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Ideologische Öffentlichkeit: Zur Organisation gesellschaftlicher Erfahrung im KapitalismusSevignani, Sebastian 19 November 2019 (has links)
Gesellschaftliche Erfahrung wird in einen aufsteigenden und einen absteigenden Kommunikationsprozess zwischen einfachen, mittleren und komplexen Teilöffentlichkeiten organisiert, der hier als 'ideologische Öffentlichkeit' bezeichnet wird. Deren Akteure sind eine Vielzahl antagonistischer Medien, deren unterschiedliche Positionen in den Massenmedien gemäß ihren unterschiedliche Machtressourcen verdichtet repräsentiert sind. Zudem gehören zur ideologischen Öffentlichkeit kompromissbildende Werte, wie etwa Unparteilichkeit, herrschaftsfreier Diskurs, Presseethiken, die eine überwölbende 'bürgerliche Öffentlichkeit' bilden. Deren Repräsentation nehmen die Massenmedien einerseits für sich in Anspruch; sie kann aber auch von den antagonistischen Medien der unteren Ebenen der Öffentlichkeit an ihnen vorbei in Anspruch genommen werden. Der Effekt dieser komplexen Anlage ideologischer Öffentlichkeit ist es, ein Gemeinwesen zu behaupten, wo dieses angesichts antagonistischer Sozialbeziehungen nicht existiert und so zur Reproduktion gesellschaftlicher Antagonismen beizutragen. Die emanzipatorische Form von Öffentlichkeit bestimmt sich dann als 'anti-ideologisch' und ist einem Erfahrungswachstum verpflichtet.
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