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Herstellung und Charakterisierung von texturiertem Ni-Mn-Ga als magnetisches FormgedächtnismaterialPötschke, Martin 11 July 2011 (has links) (PDF)
Im Legierungssytem Ni-Mn-Ga tritt bei Zusammensetzungen nahe der stöchiometrischen Zusammensetzung Ni2MnGa der magnetische Formgedächtniseffekt auf. Darunter versteht man die Dehnung durch Bewegung von Zwillingsgrenzen im Magnetfeld. Einkristalle aus Ni-Mn-Ga mit einer tetragonalen 5M-Martensitstruktur zeigen magnetisch erzeugbare Dehnungen von bis zu 6 %. Diese großen Dehnungen verbunden mit der schnellen Schaltfrequenz von Magnetfeldern machen den Effekt interessant für technische Anwendungen z. B. als Aktoren. Derartige Einkristalle sind schwierig und teuer herzustellen, weshalb für technische Anwendung Polykristalle von Interesse sind. Diese lassen sich im Allgemeinen leichter und preiswerter herstellen. Um den magnetischen Formgedächtniseffekt in Polykristalle einzustellen, werden grobkörnige, texturierte Proben mittels des Verfahrens der gerichteten Erstarrung hergestellt. Die Gefügeuntersuchungen erfolgen mit metallographischen Schliffen und die Kornorientierungen werden mit der EBSD-Technik bestimmt. Um das Gefüge zu vergröbern, werden Glühungen nach einer aufgebrachten Warmverformung untersucht. Zur Verringerung der für die Bewegung der Zwillingsgrenzen notwendigen Spannung (Zwillingsspannung) werden die Proben im Druckversuch mechanisch trainiert. Dabei kann die Zwillingsspannung teilweise unter die magnetisch erzeugbare Spannung auf die Zwillingsgrenzen (Magnetospannung) abgesenkt werden. Eine weitere Absenkung der Zwillingsspannung wird durch eine plattenförmige Probengeometrie mit Dicken im Bereich der Korndurchmesser erreicht. An derartigen Proben wird magnetisch rückstellbare freie Dehnung durch Zwillingsgrenzenbewegung erzielt.
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Herstellung und Charakterisierung von texturiertem Ni-Mn-Ga als magnetisches FormgedächtnismaterialPötschke, Martin 01 July 2011 (has links)
Im Legierungssytem Ni-Mn-Ga tritt bei Zusammensetzungen nahe der stöchiometrischen Zusammensetzung Ni2MnGa der magnetische Formgedächtniseffekt auf. Darunter versteht man die Dehnung durch Bewegung von Zwillingsgrenzen im Magnetfeld. Einkristalle aus Ni-Mn-Ga mit einer tetragonalen 5M-Martensitstruktur zeigen magnetisch erzeugbare Dehnungen von bis zu 6 %. Diese großen Dehnungen verbunden mit der schnellen Schaltfrequenz von Magnetfeldern machen den Effekt interessant für technische Anwendungen z. B. als Aktoren. Derartige Einkristalle sind schwierig und teuer herzustellen, weshalb für technische Anwendung Polykristalle von Interesse sind. Diese lassen sich im Allgemeinen leichter und preiswerter herstellen. Um den magnetischen Formgedächtniseffekt in Polykristalle einzustellen, werden grobkörnige, texturierte Proben mittels des Verfahrens der gerichteten Erstarrung hergestellt. Die Gefügeuntersuchungen erfolgen mit metallographischen Schliffen und die Kornorientierungen werden mit der EBSD-Technik bestimmt. Um das Gefüge zu vergröbern, werden Glühungen nach einer aufgebrachten Warmverformung untersucht. Zur Verringerung der für die Bewegung der Zwillingsgrenzen notwendigen Spannung (Zwillingsspannung) werden die Proben im Druckversuch mechanisch trainiert. Dabei kann die Zwillingsspannung teilweise unter die magnetisch erzeugbare Spannung auf die Zwillingsgrenzen (Magnetospannung) abgesenkt werden. Eine weitere Absenkung der Zwillingsspannung wird durch eine plattenförmige Probengeometrie mit Dicken im Bereich der Korndurchmesser erreicht. An derartigen Proben wird magnetisch rückstellbare freie Dehnung durch Zwillingsgrenzenbewegung erzielt.
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