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Struktur und Korrosionsverhalten nichtrostender Stähle nach einer chemisch-thermischen Behandlung bei tiefen TemperaturenMünter, Daniel 23 April 2010 (has links) (PDF)
Rost- und säurebeständige Stähle, wie z.B. der Austenit 1.4404, zeichnen sich durch eine hervorragende Korrosionsbeständigkeit aus. Der Einsatz dieser Stähle war aber aufgrund ihrer schlechten Verschleißeigenschaften bisher eher eingeschränkt. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, ist es notwendig, eine Oberflächenmodifizierung vorzunehmen. Dies kann besonders mit Nitrier- und Carburierverfahren bzw. einer Kombination aus beiden erreicht werden, wobei das im Mischkristall gelöste Chrom nicht zur Ausscheidung als Chromnitrid bzw. Chromcarbid gebracht werden darf. Dazu wurde bereits Mitte der 80-er Jahre das Verfahren der so genannten Tieftemperaturnitrierung entwickelt. Mit Hilfe dieses Verfahrens ist es möglich, auf rost- und säurebeständigen Stählen eine Schicht mit hohem Verschleißwiderstand zu erzeugen, ohne dass es zum Verlust der Korrosionsbeständigkeit kommt.
Die werkstoffwissenschaftliche Forschung hat mit dieser überwiegend technologischen Entwicklung nicht Schritt gehalten. Verallgemeinerungsfähige Aussagen über das Korrosionsverhalten dieser verschleißbeständigen Randschichten in Abhängigkeit von ihrer Zusammensetzung und Struktur sind gegenwärtig noch nicht möglich. Die Zielstellung der im Rahmen dieser Arbeit durchzuführenden Untersuchungen besteht deshalb in der Ermittlung vertiefter Kenntnisse über den Zusammenhang zwischen den Behandlungsbedingungen, der Struktur und der chemischen Zusammensetzung der dabei entstehenden Randschichten und ihrem Korrosionsverhalten.
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