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Virtuelle Welten06 October 2020 (has links)
Die reale Welt entspricht der natürlichen, physischen Außenwelt, deren Signale als Bilder, Buchstaben, Töne und Düfte von verschiedenen Menschen vergleichbar erlebt werden. Die virtuelle Welt entspricht einer abbildhaften oder fiktiven Welt. Sie gibt es seit jeher im Märchen, im Traum, in der darstellenden Kunst, in der Literatur, in der Politik und in der religiösen Erfahrung. Da diese „alte“ virtuelle Welt weitgehend von der menschlichen Phantasie, dem künstlerischen und religiösen Talent erschaffen ist, ist es eine primäre Welt. Die „neue“ virtuelle Welt ist das Kind des technologischen Zeitalters, das durch die Integration digitaler Technologien erwachsen geworden ist und sich heute als eine selbstständige, hochkomplexe Lebenswelt in der natürlichen Außenwelt etabliert hat. Diese virtuelle Welt ist primär maschinengesteuert. Sie beruht auf einem Netzwerk von High-Tech-Systemen, zu denen Computerterminale, Satellitensender und Telemaschinen gehören. Zusammen schaffen sie virtuelle Räume, deren Mauern aus Kabelkanälen, Telegrafendrähten, Faxmaschinen und Handys gebaut sind. In dieser elektronisch generierten Welt sind die Gesetze von Schwerkraft, Raum und Zeit aufgehoben. Die Datenspeicherung scheint unbegrenzt und erlaubt, die dem Menschen gesetzten Grenzen zu überschreiten. Gleichzeitig ist der Mensch nicht mehr das Maß der Dinge und vermehrt abhängig von den immateriellen Zeichen der technischen Telekommunikation. Die digitalen Netzwerke überschreiten Ländergrenzen und Kontinente, wodurch die physische Welt auf ein globales Dorf komprimiert wird. Der Prozess der Globalisierung hat alle Bereiche unseres Lebens erfasst, genannt seien die Naturwissenschaft mit der High-Tech-Medizin, die Wirtschaft mit den globalen Finanzmärkten, die Politik mit den transnational agierenden politischen Gemeinschaften, Kunst und Architektur, bei denen die klassischen menschlichen Proportionen aufgehoben sind. Virtuelle Welten und Globalisierung bedingen einander. Sie signalisieren den Beginn eines neuen Zeitalters. Das Studium universale hat für das Wintersemester 2004/05 das Programm mit dem Ziel ausgearbeitet, an die primäre virtuelle Welt unter verschiedenen Aspekten zu erinnern. Die Vorträge zur digitalen virtuellen Welt stellen beispielhaft deren Vor- und Nachteile dar und fordern zu einem emanzipierten und kontrollierten Umgang mit den neuen Möglichkeiten auf.
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Nicht vom Brot allein lebt der Mensch - Essen und Trinken gestern und heute06 October 2020 (has links)
Essen und Trinken gehören zu den Grundbedürfnissen eines jeden Menschen. Ohne
Nahrungsaufnahme kann er vielleicht ein bis zwei Monate überleben, ohne Trinken allerdings nur wenige Tage. Im gesellschaftlichen Fokus steht in der jüngsten Zeit die gesunde Ernährung. Sie steht im Dienste des Schönheitsideals vom durchtrainierten, superschlanken Menschen. Viele Diäten und Nahrungsergänzungsstoffe sind auf dem Weg zum Schönheitsideal aufgestellt. Aber auch Verunsicherungen machen sich breit. Was kann man überhaupt noch essen in Anbetracht von BSE, Maul- und Klauenseuche, Vogelgrippe und Antibiotika belasteten Nahrungsmitteln. Eine Horrorbotschaft jagt die andere. Auch scheinbar ferne Ereignisse erreichen uns sehr unmittelbar. “Eure Nahrungsmittel sollen eure Heilmittel sein und eure Heilmittel sollen eure Nahrungsmittel sein”, hatte der ärztliche Urvater Hippokrates (460 – 375 v. Chr.) empfohlen. Das trifft gerade noch für Vitamine und Mineralstoffe zu. Nahrungsmittel und Heilmittel haben sich sonst sehr weit voneinander entfernt. „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein ... ” ist das Generalthema der neuen Ringvorlesung des Studium universale im Sommersemester 2004 an der Universität Leipzig. Das Bibelwort des Neuen Testaments betont die Ausweitung aller menschlichen Bedürfnisse in eine geistige Dimension, wie es in der Fortsetzung des Satzes zum Ausdruck gebracht wird.
Der Satz „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein” lässt auch eine weitere Denkrichtung zu. Vom Stückchen Brot als Grundvoraussetzung für das Überleben des Individuums leitet sich eine gesellschaftliche Dimension der Kultur des Essens und Trinkens in Form des religiösen Mahles (Eucharistie), des königlichen Mahles für die Untertanen (öffentliche Tafel), des Festbanketts zu politischen Anlässen ab. Die Esskultur weist viele landestypischen Merkmale auf. Jedes Land, ja sogar jeder Landstrich, hat sein charakteristisches Essen und Trinken. In der Ringvorlesung soll nicht so sehr das Was, sondern mehr das Wie des Essens und Trinkens betrachtet werden. Der Themenkreis der Ringvorlesung berührt viele dieser Aspekte, ohne Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben. Wir werden die Hintergründe von religiösen Geboten und Verboten mancher Speisen und Getränke erfahren, werden von Essgewohnheiten der Vorfahren, von Essstörungen als individuellen Notruf, von der Wandlung des Geschmacks in den letzten hundert Jahren und anderen Themen in dieser Vorlesungsreihe hören.
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Mit Mann und Maus – Von Menschen und Tieren06 October 2020 (has links)
Wussten Sie, dass Vögel dazu übergegangen sind, die Klingelgeräusche von Handys nachzuahmen? Inzwischen gibt es aber auch Handymelodien, die Vogelstimmen nachahmen. Dieses kleine Beispiel zeigt, dass der Kontakt zwischen Menschen und Tieren immer wieder neue Formen annimmt. Im Laufe der Anthropogenese, der Abtrennung des Menschen vom Natur- und insbesondere Tierreich, hat das Tier immer eine besondere Bedeutung für die Selbstdefinition des Menschen gehabt. Religionen und Mythologien, aber auch die Wissenschaften beschäftigen sich mit dem Tier als einer zentralen Antwort auf die Frage nach der Stellung des Menschen auf der Erde. In unserer Ringvorlesung möchten wir diese Fragestellungen aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln beleuchten. So gibt es zunächst eine reale Lebensgemeinschaft von Mensch und Tier bis in die Gegenwart hinein. Im Mittelalter und darüber hinaus diente das Tier etwa als medizinischer Helfer, gar Produzent von Wunderdrogen für den Menschen, während wir heute zunehmend mit Zivilisationskrankheiten bei Tieren konfrontiert werden. Letztere entstehen aus dem Tier als Nutzungsfaktor für die menschliche Ernährung, die zu Leistungsdruck und damit einhergehenden Defiziten für Tiere führen. Genetische Eingriffe wiederum ändern zum Teil mit verheerenden Auswirkungen die Lebensform des Tieres. Der Ort, an dem wir Kontakte mit der Tierwelt in der Moderne pflegen, ist der Zoologische Garten. Der Direktor des Leipziger Zoos wird uns – vor Ort! – erklären, worauf bei einer artgerechten Haltung der Tiere zu achten ist. Die Funktionalisierung des Tieres im Dienste des Menschen ist nicht zu trennen von den Bildern, die sich die Menschen von den Tieren machen. Daher werden sich mehrere Vorträge mit den imaginären Tierwelten beschäftigen, die unsere Mythen, Träume und Religionen, aber auch die Literatur beherrschen. Welche Rolle spielt das Tier im Christentum im Vergleich zum Hinduismus, zum germanischen Mythos oder in der ägyptischen Kultur? Welche Bildlichkeiten werden in der christlichen Ikonographie symbolisch für menschliche Eigenschaften, Schwächen und Fähigkeiten benutzt? In welcher Weise wird in literarischen Texten mit dem Affen als dem Doppelgänger des Menschen gespielt? Eine Lesung mit Schauspielerinnen und Schauspielern wird uns schließlich eine literarische Karawane von Kamelen, Pferden, Straußen und Elefanten präsentieren. Wir erhoffen uns von der Ringvorlesung, dass sie Ihren und unseren Blick auf das Tier verändert.
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Highlights und Dunkle Kapitel der Geschichte der Universität Leipzig06 October 2020 (has links)
Noch fünf Jahre verbleiben der Universität Leipzig als Vorbereitung auf ihr Jubiläumsjahr 2009. Die sechshundertjährige Geschichte einer der ältesten deutschen Universitäten will bedacht und aufgearbeitet sein. Zugleich gilt es die Gegenwart und Zukunft der Alma Mater Lipsiensis in den Blick zu nehmen und ihren Standort in Gesellschaft und der Welt der Wissenschaften zu bestimmen. Wie schwierig die Balance zwischen dem Vergangenen und dem Heutigen im Selbstverständnis der Universität ist, hat zuletzt der Streit um die Paulinerkirche überaus deutlich gemacht. Wie es einer traditionsreichen Forschungsstätte gebührt, wird eine angemessene Darstellung der Universitätsgeschichte von der 'Arbeitsgruppe Universitätsgeschichte' erarbeitet und anlässlich des Jubiläums vorgestellt werden. Die Veranstaltungen des Studium Universale kooperieren mit dieser Arbeitsgruppe, die alle universitäts- und wissenschaftsgeschichtliche Forschungen koordiniert. Die Mitglieder der AG bereiten eine dreibändige Universitätsgeschichte vor und geben die seit 2002 erscheinenden „Beiträge zur Leipziger Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte“ (BLUWiG) heraus.
Bei den Veranstaltungen des Studium Universale zur Unigeschichte geht es nicht um eine Gesamtschau einer jahrhundertealten Institution. Stattdessen sollen einige Schlaglichter auf Teile der Universität und ihrer Tradition geworfen werden, die üblicherweise nicht im Rampenlicht der historischen Präsentation stehen. Oft zu Unrecht, denn zuweilen gehören sie zum institutionellen Kernbestand der Universität. Dies gilt etwa für das Körperschaftsvermögen an Grundstücken und Gebäuden, das über Jahrhunderte gewachsen ist und gerade in den letzten Jahren zum Gegenstand politischer Auseinandersetzungen zwischen Universität und dem Freistaat Sachsen wurde. Die Liegenschaften der Universität nicht nur im Herzen der Stadt Leipzig, sondern auch im weiteren Umfeld geben Zeugnis von ihrer historischen Verwurzelung in der Region. Ebenfalls zum Vermögen der Universität gehören die Kunstsammlungen, die mehr noch als die Gebäude materielle Zeugnisse der bis ins späte Mittelalter reichenden Universitätsgeschichte sind. Nicht zum materiellen Erbe, aber gleichwohl zur gewachsenen Identität gehört der Universitätschor, dessen Geschichte und Rolle im universitären Leben vorgestellt werden wird. In mehreren Vorträgen wird aus sehr unterschiedlichen Perspektiven auch das Thema Religion angesprochen werden: die Rolle der Theologie an der Universität, die Erforschung der Korans und schließlich die bemerkenswerte Persönlichkeit Wilhelm Ostwalds, der als Nobelpreisträger für Chemie zugleich einer der führenden Freidenker und Kritiker traditioneller Religion war. Ebenfalls wenig bekannt dürfte auch eine epochale Entdeckung der Leipziger Medizin sein: die Erfindung des Fiebers im 19. Jahrhundert.
Zwei Vorträge werden die Universität in den Kontext der Zeitgeschichte stellen. Deutlicher als zuvor wird im zwanzigsten Jahrhundert, dass die Universität kein selbstbezogenes Rückzugsgebiet der Wissenschaften ist. Sie ist Teil der Gesellschaft und des politischen Lebens und kann sich der damit verbundenen Verantwortung nicht entziehen. Wir werden Überlegungen zum Widerstand in den totalitären Diktaturen des zwanzigsten Jahrhundert hören und sehr persönliche und subjektive Bemerkungen von Erich Loest zur Geschichte der Universität in den 1950ern.
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Die Welt der Arbeit – Arbeit in der Welt06 October 2020 (has links)
Das Angebot des Studium universale im Wintersemester 2002/2003 setzt die im Sommer 2002 begonnene interdisziplinäre Vorlesungsreihe zum Rahmenthema „Der arbeitende Mensch“ fort. Das Spektrum der angebotenen Beiträge ist wiederum weit gefasst, damit der ehrgeizige Anspruch dieser Veranstaltung, sowohl die unterschiedlichsten Fächer zu integrieren als auch über die Universität hinaus in die Gesellschaft hinein zu wirken, eingelöst werden kann. Auf diese Weise soll sich ein Forum für den wissenschaftlichen Dialog zwischen Studierenden, Lehrenden und interessierten Bürgern der Stadt konstituieren. Dass sich der Mensch in erster Linie als Arbeitender versteht, sich über seine (Erwerbs-)Arbeit definiert und gesellschaftlich verortet, ist ein Kennzeichen der abendländischen Moderne. Dementsprechend erlebt das Individuum eine tief gehende persönliche Krise, wenn - aus welchen Gründen auch immer - der Arbeitsplatz bedroht ist oder verloren geht. Ausgehend von dieser Beobachtung sind die Themen der Einzelvorträge gewählt: Die beiden ersten Referate sind mit zwei zentralen Fragen in die Zukunft gerichtet: Wie müssen sich Aus- und Weiterbildung anpassen, damit jenseits von obsoleten Entfremdungstheorien eine lebenslang befriedigende, „ganzheitliche“ Tätigkeit möglich wird? Wie müssen sich die „Strukturen“ ändern, damit an dem wichtigen Gut „Arbeit“ möglichst viele Menschen erfolgreich partizipieren können? Der Mittelteil der Vorlesungsreihe ist dem Verlust von Arbeit gewidmet und greift die aktuellen Probleme „Arbeitslosigkeit“ und „Mobbing“ auf. Dazu kommt drittens der krankheits- bzw. unfallbedingte Arbeitsplatzverlust. Der Abschluss des Zyklus versucht sich in einer Relativierung des Gewohnten. „Anders“ ist beispielsweise die Perspektive eines Künstlers, der sich die industrielle Arbeitswelt zum Gegenstand gewählt hat. Zwei Vorträge widmen sich der historischen Entwicklung, die die Folie für das Hier und Heute bilden soll. Ein weiterer kontrastiv angelegter Beitrag stellt Gesellschaftsmodelle vor, die mit dem westlichen Konzept von „Fleiß“ und „Leistung“ wenig anzufangen wissen. Um dabei nicht einer romantisch-verklärenden Zivilisationskritik zu verfallen, schließt sich an diesen Blick über den Zaun Europas das traurige und von den Industrienationen durchaus mitzuverantwortende Problem der Kinderarbeit an, für dessen Darstellung eine Vertreterin von „Terre des hommes“ gewonnen werden konnte.
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homo faber – der arbeitende Mensch06 October 2020 (has links)
Der Grundtenor aller Vorlesungen zur Welt der Arbeit, zum homo faber, dem arbeitenden Menschen, lässt für das vorliegende Programm einiges an thematischer Brisanz erwarten. Angesichts von mehr als vier Millionen Arbeitslosen in Deutschland ist von den beruhigenden Hinweisen auf viele neu geschaffene Arbeitsplätze nur wenig zu halten, wenn man vornehm darüber hinwegsieht, dass Monat für Monat Tausende von Arbeitsplätzen verloren gehen. Sind all jene Versprechungen, dass sich die Entwicklung in den Industriegesellschaften doch noch in Richtung Vollbeschäftigung umkehren ließe, bloße Illusion? Oder müssen wir gar in unserem Verständnis von Arbeit und Vollbeschäftigung gänzlich umdenken? Ist Arbeitslosigkeit unser Schicksal oder befinden wir uns an der Schwelle eines historischen Umbruchs in der Welt der Arbeit? Sicher ist, wer nicht arbeitet, muss dennoch essen. Brot zu verdienen, ist nicht nur Bürde. Ist der Mensch etwa nur so viel wert, wie er verdient? Aber Brot zu verdienen- und das unter Wahrung von Selbstachtung und Würde- ist auch ein Recht. Ein solches Verständnis schulden wir anderen. Dass aber den Stichworten 'Massenarbeitslosigkeit' und 'Zukunft der Arbeit' in den politischen Debatten der nächsten Monate dominierende Bedeutung zukommen wird, lässt sich schon jetzt mit Fug und Recht voraussagen. Das ist eine Chance ersten Ranges, diese Themen zu unserer Sache und zu unserer Sorge zu machen. Ermuntern wider den Zeitgeist! Der Dialog ist das Ziel, das Fragen der Weg. Freuen wir uns auf ein Semester, in dem wir miteinander nachdenken wollen über die Konturen der Arbeit im epochalen Umbruch.
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Musik und Gesellschaft06 October 2020 (has links)
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Das kann doch nicht wahr sein09 October 2020 (has links)
Kolumbus ging „in die Geschichte ein, weil er etwas fand, was er nicht gesucht hatte und was nach seinen Berechnungen nicht einmal existieren konnte.“ (di Trocchio) Die Wissenschaften sind (angeblich) auf der Suche nach Wahrheit und irren sich doch fortwährend. Das Irren ist sozusagen die Methode, mit der wir uns der Erkenntnis annähern. Vielleicht gilt dies sogar für die Evolution selbst. Auch das bewusste Irreführen, die Hochstapelei, die Täuschung, das Plagiat sind Teil der Wissenschaft und des gesellschaftlichen Lebens, so wie sie zu Flora und Fauna gehören. Wir wollen uns in diesem Semester fragen, wozu Täuschung dient, was Fehler bewirkt haben – z.B. in der Geschichte der Technik – und mit welchen Tricks die Menschen die Gunst
der Anderen oder die Macht über die Erde errungen haben. Ein Besuch bei den Irrlichtern, Mutationen und Versprechern, die die Welt bewegen, bei dem trügerischen Wesen namens homo sapiens.
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Krieg und Frieden09 October 2020 (has links)
Immer wieder trägt er ein neues Gesicht – der Krieg. Wenn der Krieg der Vater aller Dinge ist, wer ist dann die Mutter? Woher stammt der kriegerische Impuls im Menschen, wohin führt er uns immer wieder? Warum sind wir unter den modernen Bedingungen immer noch so archaisch? Wie können wir uns für den Frieden gewinnen? Solche Fragen werden wir ausloten – manchmal mit, oft ohne Antworten. Im Jubiläumsjahr der Völkerschlacht wollen wir Hintergründe liefern und Bewusstsein dafür schaffen, wie sehr Krieg und Frieden unsere Welt (und Wissenschaft) bestimmen, wie bezahlbar der Krieg immer wieder dargestellt wird, wie unbezahlbar dagegen Frieden, der auf Gerechtigkeit beruht. Wir freuen uns, Sie beim studium universale begrüßen zu dürfen.
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Nietzsche now! Von der Brisanz des Denkens09 October 2020 (has links)
Er ist der Philosoph mit dem Hammer, denkendes Dynamit, gar „das größte Ausstrahlungsphänomen der Geistesgeschichte“: Friedrich Nietzsche. Sein Werk, ein Zitate-Supermarkt einprägsamer Sentenzen, die oftmals sprichwörtlich geworden sind.
Inspiriert vom sprachgewaltigen Aphorismenschmied sind Künstler, darunter Nobelpreisträger, Intellektuelle ersten Ranges, genau wie Extremisten, Mörder, neue Rechte und extreme Linke, philosophische Orgiasten und fröhliche Wissenschaftler. Wahrscheinlich gibt es einen Nietzsche für Jedermann und seine „Autorität“ wird auch heute ungebrochen für die Stützung der unterschiedlichsten Diskurse vereinnahmt. In einem Moment politischer Radikalisierung ist es Zeit, Nietzsches Widersprüchlichkeit und intellektuelle Aggressivität erneut in den Blick zu nehmen. Dazu laden wir Sie herzlich ein!
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