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Der Strukturwandel der Arbeitsgesellschaft und das sozialpolitische Mandat der Jugendberufshilfe: eine historisch-systematische StudieArnold, Helmut 18 December 2000 (has links)
Die Jugendberufshilfe versteht sich in ihrem Kern als ,Brücke zur Arbeitswelt' und ist in ihrem Maßnahmespektrum als zielgruppenorientierte, arbeitsweltbezogene Integrationshilfe angelegt. Die Veränderungen in der Arbeitswelt erschüttern jedoch die wohlfahrtsgesellschaftliche Grundannahme einer chancenoffenen, für alle erreichbaren Berufswelt. Der zukunfts-optimistische Lebensentwurf bricht sich an den Grenzen eines segmentierten Arbeitsmarktes, der die nachwachsende Generation vor schwierige und oft unüberwindbare Eintrittshürden stellt. Mit der Dissertation wird versucht, in einem historisch-systematischen Zugang die epochalen Muster der Vergesellschaftung von Arbeit im Spannungsfeld von industriekapitalistischer Entwicklung und sozialpolitischer Regulierung zu identifizieren. Die Wirtschaft und der öffentliche Sektor reagieren aktuell auf die Erschöpfung des fordistischen Produktionsregimes und auf die globalisierungsbedingte Dynamisierung mit umfassenden Restrukturierungen. Dabei werden gerade jene Zonen einfacher Beschäftigung (Jedermansarbeiten), auf welche die Jugendberufshilfe traditionell ausgerichtet ist, rationalisiert und zu anspruchsvolleren Tätigkeitsprofilen verdichtet. So steht die Jugendberufshilfe insgesamt und besonders in den neuen Bundes-ländern vor der Verlegenheit, die mit der Bereitstellung von erheblichen Finanzmitteln für ihre Maßnahmen verbundenen Erwartungen hinsichtlich solider Übergangsquoten (zum ersten Arbeitsmarkt) nicht einzulösen zu können. Darum ist sie herausgefordert, ihr tradiertes problemindividualisierendes Grundverständnis zu überwinden und über eine Neubestimmung ihres gesellschaftlichen Handlungsauftrags -adäquate Handlungsformen zu entwickeln. Die Frage der sozialen Integration und Desintegration, die in die lebensweltlichen Kontexte der Menschen als Bewältigungsproblem hineinreicht, wird zur zentralen Vermittlungskategorie zwischen sozialpolitischer und sozialpädagogischer Dimension. Die Gestaltungsfrage muß somit ihren Ausgangspunkt in den biographischen Bewältigungsaufgaben der Jugendlichen suchen: Die Jugendberufshilfe ist unter funktionalen Gesichtspunkten der Beschäftigungsentwicklung Ausfallbürge und Kompensationssystem der durch die Marktökonomie hergestellten Selektionsprozesse und Disparitäten. Um ihre Gestaltungsaufgabe ausfüllen zu können, muß die Jugendberufshilfe berufsqualifizierende und zugleich biografisch produktive Arrangements schaffen, die Jugendliche in ihrer Lebensbewältigung unterstützen. Dies kann - so die Essenz der Arbeit - nur gelingen, wenn die Jugendberufshilfe ihre defensive Maßnahmeorientierung überwindet und als Innovationsmotor in einer Verzahnung mit der regionalen Wirtschaft, der Beschäftigungsförderung und dem Dritten Sektor netzwerkorientierte Regionalentwicklungsprozesse anstößt und implementiert.
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Technikentwicklung als reflexiver ModernisierungsprozeßStückemann, Thomas 01 February 2000 (has links)
Der Zusammenhang von technischer Entwicklung und gesellschaftlicher Modernisierung wird mit Mitteln der systemtheoretischen Soziologie untersucht. Zu diesem Zweck werden die Konzepte "Technik" und "soziale Evolution" reformuliert. "Technik" ist ein spezieller Typ der Grenzbildung von Systemen, die Ereignisse ihrer Umwelt als kausal verknüpft beobachten; Technik wird demnach definiert als fixierte Erwartung, die sich auf kausal verknüpfte Umweltereignisse bezieht. "Soziale Evolution" ist der Typ des Strukturwandels von sozialen Systemen, der sich aus der Selektion und Restabilisierung von Strukturvariationen ergibt. Aus soziologischer Sicht ist jede technische Entwicklung als ein spezifischer Aspekt der sozialen Evolution zu verstehen. Dies wird mit der Konfrontation des Begriff des "Fortschritts" mit dem der "Modernisierung" gezeigt. Eine Gesellschaft versucht durch das Verwenden und das Beschränken von Technik über ihre eigene Evolution zu verfügen. Es erweist sich, daß diese Versuche zwar komplexer, aber nicht unbedingt erfolgreicher werden. Die einer jeden Evolution eigene Entwicklungsoffenheit kann nicht außer Kraft gesetzt werden, auch dann nicht, wenn eine Gesellschaft Evolutionstheorien entwickelt und reflexiv auf sich selbst anwendet. Anders als vormoderne Gesellschaften zeichnet sich die moderne Gesellschaft durch ihre hochgradig frei kontextualisierbare und damit riskante Technik aus. Kontextualisierungen und Entscheidungsnotwendigkeiten im Umgang mit moderner Technik bedingen Reflexivität. Technische Entwicklungen lassen Determinationen und Optionen in gleichem Maße wachsen. Komplex ist die soziale Seite von Technik, nicht die Kompliziertheit ihrer technischen Komponenten. Reflexive Technologiepolitik und Technikfolgenabschätzung sind gezwungen, die soziale Dynamik technischer Entwicklungen zu berücksichtigen. / There are several means to analyse the intrinsic connection of technological development and social evolution in sociology today. The thesis examines technology and its development as part of social evolution from a system-theoretical point of view. Using this approach, terms like "technology" and "social evolution" are reformulated. "Technology" is a particular type of border of social systems, using the mode of causality in observing its environment; thus Technology is defined as the fixation of causal expectations. "Social evolution" is a social systems' structural change by the selection and reinforcement of variations, creating a singular history. In terms of sociology, any technological development is part of a wider developing social context. This is visualized by confronting the terms "progress" and "modernization"; both being concepts of sociology as well as of debates on technology and social development. By using technology, by giving way to innovation, and by limiting the use of technology, a given society tries to monitor and influence its own evolution. The thesis shows that these attempts become more complex, but not necessarily more effective. The fundamental properties of any evolution cannot be annulated --- the social evolution always remains unpredictable, even when evolutionary theories allow reflexive observations. In contrast to its predecessors the modern society constitutes a type of technology which is highly independent of any given social context. But this freedom is risky. Contextualizations and decision-makings imply a higher degree of reflexivity. In the case of technological development, both determinations and options increase at the same time. What is complex in technological development is its social, not its mere technical side. Any reflexive debate on technology has to reflect technology as a social issue.
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Dresdner Absolventenstudien 2000 Elektrotechnik: Abschlußbericht: Befragung der Absolventen der Fakultät Elektrotechnik der TU Dresden zum beruflichen Verbleib und zur retrospektiven Bewertung der StudienqualitätKrempkow, René 30 April 2002 (has links)
Bei der Publikation handelt es sich um den Abschlußbericht einer erstmals für diese Fakultät durchgeführten Befragung der Absolventen der Fakultät Elektrotechnik der TU Dresden zum beruflichen Verbleib und zur retrospektiven Bewertung der Studienqualität. Der vorliegende Abschlußbericht gliedert sich zunächst in eine Kurzzusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse, dann in einen Abschnitt zur Anlage und Durchführung der Studie und in Abschnitte zu den einzelnen Themengebieten der Befragung. Im einzelnen wurden in Zusammenarbeit mit der Hochschulleitung der TU Dresden als Ziele und Themen der Absolventenbefragungen formuliert: An erster Stelle stand die Informationsgewinnung zum Verbleib der Absolventen, ihrer Berufsfelder, Einkommen, Arbeitszufriedenheit und Arbeitsmarktchancen. Die Informationsgewinnung zur retrospektiven Bewertung der Qualität der Lehre und des Studiums durch Absolventen stand an zweiter Stelle. So sollen durch die Fakultäten auch Anregungen und Verbesserungsvorschläge zur Reform von Studienprogrammen abgeleitet werden können und Vergleichsmöglichkeiten mit der Bewertung der Lehre und des Studiums durch Studenten gewonnen werden. Weitere Ziele waren Vorbereitungen für kontinuierliche Absolventenbefragungen an allen Fakultäten der TU Dresden sowie Fragebogen-Adaptionen für die Fakultäten Schließlich wurde als langfristiges Ziel die Entwicklung eines fundierten Befragungsdesigns für Längsschnittstudien (Wiederholung der Befragungen nach mehreren Jahren mit denselben und neuen Absolventen) flächendeckend für alle Fakultäten der TU Dresden genannt. Zusätzlich zu den einzelnen Themengebieten der Befragung erfolgte eine Analyse der Bestimmungsgründe beruflichen Erfolgs. Gerade letztere Analyse führte auch zu einigen unerwarteten Ergebnissen. Gängige (hochschulpolitische) Thesen, welche Absolventen besonders erfolgreich seien, konnten nicht bestätigt werden. Andere Eigenschaften erwiesen sich als wesentlich wichtiger. Weitere Informationen zu den Dresdner Absolventenstudien finden Sie auch im Internet unter "www.tu-dresden.de/phfis/lenz/fo/Absolventenstudie.html
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