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Akustisch evozierte Hirnstammpotentiale (AEHP) bei Frühgeborenen / Brainstem acustic evoked response audiometry (BAER) in preterm infants-chained stimuli BAER and standard BAERDiebel, Nadja January 2003 (has links) (PDF)
Einleitung: Im Verlauf der letzten Jahre hat sich die Messung akustisch evozierter Hirnstammpotentiale als Untersuchungsmethode in der Pädiatrie, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde und Neurologie etabliert. Ziel dieser Studie war es Latenzwerte der Welle I, III und V von Frühgeborenen unterschiedlicher Gestationswochen (GW) zu erfassen. Es sollte überprüft werden, ob es im Frühgeborenenalter allgemein zu einer kontinuierlichen Verkürzung der Latenzen aller drei Wellen (I, III, V) kommt oder ob Schwankungen im Verlauf bestehen, um somit bei späteren Untersuchungen Voraussagen über Latenzwerte machen zu können. Die Latenzwerte sollten sowohl in der Zeitgang-, als auch in der Standard-BERA gemessen und miteinander verglichen werden. Ebenso sollte die Abhängigkeit der Latenzen der AEHP von Risikofaktoren, hier Gentamicintherapie, im Patientenkollektiv dargestellt und die beiden verwendeten Meßmethoden miteinander verglichen werden. Methoden: Die Messung der Hirnstammpotentiale erfolgte mittels des BERAphon der Firma WESTRA, welches sich aus einem Computer und einen Kopfhörer mit drei Dauerelektroden zusammensetzt, die eine Vereinfachung der Handhabung des Gerätes erlauben. Insgesamt wurden 118 Messungen an 56 Neugeborenen, mit einem Gestationsalter von 23-40 Wochen zum Zeitpunkt der Geburt, durchgeführt. Das Alter der Patienten wurde zum Zeitpunkt der Messung auf die jeweils korrigierte Schwangerschaftswoche erhöht und lag damit zwischen der 30. und 49. Woche. Das Patientenkollektiv stammte aus der Kinderklinik der Universität Würzburg. Je nach Aufenthaltsdauer in der Klinik fanden auch longitudinale Messungen statt. Die Latenzen der Welle I, III und V wurden bei 40dB, 50dB und 60dB im Zeitgang- und Standard-Verfahren bestimmt. Gemessen wurden jeweils beide Ohren. Dabei betrug die Messdauer insgesamt 30 Minuten bis eine Stunde. Ergebnisse: Ergebnis dieser Studie war, dass es im Verlauf der Frühgeborenenperiode zu einer Latenzverkürzung kommt. Das Maximum der Latenzverkürzung konnte in dieser Studie zwischen der 31. und 34. GW beobachtet werden. Demnach scheint es insbesondere in dieser Entwicklungsperiode zu einer Reifung des auditiven Systems zu kommen. Bei Betrachtung des Einflusses von Gentamicin zeigte sich, dass die Patienten zwar anfangs höhere Latenzmaxima aufwiesen, sich jedoch im Verlauf bis zur 39. GW den Latenzwerten des Vergleichskollektives ohne Gentamicintherapie anglichen. Die Ursache hierfür scheint eine reversible Störung der Hörfunktion unter dieser Medikation zu sein. Beim Vergleich der Zeitgang- und Standard-BERA konnte beobachtet werden, dass die Standard-BERA im Allgemeinen kürzere Latenzwerte als das Zeitgangverfahren aufweist, sich die Werte beider Verfahren jedoch bei geringeren GW nahezu angleichen und bei einer Reizstärke von 40dB keines der beiden Verfahren bezüglich kürzerer Latenzen dominiert. Bei 50dB hingegen bietet das Zeitgangverfahren deutlich schlechtere Latenzen als das Standardverfahren. Es scheint demnach ein „Schwellenwert“ notwendig zu sein, um eine ausreichende Verschaltung im Hirnstamm zu erreichen. Die 40dB-Stufe ist möglicherweise als Reiz ungenügend, sodass in beiden Verfahren Latenzen mit großer Streubreite auftreten. Dies erklärt die größere Übereinstimmung beider Verfahren bei höheren Reizstufen. Bei Betrachtung der Wellen I, III und V stellte sich heraus, dass alle drei Wellen unterschiedlich gut darstellbar waren. Es zeigte sich, dass Welle I am schlechtesten, Welle V hingegen am besten im Kollektiv der Frühgeborenen darstellbar und in jedem Entwicklungsalter zu finden war. In jedem Entwicklungsalter stellten sich spezifische Latenzen dar. Wellen I und III korrelierten signifikant häufiger in beiden Verfahren bei steigendem Reizpegel miteinander und Welle V zeigte die höchste Übereinstimmung der Messwerte in beiden Verfahren. Schlussfolgerung: Frühgeborenen zeigen demnach im Verlauf ihrer Entwicklung, selbst unter Therapie mit potentiell ototoxischer Medikation, hier Gentamicin, und insbesondere zwischen der 31. und 34. GW eine Reifung des auditiven Systems, erkennbar an einer Latenzverkürzung der AEHP. Prinzipiell sollte bei allen Neugeboren vor Entlassung aus der Klinik ein Hörscreening durchgeführt werden, um eine Hörstörung möglichst früh aufzudecken. Zu empfehlen ist hierfür die Zeitgang-BERA, da sie mit wenig Zeitaufwand einen Überblick über die Hörschwelle in einem Untersuchungsgang erlaubt. Bei Kindern mit komplexeren Erkrankungen oder jüngerer GW sollte jedoch bei noch ungenügender Reife des auditiven Systems und zur weiteren Beurteilbarkeit des Hirnstammes die Standard-BERA durchgeführt werden. Risiko-Neugeborene und damit insbesondere Frühgeborene sollten jedoch zur weiteren Verlaufkontrolle einem zweiten Screening nach 3-4 Monaten unterzogen werden. / Introduction: In the last years the measurement of brainstem acoustic evoked responses (BAER) in paediatrics, neurology and ear-nose-throat-medicine had become establised. Target of this doctoral thesis was to register latency periods of wave I, III and V from preterm infants in different age. It should be tested, if there is a continuous decrease of latency (wave I, III and V) , so to make statements about latency in later measurements. The latency periods should be tested and compared in chained-stimuli BAER and standard-BAER. Furthermore it should be investigated if there is a dependence between latency and gentamicintherapy. Methods: The recordings of BAER were made by using the BERAphon® Babyscreener (Westra). The BERAphon is a combination of computer and a headphone with three electrodes. Altogether we studied 56 preterm infants of an gestational age of 23 - 40 gestational weeks (GW) at a corrected age of 30-49 GW in 118 measurements. Depending on the time of hospitalisation the recordings were repeated. The latency periods of wave I, III and V were registered by 40dB, 50dB and 60dB in chained-stimuli BAER and standard-BAER on both ears. The time of recording takes 30 minutes to one hour. Results: In preterm period it shows that there is a decrease of latency in different GW. The maximum of latency decrease could be noticed between 31. and 34. GW. So it seems, especially in this period of development, a great maturity in auditory system. By looking at the dependence of gentamicin on latency period it is true that the patients show a bigger latency maximum, but in the sequel you see a reduction of latency to patients without gentamicin therapy until the 39. GW. The cause seems to be a reversible influence on auditory system. In comparison by chained-simuli BAER and standard-BAER it could noticed that the standard-BAER shows in general recordings with lower latencies. The latency periods in preterm infants with small GW viewed in chained-stimuli- and standard-BAER similar latencies, especially at 40dB none of methods was dominant. At 50 dB the chained-stimuli BAER had plain bigger latencies as standard BAER. Maybe there is a threshold necessary to get a sufficient coordination in brainstem.. The 40dB is possibly insufficient, so that both methods get big latencies. If we look at wave I, III und V we see that all waves are different in representation. Wave I showed the worst and wave V the best representation. Every GW represented specific latency periods. Conclusion: Preterm infants show, also by therapy with gentamicin and especially between the 31. and 34. GW a development in auditory system and a decrease of latency periods in rise GW. On principle all newborn should be tested by BERA before leaving the hospital to look for hearing loss. The chained-stimuli BAER is to recommended, cause of the fast check of hearing. Children with complex disease or infants of small GW should be tested by standard-BAER, so to have a bigger assessment of brainstem. Risky newborns, especially preterm infants should be tested again after 3-4 month.
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Beeinflussung der Aktivität von NF-kappaB durch gram-negative Bakterien - ein Beitrag zur Pathogenese der reaktiven Arthritis / Influence of gram-negative bacteria on activity of NF-kappaB in synovial fibroblasts - A step forward to the pathogenesis of reactive arthritisGreil, Sabine January 2002 (has links) (PDF)
Beeinflussung der Aktivität von NF-kappaB durch gram-negative Bakterien - ein Beitrag zur Pathogenese der reaktiven Arthritis Als Beitrag zur Pathogenese der reaktiven Arthritis wurde die Aktivierung von NF-kB durch gram-negative Bakterien untersucht. Mittelpunkt dieser Arbeit war die Beobachtung, dass die Aktivität des Transkriptionsfaktors NF-kB in Synovialzellen nach Infektion stimuliert wird. Die Erkrankung steht im klinischen Zusammenhang mit einer Infektion durch gram-negative Darmbakterien und weiteren Erregern. TNF-a spielt eine wichtige Rolle bei der Erregerantwort der infizierten Zellen, in welchen erhöhte TNF-a-Titer gemessen wurden. Das bekannte Mitwirken von NF-kB in immunologischen Prozessen ließ vermuten, dass dieser Transkriptionsfaktor an der Pathogenese der reaktiven Arthritis beteiligt ist. Dies steht in engem Zusammenhang mit der Induktion von TNF-a, ein Zytokin, das gleichzeitig ein wichtiger Induktor von NF-kB darstellt. In unseren Experimenten wurde ein Unterschied zwischen apathogenen und pathogenen Keimen in der zeitlichen Aktivierung von NF-kB beobachtet. Die Vertreter pathogener Erreger waren Yersinia enterocolitica O.3 und Salmonella enteritidis. Diese induzierten NF-kB zwischen 4 und 6 Stunden post infectionem, im Unterschied zu dem apathogenen Bakterium Escherichia coli, das den Transkriptionsfaktor schon nach 1 - 2 Stunden induzierte. Als Folge dieser Differenz könnte die Immunantwort der Zelle zu unterschiedlichen Reaktionen in der Lage sein und die Erreger abtöten oder eine Persistenz zulassen. Zusätzlich wurde das Augenmerk auf die einzelnen Zellbestandteile oder –produkte gelenkt. Im Vergleich zu intakten Bakterien wurde die Wirkung des Überstandes und die von UV-inaktivierten Keimen untersucht. Die Induktionsstärke war bei unbehandelten Erregern am größten und fiel dann bei UV-inaktivierten Bakterien deutlich ab. Ein weiteres Abfallen der Aktivierung war bei der Infektion mit dem bloßen Überstand zu verzeichnen. Mit diesen Ergebnissen wurde deutlich, dass NF-kB bei der Etablierung der reaktiven Arthritis eine Rolle spielen könnte. Noch bleibt offen, in welcher Art der Transkriptionsfaktor in die intrazellulären Prozesse eingreift und welche medikamentösen Behandlungsmöglichkeiten sich daraus ergeben könnten. / Influence of gram-negative bacteria on activity of NF-kappaB in synovial fibroblasts - A step forward to the pathogenesis of reactive arthritis The pathogenesis of reactive arthritis has been discussed controversially. Reactive arthritis following gastrointestinal or urogenital tract infection with yersiniae, salmonellae, shigellae, campylobacter or chlamydiae has been regarded as a human model of spondylarthropathies. Several cytokines including TNF-a are crucial for bacterial elimination of infected cells. It has been shown that infection of synovial fibroblasts with yersiniae leads to expression of TNF-a. TNF-a is closely connected with the induction of NF-kB because it is one of the most important inducers of NF-kB. The transcription factor nuclear factor-kappa B (NFkB) plays a crucial role in the expression of multiple genes involved in inflammatory responses, including TNF-a. Using an in vitro model, synovial fibroblasts were infected with different bacteria and activation of NF-kB was analysed. We looked for a difference of temporal activity of NF-kB between reactive arthritis inducing and non-inducing pathogens. Yersinia enterocolitica O.3 and Salmonella enteritidis are reactive arthritis inducing bacteria. These pathogens induce NF-kB between 4 and 6 hours after infection. In contrast, Escherichia coli that does not lead to reactive arthritis, activation of NF-kB was found 1 and 2 hours after infection. These results suggest, that the early immunological answer might lead to complete bacterial elimination whereas delayed response to infection can induce bacterial persistence, be able to kill the bacteria or let them persist. We were further interested in the question, if living and whole bacterial are necessary for activation of NF-kB or if also dead bacteria or bacterial components can lead to induction of NF-kB. Therefore, we investigated the effect on NF-kB activation in synovial fibroblasts after stimulation with bacteria, that were inactivated by UV-light irradiation and bacterial supernatant. Activation of NF-kB was highest after stimulation with native bacteria, but also seen after stimulation with UV-light-irradiated bacteria. The activity of NF-kB was weakest after stimulation with bacterial supernatant. These results suggest, that NFkB may play a role in the pathogenesis of reactive arthritis. It is still unknown how the transcription factor NF-kB is involved in the development of reactive arthritis. Moreover, knowing more about the pathogenesis of reactive arthritis might show us new aims for therapeutic interventions.
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Die Konzentrationen von Brain-Derived-Neurotrophic-Factor (BDNF) und Neurotrophin (NT 3) in humanem Hirngewebe bei der Demenz vom Alzheimer-Typ und Psychosen aus dem schizophrenen Formenkreis / Neurotrophic factors, BDNF and NT 3, and their role in the pathogenesis of schizophrenic psychoses and dementia of the Alzheimer`s type.Michel, Tanja Maria January 2002 (has links) (PDF)
In der Vergangenheit wurden zahlreiche Untersuchungen durchgeführt, um die Bedeutung Neurotropher Faktoren (NTF) in der Pathogenese der Alzheimer Demenz bzw. schizophrener Psychosen besser zu verstehen, um daraus therapeutische Schlüsse zu ziehen (Hefti und Weiner, 1986; Koliatsos et al., 1991; Narisawa-Saito et al., 1996; Thome et al., 1996). Es stand zur Diskussion, ob es zu Veränderungen der BDNF- und NT 3-Konzentrationen in verschiedenen Gehirnregionen von Patienten mit DAT bzw. schizophrener Psychosen verglichen mit neuro-psychiatrisch unauffälligen Personen kommt, und darüber hinaus, ob diese ursächlich an der Entstehung dieser Erkrankungen beteiligt sein könnten. Wir fanden Veränderungen der NTF-Konzentrationen u.a. im zerebralen Cortex bei Patienten mit DAT. Die Hypothese, daß ein Mangel an NTF zu einer fortschreitenden Atrophie cholinerger Strukturen des basalen Vorderhirns und einer Degeneration hippocampaler Neuronen führt, wird somit durch unsere Ergebnisse bezüglich des zerebralen Cortex teilweise gestützt (Conner et al., 1997). Darüber hinaus zeigen sich Hinweise für eine kompensatorische Produktion bestimmter NTF, wie BDNF, in den Prädilektionsstellen der degenerativen Veränderungen, wie dem Hippocampus und der Substantia innominata. Dies wird durch Befunde anderer Arbeitsgruppen gestützt, die nach chronischer Degeneration und Apoptose cholinerger Vorderhirnzellen reaktives Dendritenwachstum erkennen konnten. Weitere Untersuchungen zeigen, daß Neuronen, die auf degenerative Veränderungen in der DAT empfindlich reagierten, ein hohes Maß an struktureller Plastizität zeigten, was als Teil einer kompensatorischen Reaktion bei der DAT interpretiert wird (Arendt et al., 1995c-d). Diese Vorgänge werden durch BDNF und NT 3 induziert und beeinflußt (Lindholm et al., 1994; Kang und Schumann, 1996; Bartrup et al., 1997; Canossa et al., 1997). Therapeutisch bewirkt beispielsweise die Infusion von NT 3 und NGF, nicht aber BDNF, eine Verbesserung der Gedächtnisleistung von gealterten Ratten (Fischer et al., 1994). Nach zerebralen hypoglykämischen, traumatischen und ischämischen Geschehnissen im Gehirn findet sich eine kompensatorisch erhöhte Produktion der NTF (Lindvall et al., 1992). In der Zusammenschau ist zu erkennen, daß die BDNF-Konzentration im zerebralen Kortex von Patienten mit schizophrener Psychose, verglichen mit neuro-psychiatrisch unauffälligen Kontrollpersonen, signifikant erhöht und die NT 3–Konzentration erniedrigt ist. Das spricht für eine unterschiedliche Verteilung und Funktionsweise beider Neurotrophine im ZNS, v.a. im zerebralen Cortex. Dies wird durch weitere Befunde der Literatur gestützt (Narisawa-Saito et al., 1996) sowie durch unsere Befunde bei der DAT und während des natürlichen Alterungsprozesses bestätigt. In unserer Arbeit zeigen sich Veränderungen der NTF-Konzentrationen bei Patienten mit schizophrenen Psychosen in Kortex und im limbischen System (Hippocampus: signifikante Erniedrigung der BDNF-Konzentration, Thalamus: signifikante Erhöhung der NT 3-Konzentration), für das in der Literatur makroskopische, mikroskopische und funktionelle Alterationen im Rahmen schizophrener Psychosen beschrieben sind (Benes et al., 1991; Shenton et al., 1992). In bildgebenden Verfahren sind strukturelle und funktionelle Veränderungen, die mit den Symptomen einer Schizophrenie korrelieren, festgestellt worden. Die meisten dieser Studien wurden an unmedizierten Patienten durchgeführt. Veränderungen im Gehirn dieser Patienten können damit direkt mit der Psychose und mit Vulnerabilitätsfaktoren, wie einer embryonalen Entwicklungsstörung, in Verbindung gebracht werden und sind eher nicht als Folge einer medikamentösen Therapie zu sehen (Gur, 1998). In einer anderen Studie wird gezeigt, daß sich keine Veränderungen der NTF-Konzentration von schizophrenen Patienten mit und ohne neuroleptische Therapie zeigen (Schramm et al., 1998; Takahashi et al., 2000). Darüber hinaus gibt es im Tiermodell keinen Anhaltspunkt für eine Veränderung der NTF-Konzentration in den von uns gemessenen Gehirnarealen durch chronische Neuroleptikagabe (Schramm et al., 1998; Takahashi et al., 2000). Dies spricht dafür, daß die in unserer Arbeit gefundenen Veränderungen der NTF-Konzentration bei Patienten mit Erkrankung aus dem schizophrenen Formenkreis in Zusammenhang mit der Psychose selbst bzw. deren Ätiopathogenese stehen und kein Epiphänomen oder psychopharmakologisches Artefakt darstellen, somit findet sich weiter Evidenz für die Neurotrophinhypothese schizophrener Psychosen. Unsere Ergebnisse zeigen unterschiedliche Veränderungen der NTF im Rahmen beider Erkrankungen v.a. in den entsprechenden pathognomonischen Gehirnregionen (SCH und DAT). Dies deutet auf die unterschiedlichen Rollen der NTF im Krankheitsprozeß dieser Erkrankungen hin. Es läßt sich der Schluß daraus ableiten, daß DAT und schizophrene Psychosen vermutlich auf unterschiedliche Pathomechanismen zurück-zuführen sind. / Neurotrophic factors, BDNF and NT 3, and their role in the pathogenesis of schizophrenic psychoses and dementia of the Alzheimer`s type. Since the discovery of neurotrophic factors the understanding of their function in the pathogenesis of several neurological and psychiatric diseases has increased. They play a key role not only in the developing brain but as well in the maintenance of neuronal plasticity of the adult brain. A disturbance of neuronal development plays an important role in the etiopathogenesis of certain types of schizophrenic psychoses. This postulates that there is an alteration in cytoarchitecture and neuronal plasticity of different brain areas, which can result from a disturbed balance of neurotrophic factors like brain-derived-neurotrophic-factor (BDNF) and neurotrophin 3 (NT3) (Thome et al., 1998, J Neural Transm 105, 85-100). In order to test this hypothesis we measured the BDNF- and NT3-levels in post mortem brain tissue from schizophrenic patients using ELISA technique. There was a significant increase in BDNF-levels in the frontal, temporal and parietal area of the cortex, whilst there was a decrease in NT3- level of the temporal cortex, compared with age matched controls. The concentration of BDNF was detected as being significantly decreased in the hippocampus as well as NT3-levels of thalamus. These findings lead to further evidence for the „neurotrophin hypothesis“ of schizophrenic psychoses. In contrast to the maldevelopmental hypothesis of schizophrenic psychoses the defining feature of Alzheimer`s disease is a progressive degeneration taking place in the aging brain. The post-mortem identification of neuritic plaques and neurofibrillary tangels in the brain, and the degeneration of cholinergic neurons of the basal forebrain are significant neuropathological findings which are critically involved in the etiopathogenesis of Alzheimer`s disease. The neurotrophins are partly responsible for the maintenance of neuronal function and structural integrity in the adult brain. For this reason we decided to investigate the levels of BDNF and NT3 in post mortem brain tissue of Alzheimer`s disease patients. We observed a significant increase of BDNF concentration in hippocampus and substantia innominata, and a significant decrease in parietal cortex of Alzheimer`s disease patients, as well as decreased NT3-levels in putamen and frontal cortex and an increase in the substantia innominata. Our results provide further evidence that under conditions of progressive neurodegeneration the brain stimulates the over expression of certain neurotrophic factors as possible mechanisms of compensation.
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Sindbisvirus aktivierte ISRE-bindende Komplexe in L-929- Zellen / Sindbisvirus- activated ISRE-binding complexes in L-929-cellsBehr, Matthias January 2002 (has links) (PDF)
Um die Verdteidigungsmechanismen der Wirtszelle gegen Sindbisvirusinfektion zu charakterisieren, haben wir in den Extrakten infizierter Zellen. Interferon(IFN)- stimulated- response- element (ISRE)- Bindungsproteine untersucht, welche in der transkriptionellen Induktion von IFN Typ I induzierter Gene beteiligt sind. Mittels Gelretentionsanalyse in der ein humanes Interferon-stimuliertes Gen 15 ( ISG15 ) Verwendung fand, wiesen wir in Extrakten von sindbisinfizierten L-929 Zellen verschiedene Proteinkomplexe nach, die nicht in Extrakten uninfizierter Zellen nachweisbar waren. Übereinstimmung im Laufverhalten mit Extrakten NDV-infizierter Zellen, in der ISRE-Bindungsspezifität und in Antikörperversuchen zeigt, dass die sindbisinduzierten Komplexe in L-929 Zellen den bekannten DRAF1 und ISGF3 entsprechen. Transfektion von L-929 Zellen mit polyr I:rC induzierte lediglich ISGF3. / To elucidate the host cell defense mechanisms in response to Sindbis viral infection, we have started to characterize interferon (IFN)-stimulated response element (ISRE)-binding proteins activated in infected cells that are involved in the transcriptional induction of IFN type I-inducible genes. Using electromobility shift assays (EMSA), we detected several protein complexes with a human IFN-stimulated gene 15 (ISG15) ISRE in extracts from virus-infected L929 cells that were absent in extracts from uninfected cells. Comigration with Newcastle disease virus-activated ISRE-binding complexes, ISRE-binding specificity, supershift experiments indicate that the complexes activated by Sindbis viral infection in L929 cells correspond to DRAF1 and ISG factor 3 (ISGF3). Transfection of L929 cells with poly rI:rC induced only ISGF3.
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Invasion, Replikation und Stadienkonversion von Toxoplasma gondii in permanenten ZNS-Zelllinien der Ratte / Invasion, replication and stageconversion of Toxoplasma gondii in permanent CNS-celllines of the ratAbele, Tobias January 2002 (has links) (PDF)
Permanente ZNS-Zelllinien der Ratte wurden mit Toxoplasma gondii unter Betrachtung der Invasions-, Replikations- und Stadienkonversionfähigeit des Parasiten infiziert. Additiv zu bekannten Tiermodellen konnte so ein Zellkulturmodell zur Erforschung der zerebralen Persistenz des Protozoons etabliert werden. / Permanent CNS-Celllines of the rat were infected by Toxoplasma gondii under special interest on the ability of invasion, replication and stageconversion of the parasite in the host-cells. Additional to the known Animal-models a new Cell-culture-model for the investigation of the cerebral persistance of the protozoan could be established.
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ISRE-bindende Komplexe nach Sindbisinfektion in Mäuse- und Hühnerzellen / Sindbisactivated ISRE-binding complexes in mice- and chickencellsBühr, Patrick M. January 2002 (has links) (PDF)
Um die Verdteidigungsmechanismen der Wirtszelle gegen Sindbisvirusinfektion zu charakterisieren, haben wir in den Extrakten infizierter Zellen. Interferon(IFN)- stimulated- response- element (ISRE)- Bindungsproteine untersucht, welche in der transkriptionellen Induktion von IFN Typ I induzierter Gene beteiligt sind. Mittels Gelretentionsanalyse in der ein humanes Interferon-stimuliertes Gen 15 ( ISG15 ) Verwendung fand, wiesen wir in Extrakten von sindbisinfizierten L-929 Zellen verschiedene Proteinkomplexe nach, die nicht in Extrakten uninfizierter Zellen nachweisbar waren. Übereinstimmung im Laufverhalten mit Extrakten NDV-infizierter Zellen, und in Antikörperversuchen zeigt, dass die sindbisinduzierten Komplexe in L-929 Zellen den bekannten DRAF1 und ISGF3 entsprechen. DRAF1 konnte nach in Sindbisinfektion in Mäuseembryofibroblasten, welche keinen Interferonrezeptor mehr besaßen, nachgewiesen werden. / To elucidate the host cell defense mechanisms in response to Sindbis viral infection, we have started to characterize interferon (IFN)-stimulated response element (ISRE)-binding proteins activated in infected cells that are involved in the transcriptional induction of IFN type I-inducible genes. Using electromobility shift assays (EMSA), we detected several protein complexes with a human IFN-stimulated gene 15 (ISG15) ISRE in extracts from virus-infected L929 cells that were absent in extracts from uninfected cells. Comigration with Newcastle disease virus-activated ISRE-binding complexes, supershift experiments, and conditions of formation indicate that the complexes activated by Sindbis viral infection in L929 cells correspond to DRAF1 and ISG factor 3 (ISGF3) ISGF3. DRAF1 could be detected in Sindbis virus-infected mouse embryo fibroblasts derived from IFNR type I and type II KO mice.
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Vergleich der Mikrofonrichtcharakteristik Kugel und Niere anhand moderner digitaler Hörgerätetechnik am ReSound BZ 5000 HdO (Hinter-dem-Ohr), unter Mithilfe des Kunstkopfes von B&K / Blind study with two different hearing aid microphone characteristics – omni and cardioid directivity patterns tested with speech in noise on a head and torso simulator with 41 normal hearing subjects.Schwab, Christoph January 2002 (has links) (PDF)
Die Aufgabe der vorliegenden Arbeit war die Beantwortung der Frage, ob die Verständlichkeit von Sprache, unter experimentellen Bedingungen, mit digitalen Hörhilfen, mit und ohne Mikrofonrichtcharakteristik, differiert. Um möglichst realistische Testbedingungen zu schaffen wurden bei der Untersuchung Umweltgeräusche durch einen Störlärm-Rauschpegel imitiert. Messungen bei 60 und 80 dB wurden miteinander verglichen. Als Nutzsignal diente der HSM-Test, bei dem einfache kurze Sätze zum Einsatz kommen. Nach den Kriterien der Realitätsnähe, Validität und Standartisierbarkeit erschien dieser Test besonders geeignet. Die Messungen fanden in einer schalldichten Kabine der HNO-Klinik Würzburg statt. Den Probanden wurden DAT-Cassetten über Kopfhörer vorgespielt, die vorher in der Camera Silens, im Freifeld, unter Mithilfe des Kunstkopfes von B&K aufgenommen wurden. Dieser Kunstkopf ermöglichte die Aufnahme mit dem Dazwischenschalten unterschiedlicher Hörgeräte und Hörgeräteinstellungen, die das normalhörende Probandenkollektiv in die Situation eines Hörbehinderten versetzten. Nach der Prüfung auf Normalverteilung wurden in der Auswertung die Sprachverständlichkeitsschwellen verglichen, zeichnerisch gegenübergestellt und entsprechend diskutiert. Diese Schwelle entspricht dem Signal-Störlärmabstand bei dem genau 50 % aller Testworte verstanden wurden. Schließlich zeigte sich von der Einstellung „Niere“ zur Einstellung „Kugel“ eine geringe Verbesserung der Wortverständlichkeit. Die Resultate der leichten Verständlichkeitsverbesserung mit Richtmikrofon fielen bei 80 dB deutlicher aus als bei 60 dB. Diese Verbesserungen sind rechnerisch nicht signifikant. / In this experiment the dummy head and torso simulator (HATS) was placed in an anechoic chamber and at 0° position a loudspeaker with speech signals was placed. At position 180° a second loudspeaker was placed to generate interferring noise with a level of 60 or 80 dB. CCITT noise was used and the speakers were on a circle with 2m diameter, the HATS was placed in the center. The speech material was a German sentence test (HSM). Normal hearing subjects listened to the tape recordings with different S/N of speech material. The positions 0° and 180° were used to see if carioid or omni had a significant influence on the speech scores. It was a blind study, not a doubble blind one, the experimenters new the typ of recording. The hearing aid used was a modern digital signal processing hearing aid with two microphones. In the omni situation only one microphone was used. 41 normal hearing subject listened to the tape recordings, 20 female and 21 male students
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Magnetresonanzangiographie der Becken- und Beingefäße / MR-angiography of the vessels of the lower extremityAmari, Feriel January 2003 (has links) (PDF)
In einem Zeitraum von Oktober 1997 bis Mai 1998 werden an 19 Patienten 22 Untersuchungen der Becken- und Bein-Arterien sowohl in MRA-Technik als auch als i.a. DSA durchgeführt. Hierbei finden im Rahmen der MRA-Untersuchung in allen Fällen die zeitaufgelöste, Kontrastmittel-unterstützte 3d-Flash-Sequenz und die EKG-getriggerte 2d-Flash-Multivenc-Pha-senkontrast-Sequenz Anwendung. Beide Methoden werden in der Diagnostik der pAVK von der Aortenbifurkation bis zum distalen Unterschenkel getestet und in 3 Fällen im Rahmen einer periinterventionellen Kontrolle vor und nach PTA eingesetzt. Das Patientenkollektiv setzt sich ausnahmslos aus Patienten mit pAVK zusammen, die häufig Nebenbefunde wie zum Beispiel einen Diabetes mellitus oder eine Niereninsuffizienz aufweisen. Die Auswertung der Angiographien erfolgt durch die Zuordnung der verschiedenen arte-riellen Abschnitte zu verschiedenen Stenosegraden und dem anschließenden statistischen Ver-gleich der Befunde der MRA und der i.a.DSA. Als Ergebnisse erhalten wir für die Kontrastmittel-unterstützte MRA eine Übereinstim-mungsrate mit der i.a. DSA von 79% sowie eine Sensitivität von 96,7% und eine Spezifität von 97% für die Abbildung hämodynamisch relevanter Stenosen. Die Sensitivität für die Detektion von Verschlüssen beträgt 97,8% und die entsprechende Spezifität 99,2%. Die Phasenkontrast-MRA zeigt im Vergleich mit der i.a.DSA eine schwächere Überein-stimmungsrate von 65,4% sowie eine Sensitivität von 88,3% und eine Spezifität von 85,6% für die Darstellung hämodynamisch relevanter Stenosen. Für die Diagnose eines Gefäßverschlus-ses ist die Sensitivität 89% und die Spezifität 91,8%. Als Schlußfolgerung wird festgestellt, daß die MRA eine nichtinvasive, zur i.a.DSA äqui-valente Untersuchungsmethode darstellt, die bei Kontraindikationen gegen die i.a.DSA einge-setzt werden kann. Im Vergleich zur Phasenkontrast-MRA ist die Kontrastmittel-unterstützte MRA sowohl ein schnelleres als auch ein präziseres Verfahren zur Diagnostik von Gefäßläsio-nen der Becken-Bein-Arterien und bietet den Vorteil der 3-dimensionalen Darstellung. Die Phasenkontrast-MRA ist insbesondere durch die einfache Durchführbarkeit und die fehlende Invasivität ebenfalls als Verfahren zur Diagnostik der peripheren AVK denkbar, jedoch ist zur exakten Stenosegraduierung im Bereich der Läsion eine nachgeschaltete Untersuchung mit weiteren Methoden nötig. Die MRA kann in der postinterventionellen, angiographischen Kontrolle eingesetzt werden. Für die Empfehlung zum routinemäßigen Einsatz in diesem Bereich sind jedoch Studien mit größeren Fallzahlen nötig. In naher Zukunft läßt sich die MRA-Technik durch die Entwicklung von leistungsfähi-geren Gradientenspulensystemen, neuen Prototypen von Oberflächenspulen, intelligenteren Nachverarbeitungs-Algorhytmen und Blutpool-Kontrastmitteln noch weiter optimieren. Die Evolution der MRA-Technik wird ihre Integration in die Routinediagnostik vereinfachen und ihr Indikationsspektrum erweitern.
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Modulation of the T cell response with MHC class I peptides and their analogues / Modulation der T-Zell-Reaktivität durch MHC-Klasse-I Peptide und ihre Varianten : Perspektiven für eine antigen-spezifische Therapie in der TransplantationSitaru, Ana Gabriela January 2003 (has links) (PDF)
Transplantation is now firmly established as a therapeutic approach to extend and improve the life of patients in the final stages of organ failure. It has been demonstrated that transplantation between genetically non-identical individuals leads to the activation of the recipient’s alloimmune response as a major determinant of transplant outcome. T cell recognition of foreign MHC molecules plays a key role in initiating and sustaining allograft rejection. To prevent the risk of rejection, patients are given immunosuppressive drugs, which are non-specific and have major side-effects (infections, malignancies). It has been shown that the alloreactive T cells specifically recognize donor MHC-derived peptides. This implies that it may be possible to develop antigen-specific strategies in order to modulate the alloimmune response by peptide analogues and specifically altered peptide ligands. The purpose of this study was to explore the potential of “recipient-adapted” analogues from the dominant MHC class I peptide to modulate the alloimmune response. Beside the significant role of donor dominant determinants in the rejection process, we tested seven 13-to-24-mer peptides from the Wistar-Furth MHC class I molecule (WF, RT1.Au) for their possible immunogenicity in a fully MHC-mismatched WF to Lewis (LEW, RT1l) rat strain combination. Secondly, the immunodominant allopeptide was selected to generate analogues in order to investigate their modulatory capacity. All peptides were tested in vitro in a standard proliferation assay and in vivo using a heterotopic heart transplantation model. Our findings show that five peptides (P1-P5) were able to induce specific T cell proliferation in LEW responders. Furthermore, we found a hierarchical distribution of the determinants: peptide P1 as a good candidate for the immunodominant determinant, while P2, P3, P4, and P5 as subdominant epitopes and the other two peptides, P6 and P7, as non-immunogenic determinants of WF MHC class I molecule. Furthermore, the dominance of P1 was confirmed by the strong proliferation induced after immunization with a mixture of peptides in the presence of P1. This hierarchical distribution of the proliferative response correlated with the cytokine production. Peptide P1, comprising only 3 allogeneic amino acids (L5, L9, and T10) induced the strongest T cell proliferation and produced high levels of cytokines, especially IL-2 and IFN-g. In addition, the immunodominance of peptide P1 was confirmed by the significant reduction in the allograft survival time in comparison to the non-immunized control animals. Since the TCR Vß repertoire of rejected graft-infiltrating cells in rejected allografts was similar to the profile observed after in vitro restimulation of P1-primed T cells, we concluded that peptide P1 is able to activate the alloreactive T cell population. Our results demonstrate the particular role of the dominant peptide P1 (residues 1-19) in the allograft rejection in WF to LEW rat strain combination. In the second set of experiments, we investigated the fine specificity of the dominant peptide P1-activated T cells using peptide analogues from P1. The “recipient-adapted” analogues were designed by changing the allogeneic RT1.Au amino acids (L5, L9, T10) one-by-one with the correspondent syngeneic RT1.Al amino acids (M5, D9, I10) in the sequence of peptide P1. The six peptide analogues (A1.1-A1.6) consisting of either one or two allogeneic amino acids were able to induce a specific T cell proliferative response and cytokine production. Analogue A1.5 with only one allogeneic amino acid (L5) was of particular interest because it induced a low T cell proliferation and high cytokine levels, especially IL-4 and IL-10. In addition, immunization with A1.5 did not influence the allograft survival time in comparison to the non-immunized LEW recipients. A1.5 was the only analogue able to down-regulate the proliferation of P1-primed T cells. Our results reveal that A1.5 is an MHC competitor as confirmed by the in vitro MHC competition assay and the inhibition of the negative effect of P1 on the allograft survival time when recipients were immunized with a mixture of P1 and A1.5. These findings suggest that it is possible to design peptide analogues, such as A1.5, which do not stimulate the dominant peptide P1-specific T cell population and even more, are able to block its presentation in the MHC molecule. In all, the results indicate that the specific suppression of indirect allorecognition can be achieved by using peptide analogues of the dominant allopeptide. / Ursache der Transplantatabstoßung ist in erster Linie die genetische Differenz im Haupthistokompatibilitätskomplex (MHC) zwischen Transplantatspender und Empfänger. Dabei stellen die aus den Fremd-MHC-Molekülen durch empfänger-eigene antigenpräsentierende Zellen prozessierten MHC-Peptide einen wichtigen Stimulus zur Aktivierung alloreaktiver T-Lymphozyten des Transplantat empfängers dar. Für die Transplantation bedeutsam ist, dass sowohl diese, als auch synthetische MHC-Peptide, wenn sie die genetische Differenz zwischen einer bestimmten Spender-Empfänger-Kombination repräsentieren, die Alloimmunantwort induzieren und damit die Abstoßung fördern. Das Ziel dieser Arbeit war, dass bereits in zahlreichen Experimentalmodellen für Autoimmunerkrankungen erfolgreiche Konzept der antigenspezifischen Immuntherapie mit Peptidvarianten oder altered peptide ligands auf die Transplantation zu übertragen. Anders als bei Autoimmunerkrankungen basiert die Alloimmunantwort aber nicht auf ein einyelnes Peptidantigen und darüber hinaus beeinflußt die jeweilige Spender-Empfänger-Kombination sehr stark dieses Peptidantigen-Repertoire. Um die Frage zu klären, welche der potentiellen MHC-Peptidantigene in der Alloimmunaktivierung dominieren, wurden Untersuchungen im Nagermodell für die allogene Spender-Empfänger-Kombination Wistar-Furth (WF, RT1u) und Lewis (LEW, RT1l) durchgeführt. Für die Transplantation wird erwartet, dass solche gezielt hergestellten Peptidvarianten sowohl die Aktivierung alloreaktiver T-Lymphozyten als auch weitere Funktionen, wie z. B. die Produktion von Cytokinen, hemmen. Dieser antigenspezifische, und wahrscheinlich auch nebenwirkungsfreie Therapieansatz könnte möglicherweise zur langfristigen Erhaltung der Transplantatfunktion führen. Durch Vergleich der Sequenzen für das MHC-Klasse-I Molekül beider Ratten-Stämme wurden für die a1 und a2 Domäne - dies ist der extrazelluläre, für die Bindung von Peptiden unterschiedlichster Herkunft verantwortliche Bereich des Moleküls - insgesamt 34 Positionen identifiziert, in denen beide Stämme unterschiedliche Aminosäuren aufweisen. Diese Differenzen werden von sieben synthetischen, mit den entsprechenden Bereichen des Spender MHC-Klasse-I Moleküls identischen MHC-Peptiden repräsentiert, welche zwischen 13 und 24 Aminosäuren lang sind. Die immunstimulierende Wirkung dieser Peptide (P1 bis P7) wurde im Proliferationsassay und im Transplantationsmodell bestimmt. Ausschließlich das Peptid mit der Bezeichnung P1 induzierte mit über 20.000 cpm die stärkste, mit einen Th1-dominierten Cytokinmuster (IL-2 und IFN-g) einhergehende T-Zellproliferation. Lewis-Empfänger, die vor der Transplantation mit diesem Peptid immunisiert wurden, stießen ihre von WF-Spendern stammenden heterotopen Herztransplantate beschleunigt ab. Von sieben potentiellen Peptidantigenen induzierte somit ausschließlich Peptid P1 eine dominante Alloimmunaktivierung und erscheint als Peptidantigen zur Herstellung von Peptidvarianten prädestiniert. P1 weicht in drei Aminosäurepositionen von der entsprechenden Sequenz der Lewis-Ratte ab. Durch sequentiellen Austausch dieser drei in der WF-Sequenz befindlichen allogenen Aminosäuren durch die entsprechenden syngenen Aminosäuren in der LEW-Sequenz führte zu sechs Peptidvarianten. Diese Empfänger-angepassten Varianten A1.1 bis A1.6 wurden anschließend auf ihre Fähigkeit untersucht, eine peptidspezifische T-Zellproliferation zu inhibieren, die möglicherweise mit einer protektiven Wirkung auf die Transplantatfunktion einhergeht. Von diesen Peptidvarianten induzierte nur Variante A1.5, sie besitzt noch eine allogene Aminosäure an Position 5, eine reduzierte T-Zellproliferation von 11.450 cpm, die mit einem Th2-dominierten Cytokinmuster (IL-4 und IL-10) korreliert. Zusätzlich hemmte A1.5 die Proliferation der P1-spezifischen T-Lymphozyten. Im Gegensatz zum Ausgangs-peptid P1 beeinflußte A1.5 nicht die Abstoßung heterotoper Herztransplantate und konnte, wurde es in Kombination mit P1 appliziert, die P1-induzierte Transplantatabstoßung verzögern. Um diese immunmodulatorische Fähigkeit der Variante A1.5 weiter zu untersuchen, wurde das Peptid in einem T-Zellrezeptor-Modulationsassay sowie in einem MHC-Kompetitionsassay getestet. Die Ergebnisse zeigten, dass A1.5 nicht die T-Zellproliferation über den T-Zellrezeptor inhibiert, sondern über die verstärkte Bindung an das MHC-Klasse-II Molekül, wodurch das Peptid P1 wahrscheinlich aus der Bindungstasche verdrängt wird. Dieses Ergebnis wurde von weiteren in vivo Daten unterstützt. Wurden beide Peptide getrennt und nicht im Gemisch appliziert, konnte A1.5 die abstoßungsinduzierende Wirkung von P1 nicht mehr kompensieren, und das Transplantat wurde zum gleichen Zeitpunkt nach Transplantation abgestoßen wie in P1-immunisierten Tieren.
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Krankheitslast des Hypoparathyreoidismus / Well-being in hypoparathyroidismFremerey, Christian January 2002 (has links) (PDF)
Patienten mit einem Hypoparathyreoidismus (HP) sind durch die Unterfunktion der Nebenschilddrüsen und den resultierenden Mangel an Parathormon (PTH) nicht in der Lage, einen ausreichenden Serum-Calcium-Spiegel aufrecht zu erhalten. Die aktuelle Therapie umfasst die Substitution von Calcium und Vitamin D, als Therapiekontrolle dient der Serum-Calcium-Wert. Erfahrungen aus der Betreuung der Patienten legen jedoch den Verdacht nahe, dass es damit nicht möglich ist, eine ausreichende Beschwerdefreiheit zu erlangen. In der vorliegenden Studie wurden insgesamt 29 Patienten (28 Frauen, 1 Mann) untersucht, die als Folge einer Operation an einem HP erkrankt sind oder bei denen ein idiopathischer oder Pseudo-HP besteht. 25 Patientinnen wurden mit einer Kontrollgruppe von 25 Schilddrüsenoperierten verglichen, bei denen es postoperativ nicht zur Ausbildung eines HP gekommen war. Mit Beschwerdeinventaren wurden Befindlichkeitsstörungen quantifiziert und anhand von Nierensonographie, Osteodensitometrie und augenärztlicher Untersuchung nach körperlichen Manifestationen gesucht. In den Beschwerdeinventaren zeigte sich bei den Patientinnen im Vergleich zur Kontrollgruppe eine signifikant erhöhte generelle Beschwerdelast (SCL 90-R: p=0.02, B-L: p=0.002, GBB-24: p=0.011) und eine signifikant stärkere Ausprägung von Somatisierungsneigung (p=0.032), Depressivität (p=0.016), Ängstlichkeit (p=0.001) und Phobie (p=0.017). Sonographisch konnte bei zwei Patientinnen eine Nephrokalzinose nachgewiesen werden. Die negative Korrelation von Serum-Calcium und Serum-Phosphat bei der Patientengruppe (r=-0.42, p=0.035) sprach jedoch für ein erhöhtes Verkalkungsrisiko. Die Osteodensitometrie mittels DXA ergab im Vergleich zum Normkollektiv eine signifikant erhöhte Knochendichte an der Lendenwirbelsäule (p=0.0005) und den Messpunkten des proximalen Femurs (Hals: p=0.015, Trochanter: p<0.0001). Die Messung mit pQCT am Radius zeigte keinen signifikanten Unterschied (Gesamt: p=0.32, Spongiosa: p=0.28). Die augenärztliche Untersuchung ergab eine Katarakthäufigkeit von 55% bei den untersuchten Patienten, 40% davon hatten kortikale Trübungen. Die Ergebnisse zeigen, dass es mit der heute durchgeführten alleinigen Substitution von Calcium und Vitamin D nicht gelingt, Patienten mit HP zufriedenstellend zu therapieren. Trotz guter Einstellung des Serum-Calciums bestehen sowohl funktionelle als auch strukturelle Störungen. Die vorliegende Studie belegt die Notwendigkeit der weiteren Erforschung von kausalen Therapieansätzen wie der Transplantation von NSD-Gewebe und der Substitution von PTH. / Standard treatment in hypoparathyroidism consists of calcium and vitamin D (or vitamin D analogs) but does not employ replacement of the actual missing hormone. Only few studies have evaluated the efficacy of calcium/vitamin D treatment in hypoparathyroidism; the impact of chronic hypoparathyroid disease on well-being has not been investigated previously. This study is a Cross-sectional, controlled study in 25 unselected women with postsurgical hypoparathyroidism since 6.4plus minus8.0 years (s.d.) on stable treatment with calcium and vitamin D (or analogs) and in 25 controls with a history of thyroid surgery but intact parathyroid function, who were matched for sex, age and time since surgery. Well-being and mood were evaluated by using validated questionnaires (the revised version Symptom Checklist 90 (SCL-90-R); the Giessen Complaint List (GBB-24); and the von Zerssen Symptom List (B-L Zerssen)), serum and urinary calcium/phosphorus homeostasis, and in the hypoparathyroid patients also screening for secondary disease by kidney ultrasound, ophthalmological split lamp examination, and measurement of bone mineral density. RESULTS: Serum calcium was in the accepted therapeutic range in the majority of hypoparathyroid patients. However, calcium/phosphorus homeostasis as a whole was clearly non-physiological. Nephrolithiasis was detected in 2 and cataracts in 11 of 25 hypoparathyroid patients. As compared with controls, hypoparathyroid patients had significantly higher global complaint scores in GBB-24 (P=0.036), B-L Zerssen (P=0.002) and SCL-90-R (P=0.020) with predominant increases in the subscale scores for anxiety, phobic anxiety and their physical equivalents. CONCLUSIONS: Current standard treatment in hypoparathyroidism is not only associated with an altered calcium/phosphorus homeostasis but also fails to restore well-being in these patients. Future studies need to address the impact of more physiological treatment options like parathyroid hormone(1-34) or parathyroid transplantation on well-being and mood in these patients.
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