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Der Persönliche Raum in der Palliativpflege

Torres Román, Heidrun 31 July 2017 (has links) (PDF)
Die vorliegende empirische Studie untersucht die Distanzregulation der Interaktanten im persönlichen Raum in ausgewählten Sequenzen von 56 Videoaufzeichnungen. Diese stammen aus einer Lehr - Lernsituation mit Standardisierten Patienten innerhalb des Studiums der Humanmedizin am Medizinischen Interprofessionellen Trainingszentrum der Technischen Universität Dresden. Forschungserkenntnisse aus zahlreichen Studien der Sozialpsychologie und der Kommunikationswissenschaft finden ebenso Eingang in die Arbeit wie die Grundlagen und zahlreiche Beiträge aus der Sprachwissenschaft. Der spezielle Kontext der Palliatvepflege bietet aus sprachwissenschaftlicher Perspektive ein interessantes Untersuchungsfeld des fachsprachlichen Diskurses in der Arzt-Patienten-Kommunikation. Einzelne Gesprächskonstituenten wie Kopfbewegung, Handbewegung, Handberührungen, Blickverhalten, Körperposition und Organisation des Rederechts werden herangezogen, um deren Einfluß auf das Regelsystem der Distanzen im persönlichen und teilweise im Intimraum zwischen Arzt/Ärztin und Patient/Patientin zu erforschen. Um zur Interpretation des nonverbalen Verhaltens die Verbalität heranzuziehen, wurden die Videoaufzeichnungen nach dem Gesprächsanalytischen Transkriptionssystem (Selting et al. 1998) transkribiert. Zur Abbildung selbst subtiler Veränderungen der interpersonalen Distanzen wurden deren Kopfbewegungen mit dem LSM-Alghoritmus verfolgt und in Distanzverlaufskurven umgerechnet. Die Analyse und Interpretation der Daten konnte belegen, dass nonverbale Signale auf mehreren Kanälen synchron gesendet werden können und dabei die kognitive Strukturieung der Verbalität beeinflussen. Nonverbale Signale können nicht nur multimodalen, sondern intermodalen Charakter besitzen.

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