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Ergebnisse der chirurgischen Resektion von Patienten mit Malignomen des Pankreas in einem Krankenhaus der qualifizierten Regelversorgung von 2002-2011Eilers, Anke 20 September 2019 (has links)
Zielstellung:
Ziel der vorgelegten Arbeit ist die Untersuchung der Qualität der chirurgischen Versorgung von Patienten mit einem Pankreasmalignom an einem Krankenhaus der qualifizierten Regelversorgung. Insbesondere soll auf Möglichkeiten der Verbesserung der perioperativen Morbidität für die Gruppe, der auf Grund eines Malignoms pankreasresezierten Patienten, hin analysiert werden und ggf. neue oder veränderte Strategien entwickelt werden.
Material und Methoden:
Für die Jahre 2002 – 2011 wurde das Computersystem der Klinik anhand des OPS-Kataloges auf Patienten mit Pankreaseingriffen durchsucht. Es werden alle Patienten mit V.a. Pankreasmalignom ausgewählt (n=121). In die Arbeit gehen alle Patienten ein, die postoperativ histologisch an einem Pankreasmalignom erkrankt waren (n=73).
Die statistischen Auswertungen erfolgen uni- und multivariat mit Excel 2016 und SPSS 22.
Für Verbesserungsstrategien wird die Literaturrecherche mit PubMed durchgeführt und die aktuelle Studienlage mit den Therapiestrategien an der untersuchten Klinik verglichen.
Ergebnisse:
Insgesamt werden von 2002-2011 121 Patienten mit V.a. Pankreasmalignom operiert. Davon bestätigte die histologische Aufarbeitung ein vom Pankreas ausgehendes Malignom bei 73 Patienten, wovon 60 mit kurativer Intention eine Pankreasresektion erhielten und in die detaillierteren Analysen eingingen.
Die Gesamtmortalität lag mit 3,3 % niedriger als von high-volume-Zentren gefordert. Die vier nach ISGPS definierten Majorkomplikationen nach Pankreasresektion – Nachblutungen (16,7 % vs. 8-11 %); Pankreasanastomoseninsuffizienz (22,7 % vs. 9-18 %); Peritonitis/intraabdomineller Abszess (20 % vs. 1-8 %) und gastrointestinale Paralyse (20 % vs. 20 %) lagen über den laut ISGPS zu erwartenden Raten. Einschränkend für die Validität der Ergebnisse ist die uneinheitliche, teilweise fehlende Dokumentation und die insgesamt geringe Fallzahl.
Schlussfolgerungen:
Zum Erreichen einer konsistenteren und besser vergleichbaren Datenaufnahme wird die Teilnahme an der durch die DGAV durchgeführte StuDoQ-Erfassung für Patienten mit Pankreasmalignomen eingeführt. Operativ soll wenn möglich die PPPD statt der OP nach Kausch-Whipple durchgeführt werden. Eine intraoperative Schnellschnittuntersuchung ggf. eine Pankreasnachresektion soll regelhaft zum Erreichen einer höheren R0-Resektionsrate durchgeführt werden. Zudem soll das Augenmerk verstärkt auf eine konsequente LAE gelegt werden, um die Mindestmenge von 10 resezierten Lymphknoten zur histologisch validen Klassifikation des nodalen Status zu erreichen. Für die Anlage der Pankreasanastomosentechnik soll zukünftig eher die Hinwendung zur Blumgart-Technik erfolgen und evtl. Ein zusätzlicher Lig. Teres-Patch oder die „Colonial Wig“ Technik zusätztlich durchgeführt werden. Hier bleiben weitere Studienergebnisse abzuwarten.
Die chirurgische Qualität soll weiterhin anhand der vier vorne genannten Hauptkomplikationen, der Gesamtmortalität sowie der Liegezeiten auf Intensivstation und gesamtstationär überprüft werden. Zukünftig sollen vermehrt Patienten auch in Studien eingebracht werden, um zur weiteren Verbesserung der perioperativen Morbidität sowie der Mortalität für Patienten mit malignen Erkrankungen des Pankreas aktiv beizutragen.
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