concordance of the amplitudes of MMN and Nd in CP and controls. The reduction of the MMN or Nd amplitude found typically in schizophrenia patients could not be confirmed. Hence we conclude that the directional and non-directional attention processes which are reflected by these ERP-components are not impaired in patients with CP. This supports the demarcation of cycloid psychosis as suggested by Leonhard. Significant differences between the CP group and the normal controls could only be found for the N1 and P3 component of the active condition with smaller amplitudes (N1 and P3) and longer latency (P3) in patients with CP. These results are in contradiction to published observations of an enlargement in P3 amplitudes for patients with CPbut match findings in patients with schizophrenia. The behavioural data collected during the ERP-paradigm fit to the results of the neuropsychological tests: patients are characterized by less correct answers and longer response times. However, a straightforward interpretation of these data is limited by the fact that the average educational level of the patients group was significantly lower than that of the controls. The latter where mainly recruited from university staff and showed a significantly higher IQ than the patients. In summary, the findings of this study suggest that, in cotrast to what is found in schizophrenia, the directional and non-directional attention processes are not impaired in CP. However, the MMN and Nd show extended latencies in CP. This may reflect difficulties of the patients in stimulus discrimination.
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Die streng dorsale Thorakotomie - ein alternativer Zugangsweg bei Aorteneingriffen im Säuglingsalter / The strict dorsal thoracotomy - a less invasive approach for the correction of congenital cardiovascular defectsFelix, Tobias January 2006 (has links) (PDF)
Die linksseitige posterolaterale Thorakotomie gilt als Standardzugang für Operationen an der Aorta descendes (persistierender Ductus arteriosus, Aortenisthmusstenose). Sie zieht jedoch auf Grund ausgiebiger Weichteildefekte insbesondere im Säuglingsalter häufig Fehlhaltungen und Bewegungsanomalien der Schulter nach sich. Die streng dorsale Thorakotomie bei oben genannten Indikationen zeigt deutliche Vorteile in der körperlichen Entwicklung der operierten Patienten bezüglich auftretender Fehlstellungen sowie sensibler und motorischer Defekte.In der Klinik für Herz-Thoraxchirurgie der Universität Würzburg wurden im Zeitraum von 1986 - 1998 111 Patienren einer operativen Korrektur eines persistierenden Ductus arteriosus oder einer Aortenisthmusstenose über eine streng dorsale oder linksseitigen posterolateralen Thorakotomie unterzogen. Es erfolgte eine retrospektive Untersuchung von 47 Patienten. Hierbei wurden folgende Aspekte erfaßt: Fehlstellungen bzw. sensible und motorische Defekte der linken Schulter, das kosmetische Ergebnis und Festlegung des idealen Operationszeitpunkts vor oder nach Beendigung des 1. Lebensjahres. Die in dieser retrospektiven Studie gewonnenen Ergebnisse zeigen zwar statistisch keinen signifikanten Unterschied der streng dorsalen zur posterolateralen Thorakotomie im Bezug auf langfristige postoperative Entwicklungen des Schultergürtels. Entscheidend ist jedoch, dass unsere Methode alle Kriterien zur Schonung der linke Scapula stabilisierenden Muskulatur erfüllt. Der Zugang erfolgt im 3. Interkostalraum unterahlb der linken Scapula in einer Muskellücke. Die Fasern der Muskeln Latissimus dorsi, Serratus anterior, Trapezius und Rhomboideus werden nicht inzidiert und der N. thoracicus longus wird geschont. Die streng dorsale Thorakotomie stellt mit guten direkten und langfristigen postoperativen Ergebnissen eine sinnvolle Alternative zu den Standardverfahren v.a. im Früh- und Neugeborenenalter dar. Der signifikant günstigere Operationszeitpunkt für die langfristige postoperative Entwicklung der operierten Patienten ist im Falle unserer Methode innerhalb des 1. Lebensjahres. / The standard approach for correction of congenital defcts of the descending aorta (patent ductus arteiosus, coarctation of the aorta) in neonates is the left posterolateral thoracotomy. Thera are few reports conserning muscular and neurologic complications after the operations mentioned above. We have developed the strict dorsal thorocotomy that provides excellent exposure for the patent ductus arteriosus ligation and correction of the coarctation of the aorta in neonates. We have seen a lot of advantages in the postoperative developement of the left shoulder with less neurologic and muscular complications. From 1986 to 1998 we used in the clinic of heart and thoracic surgery (University of Wuerzburg) our less invasive technic in 40 cases and the standard approach in 7 cases to correct the congenital cardiovascular defects. In a restrospectiv study we heve compared the postoperative results after the posteolateral thoracotomy with the results after the strict dorsal thoracotomy. Objective criteria: lessions of the left shoulder, neurologic and muscular defects, cosmetic and when is the best point of time for operation, after or before ending the first year of life. Results: there were no significant differences in the postoperative function of the left shoulder. Important is, our new method preserve the muscels and the nerves of the left shoulder. The approach is the third intercostal space under the left scapula sparing all the muscels like serratus ant., latissimus dorsi, trapezius and the rhomboideus. This method preserve the long thoracic nerve. A inzision of this nerve includes the scapula alata, one of the main complications after the standard posterolateral approach. The strict dorsal thoracotomy is a excellent alternative approach for the correction of congenital heart defects in neonates and the significant best point of time for operation is before ending the first year of life.
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Darstellung rekombinanter Kollagenasen zur Isolierung von Langerhansinseln des SchweinsReihl, Susanne January 2006 (has links) (PDF)
Die Transplantation von Inselzellen aus dem Pankreas stellt eine mögliche Therapieoption zur Behandlung des Diabetes mellitus dar. Unverzichtbar ist hierzu eine saubere Aufreinigung des Inselgewebes. Die Aufreinigung wurde bislang mit Enzymgemischen durchgeführt. Die Problematik dieser Gemische ist zum einen die schwere Reproduzierbarkeit der Zusammensetzung und der Enzymaktivitäten der einzelnen Komponenten. Zum anderen sind diese kommerziell vertriebenen Kollagenasegemische teuer. Die Lösung dieser Probleme könnte daher in der rekombinanten Herstellung der einzelnen Komponenten des Gemisches liegen. Diese Arbeit beschäftigt sich daher mit der rekombinaten Darstellung einer Kollagenase aus C. histolyticum zur Isolierung von Langerhansinseln aus dem porzinen Pankreas. Das Kollagenasegen konnte erfolgreich in einen bakteriellen Expressionsvektor mit dem T7 lac Promotor kloniert und die Proteinexpression induziert werden. Unter optimalen Bedingungen konnten 50mg Kollagenase/l Kultur erreicht werden. Bei der Klonierung wurde das Kollagenasegen um "tags" verlängert, die für die spätere Aufreinigung hilfreich sein sollten. Die Aufreinigung über die Poly-Histidin-Sequenz des Proteins blieb allerdings aus unbekannten Gründen erfolglos. Das Vorhandensein einer Poly-Histidin-Sequenz am Fusionsprotein kontte durch Western-Blot eindeutig nachgewiesen werden. Im FALGPA-Assay zeigten die Zelllysate keine Kollagenaseaktivität, allerdings konnte auch hier durch Western-Blot mit Hilfe eines spezifische Anti-Kollagenase-Antikörpers der Nachweis geführt werden, dass das rekombinante Protein eine Kollagagenase ist.
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Untersuchung regulatorischer T-Zellen bei Toleranzinduktion nach experimenteller Nierentransplantation unter Berücksichtigung co-stimulatorischer Signalwege / Regulatory functions of T cells in experimental kidney transplantation and the expression of co-stimulatory signalsGrimm, Martin January 2006 (has links) (PDF)
Neuere klinische Patientenanalysen wie auch experimentelle Daten zeigen die dominierende Bedeutung der über den indirekten Weg der Allo-Erkennung entstehenden T-Zell-gebundenen Immunreaktionen für die chronische Transplantatabtoßung auf. Hierzu wurden etablierte Th1 und Th2 Zellklone aus Transplantaten abstoßender (Th1 Typ) und toleranter (Th2 Typ) Tiere charakterisiert. Hergestellt wurden die T-Zell-Klone durch Stimulation Transplantat-infiltrierender Zellen aus akut abgestoßenen (WF→LEW Empfänger) und tolerierten (CTLA4-Ig behandelte WF→LEW) Nieren mit immundominanten Spender-Klasse II MHC Allopeptiden (RT1.Dμβ20-44) präsentiert durch Empfänger-Antigen präsentierende Zellen. In dieser Arbeit haben wir das regulatorische Potential dieser T-Zell-Klone in einem etablierten Nieren-Transplantationsmodell (WF→LEW) analysiert. LEW-Empfänger wurden mit niedrig dosiertem Cyclosporin A behandelt. Während die WF-Nierentransplantate unbehandelter LEW Empfänger akut abgestoßen wurden, führte die alleinige Cyclosporin-Gabe zu einer Verlängerung des Transplantat-Überlebens. Alle Transplantate wurden chronisch abgestoßen (Glomerulosklerose, interstitielle Fibrose und Zellinfiltration); syngene Kontrollen blieben unbeeinflusst. Der zusätzliche Th2-Zell-Klon-Transfer verhinderte die Abstoßung. Spender-Hauttransplantate wurden spezifisch akzeptiert. Die Nierentransplantate dieser Tiere blieben voll funktionsfähig; die Proteinurie blieb im gesamten Beobachtungszeitraum minimal. Immunhistologische Analysen tolerierter Transplantate (Th2-Zell-Klon Behandlung) wiesen im Gegensatz zu abgestoßene Transplantate eine stärkere Expression von GATA-3 auf, sowie von T1/ST2 und Th2 typischen Zytokinen auf zusammen mit verstärkten Expression von CD4+CD25+ Zellen sowie durch einer verstärkte T-Zell-Signale (B7-1-/B7-2CTLA-4) gekennzeichnet. Tiere mit übertragene Th1-Zell-Klonen stießen ihre Transplantate dagegen beschleunigt ab. Zusammenfassend zeigen die Ergebnisse erstmals die Funktion alloreaktiver Th1 und Th2 T-Zell-Klone in einem allogenen Transplantationsmodell auf. Die Beobachtungen zeigen die pathogene Rolle von Th1-Zellen bei der Transplantatabstoßung und die regulierenden Eigenschaften von Th2-Zellen gegenüber Th1-Zellen in vivo anschaulich auf. / Current concepts suggest that indirect allorecognition mediates chronic rejection. In this study the characteristics and functions of Th1/Th2 clones generated from allografts of rejecting (Th1 type) and tolerant (Th2 type) animals were investigated. T cell clones were established by stimulating graft infiltrating cells of acutely rejected (WF→LEW recipients) and tolerant (CTLA4Ig treated WF→LEW recipients) kidneys with donor-derived immunodominant class II MHC allopeptide (RT1.Duß20-44) presented by recipient antigen-presenting cells (indirect allorecognition). Furthermore, we analyzed the in vivo functional/regulatory capacities of these T cell clones in an established WF→LEW kidney transplant model. Recipients were treated with low dose cyclosporine A. Unmodified LEW recipients acutely rejected WF renal allografts. Short-term cyclosporine therapy resulted in prolongation of graft survival but all grafts were ultimately rejected with evidence of progressive changes of chronic allograft nephropathy with vasculopathy, glomerulosclerosis, tubular atrophy, and interstitial mononuclear cell infiltration not apparent in the syngeneic controls which remained virtually normal. Adoptive transfer of Th2 cell clones prevented allograft rejection and induced tolerance proven by acceptance of donor specific skin in long-term surviving recipients. Renal allografts from these animals remained fully functioning; urine protein excretion remained virtually at baseline throughout the follow-up period. Enrichement of regulatory T cells producing Th2 type cytokines was observed immunohistologically in the target organ as well as intragraft staining of GATA-3 and T1/ST2. Double immunostaining in accepted grafts (Th2 injected) showed in contrast to rejected grafts (Th1 injected) activated T cells (CD4+CD25+) and upregulated signalling (B7-1-/B7-2- CTLA-4). In contrast, animals injected with the Th1 cell clones chronically rejected their allografts in an accelerated manner. In summary, in this study we provide the first description, to our knowledge, of the characteristics and function of Th1 and Th2 alloreactive T cell clones generated via the indirect pathway of allorecognition. Our observations indicate that Th1 cells may play a pathogenic role in allograft rejection, whereas Th2 cells may provide a protective role by regulating Th1-cell clones in vivo.
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Phäno- und genotypische Charakterisierung extraintestinal pathogener E.coli Stämme / Phenotypic and genotypic characterisation of extraintestinal pathogenic E. coli strainsFuchs, Maura-Maria January 2006 (has links) (PDF)
Ziel der vorliegenden Arbeit war die Untersuchung der genetischen Variabilität verschiedener uropathogener E. coli Stämme. Diese wurden mittels phänotypischer Tests, Multiplex-PCR, Pulsfeldgelelektophorese und DNA-DNA Hybridisierung unter Verwendung zweier verschiedener DNA-Makroarrays durchgeführt. Die Stammauswahl umfasste 12 uropathogene und fäkale Isolate von Patientinnen mit chronischen Harnwegsinfektionen. Die Stämme wurden zu unterschiedlichen Zeiten der Infektion abgenommen und schon in Vorgängerarbeiten genauer phänotypisch und genotypisch untersucht. Es wurde in diesem Zusammenhang u. a. vermutet, dass sich die Stämme im fortschreitenden Verlauf der Infektion möglicherweise in ihrer genetischen Ausstattung verändert hatten. Der Gegenstand dieser Arbeit war nun der Ausschluss von Kontaminationen oder Mischkulturen unter diesen 12 Stämmen und die genauere Untersuchung der Genomveränderungen bzw. Genomplastizität im Verlauf der Infektion. Neben diesen Stämmen wurden 18 weitere Stämme ausgewählt. Neun davon waren ahämolytische Mutanten der Stämme 536, 764 und 768. Durch den Vergleich mit dem jeweiligen Wildtyp sollte geklärt werden, ob sich ein identischer Mechanismus hinter dem Verlust der Hämolysefähigkeit (Deletion einer PAI durch site-spezifische Rekombination) finden lässt oder jede dieser Mutanten verschiedene eher zufällige Deletionen aufweist. Des weiteren wurden drei uropathogene Isolate untersucht, die die Fähigkeit zur Bildung von Curli verloren haben sowie zwei UPEC Stämme, bei denen unter Antibiotikaeinfluss die Bildung von L-Formen beobachtet wurde. Durch den Einsatz von DNA-Arrays sollte auf Genomebene nach möglichen Ursachen für die jeweiligen Phänotypen gesucht werden. / E. coli represents a diverse enterobacterial species which can be subdivided into non-pathogenic, commensal as well as intestinal and extraintestinal pathogenic strains. On the genetic level, this classification is mainly based on the presence or absence of DNA regions which are frequently associated with certain pathotypes. Uropathogenic E. coli (UPEC) produce specific virulence factors like adherence factors, toxins and capsules to establish urinary tract infections. In most cases, the corresponding genetic information has been horizontally acquired and belongs to the so called flexible E. coli genome, such as plasmids, bacteriophages and genomic islands. In addition, E. coli possesses a core genome which encodes for key functions like metabolism, DNA replication and others. In this study, we compared twelve E. coli strains from patients with chronic urinary tract infections, isolated at different time points of the infection. To validate the hypothesis that these consecutive isolates changed their genomic setting during the course of infection, we used phenotypic tests as well as different DNA fingerprinting approaches, such as multiplex PCR and pulsed field gel electrophoresis for further characterization of their pheno- and genotypic characteristics. Additionally, these isolates were subjected to a genome content survey by comparative genomic hybridization using DNA arrays. Furthermore, the genome content of 18 different E. coli strains was analyzed by comparative genomic hybridization to investigate genome fluidity of E. coli isolates and to study in detail the loss of specific traits such as alpha-hemolysis, curli expression as well as the expression of cell surface components in response to treatment with the cephalosporine Cefazolin.
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