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Beratung zur Selbstmedikation in deutschen Apotheken - Eine multiperspektivische Status-quo-Analyse des Informationsaustausches im Beratungsgespräch

Seiberth, Jasmin Mina 06 October 2021 (has links)
Die Selbstmedikation mit rezeptfreien Arzneimitteln birgt potenzielle Risiken für die Patientensicherheit. Diese Risiken können durch einen ausreichenden Informationsaustausch von therapeutisch relevanten Informationen während einer pharmazeutischen Beratung minimiert werden (u.a. für welchen Patient ist die Selbstmedikation bestimmt, welche Symptome bestehen, Begleitmedikation, Informationen zur Anwendung und Dosierung). Als oft erster und auch einziger Ansprechpartner der Patienten hat das pharmazeutische Personal bei der Selbstmedikation daher eine wichtige Verantwortung für die Patientensicherheit. Durch einen relevanten Informationsaustausch können Grenzen für eine Selbstmedikation aufgedeckt und gemeinsam mit dem Patienten eine Entscheidung für eine geeignete Therapie getroffen werden. Leitlinien definieren, welche Informationen zur Patientensituation und zum Arzneimittel für eine adäquate Beratung ausgetauscht werden sollten. Der derzeitige Status quo des Informationsaustausches in der Beratungspraxis deutscher Apotheken wurde bis dato noch nicht strukturiert untersucht. Um zukünftige Strategien für eine Optimierung der Beratung aufzeigen zu können, war das Ziel dieser Dissertation, den Status quo des Informationsaustausches zu ermitteln und mögliche negative Einflussfaktoren einer leitliniengerechten Beratung zur Selbstmedikation aufzudecken. Hierfür sollte der Informationsaustausch während der Beratung zur Selbstmedikation aus verschiedenen Perspektiven – pharmazeutisches Personal, Patienten und unbeteiligte Beobachter – betrachtet werden. Das erste Teilprojekt beinhaltete eine Selbsteinschätzung von 1068 Personen des pharmazeutischen Personals zur Umsetzung des Informationsaustausches sowie einer Beobachtung von 108 Beratungsgesprächen durch einen nichtbeteiligten Beobachter in fünf Apotheken. Hier zeigte sich, dass trotz Kenntnis und Akzeptanz der Beratungsleitlinien ein leitliniengerechter Informationsaustausch noch nicht vollständig in die tägliche Beratungspraxis zur Selbstmedikation integriert wurde. Insbesondere das Erfragen der „Begleitmedikation“ der Patienten sowie das Informieren zu möglichen „Nebenwirkungen“ von rezeptfreien Arzneimitteln wurde vom pharmazeutischen Personal als schwierig bewertet. Als größte Barriere für eine adäquate Selbstmedikationsberatung benannte das pharmazeutische Personal ein vermeintliches 'Desinteresse der Patienten'. Demgegenüber zeigen die Ergebnisse aus Interviews mit 963 Passanten in der Leipziger Innenstadt (zweites Teilprojekt), dass die Patienten bei einem Apothekenbesuch an einer Beratung zur Selbstmedikation interessiert sind und diese auch erwarten. Als weniger wichtig wird die pharmazeutische Beratung von Seiten der Patienten eingeschätzt, wenn ein „direkter Präparatewunsch“ geäußert wird oder das Arzneimittel zuvor schon einmal eingenommen wurde. Gerade in diesen Situationen muss das pharmazeutische Personal daher einen Informationsaustausch mit dem Patienten besonders anregen und das Bewusstsein für die Relevanz einer individuellen pharmazeutischen Beratung bei den Patienten fördern. Zur Ableitung potenzieller Optimierungsstrategien des Informationsaustausches wurden im dritten Teilprojekt 379 reale Beratungsgespräche aus zehn Apotheken auf mögliche Einflussfaktoren untersucht. Die durchgeführte Regressionsanalyse bestätigte quantitativ, dass ein „direkter Präparatewunsch“ (p < 0,001) sowie ein vermutetes „Desinteresse der Patienten“ (p < 0,001) einen negativen Einfluss auf das Ausmaß des Informationsaustausches haben. In der hier vorgestellten kumulativen Arbeit wurde erstmalig eine umfassende Status-quo- Analyse des Informationsaustausches während der Beratung zur Selbstmedikation in deutschen Apotheken durchgeführt. Die drei Publikationen zeigen mögliche Ansatzpunkte für die Optimierung des Informationsaustausches zwischen pharmazeutischem Personal und Patienten bei der Beratung zur Selbstmedikation. Zur Verbesserung der Beratung sollten zukünftige Schulungsmaßnahmen für das pharmazeutische Personal angeboten werden, die insbesondere das Bewusstsein für das Thematisieren der Parameter des Informationsaustausches schärfen und Strategien zur Einbindung von Patienten mit einem „direkten Präparatewunsch“ vermitteln. Ebenfalls sollten Patienten durch Öffentlichkeitsarbeit über die Relevanz einer pharmazeutischen Beratung für ihre Arzneimitteltherapiesicherheit aufgeklärt werden, um dadurch deren Interesse an einer Beratung zu fördern.:1 Zusammenfassung 1 2 Abstract 7 3 Einleitendes Kapitel 12 3.1 Selbstmedikation in der öffentlichen Apotheke 12 3.2 Aufbau eines Beratungsgespräches nach den Leitlinienempfehlungen 14 3.2.1 Deutsche Leitlinie zur Selbstmedikationsberatung 15 3.2.2 Leitlinie aus den Vereinigten Staaten 17 3.2.3 Leitlinien aus Australien 18 3.2.4 WWHAM-Fragen aus Großbritannien zu Informationsgewinnung 19 3.2.5 Weitere Empfehlungen für die Informationsgewinnung 20 3.2.6 Weitere Empfehlungen für die Informationsvermittlung 22 3.3 Mögliche Einflussfaktoren eines Beratungsgespräches zur Selbstmedikation 23 3.3.1 Mögliche Einflussfaktoren durch den organisatorischen Kontext 23 3.3.2 Mögliche Einflussfaktoren bei der Interaktion zwischen pharmazeutischem Personal und Patient 24 3.3.3 Möglicher Einfluss externer Faktoren 25 3.4 Rahmen des Projektes 26 3.5 Motivation der zugrundeliegenden Originalarbeit 28 3.5.1 Der Informationsaustausch als Basis einer Selbstmedikationsberatung 28 3.5.2 Die Haltung des pharmazeutischen Personals zum Informationsaustausch 30 3.5.3 Die Haltung der Patienten zum Informationsaustausch 30 3.5.4 Relevanz von Einflussfaktoren für nachhaltige Optimierungsstrategien 31 3.6 Ziele der Arbeit 32 4 Originalarbeit I 35 5 Originalarbeit II 58 6 Originalarbeit III 73 7 Zusammenfassung der Ergebnisse und Diskussion 89 7.1 (A) Status quo des Informationsaustausches 92 7.1.1 Status quo des Prozessschrittes „Informationsgewinnung“ 92 7.1.2 Status quo des Prozessschrittes „Informationsvermittlung“ 97 7.2 (B) Barrieren und Erwartungen des pharmazeutischen Personals 101 7.3 (C) Barrieren und Erwartungen der Patienten 103 7.4 (D) Einflussfaktoren des Informationsaustausches 105 7.5 (E) Ausblick: abzuleitende Optimierungsstrategien 109 8 Fazit 114 9 Literaturverzeichnis 118 10 Abbildungsverzeichnis 135 11 Tabellenverzeichnis 136 12 Abkürzungsverzeichnis 137 13 Wissenschaftlicher Werdegang 138 14 Publikationsverzeichnis 142 15 Anhang 145 16 Danksagung 159 17 Selbstständigkeitserklärung 161
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Coping motives mediate the relationship between PTSD and MDMA use in adolescents with substance use disorders

Basedow, Lukas Andreas, Wiedmann, Melina Felicitas, Roessner, Veit, Golub, Yulia, Kuitunen‑Paul, Sören 22 February 2024 (has links)
Background: Post-traumatic stress disorder (PTSD) and substance use disorders (SUDs) often co-occur in adolescent patients. Previous research has shown that these patients differ from SUD patients without PTSD in terms of their substance use patterns. In this study, we aimed to test whether substance use in this population is related to an attempt to self-medicate PTSD-related symptoms. - Methods: German adolescent patients (aged 13–18 years) at an outpatient clinic for SUD treatment, n = 111 (43% female), completed a self-designed questionnaire on use motives, a measure of PTSD-related experiences, and underwent a standardized psychiatric interview including structured substance use questions. Participants were subsequently classified as ‘no traumatic experiences (‘noTEs’ but SUD), ‘traumatic experiences but no current PTSD diagnosis’ (‘TEs’ with SUD), and ‘PTSD’ with SUD. After establishing a self-designed motive measurement through exploratory and confirmatory factor analyses, we calculated non-parametric group differences and a mediation analysis in a linear regression framework. - Results: The past-year frequency of MDMA use was highest in the PTSD group and lowest in the noTE group (H (2) = 7.2, p = .027, η² = .058), but no differences were found for frequencies of tobacco, alcohol, cannabis, or stimulant use (all H ≤ 4.9, p ≥ .085, η² ≤ .033). While controlling for sex, the three groups showed a similar pattern (highest in the PTSD group and lowest in the noTE group) for coping scores (F (103) = 5.77, p = .004, η² = .101). Finally, mediation analyses revealed an indirect effect of coping score (b = 0.61, 95% CI [0.29, 1.58], p = .145) on the association between group membership and MDMA use frequency. - Conclusions: In adolescent SUD patients, we found an association of current PTSD and lifetime traumatic experiences with higher MDMA use that could be partially explained by substance use being motivated by an attempt to cope with mental health symptoms. This indicates a coping process involved specifically in MDMA use compared to the use of other psychoactive substances, possibly due to unique psychoactive effects of MDMA.
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Der Übergang zwischen Selbstmedikation und ärztlicher Pharmakotherapie / Befragung von Patienten und ihren Hausärzten / Self medication and Prescription only Medicines / A survey of patients and their general practitioners

Sajogo, Ines 14 June 2005 (has links)
No description available.
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Selbstmedikation und die Rolle des Hausarztes / eine wissenschaftliche Telefonbefragung / Attitudes towards self medication in the German population with a special focus on the general practitioner s role / a telephone survey

Bardeck, Maik-Andre 15 August 2005 (has links)
No description available.

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