Univ., Diss.--Oxford, 1995. / Literaturverz. S. [297] - 311.

Die aus der Feder eines Unbekannten stammende Schrift Athenaion Politeia ist seit langem Gegenstand einer intensiven altertumswissenschaftlichen Forschung/Diskussion. Die militärtheoretischen Aspekte dieser Quelle wurden aber bislang weitgehend vernachlässigt. Der vorliegende Beitrag versucht gerade diese Lücke zu schließen. Dazu wurde in einem ersten Schritt anhand eines Vergleichs mit dem Klassiker und Wegbereiter der modernen Seemachts- und Seestrategie, A. T. Mahan, der hohe Grad an inhaltlicher Übereinstimmung in Fragen der Seemachtskonzeption mit der pseudo-xenophontischen Schrift aufgezeigt. In einem zweiten Schritt wurde anhand der sich mit Seestrategie auseinandersetzenden Passagen Pseudo-Xenophons und der Kriegsrede des Perikles im Werk des Thukydides (1,140–144) das Verhältnis der beiden Schriften zueinander untersucht. Wir kommen dabei zu dem Ergebnis, daß aufgrund starker inhaltlicher und struktureller Parallelen eine Abhängigkeit des Thukydides von Pseudo-Xenophon am wahrscheinlichsten ist. Somit nimmt die pseudo-xenophontische Athenaion Politeia einen zentralen Platz als erste unter den militärtheoretischen Schriften der westlichen Welt ein.

En studie som inriktar sig på de förändringar som sker med den antika grekiska krigsföringen mellan perserkrigen och de peloponnesiska krigen - med fokus på den grekiska hopliten och det grekiska kavalleriet.

Before 1891, it was commonly accepted that the most important source for the rule of the Four Hundred in Athens in 411 BCE was Thucydides' description. The situation changed thanks to the publication of the Aristotelian treatise On the Athenian Constitution, whose version of events differed markedly from Thucydides' one. There followed many attempts at determining which of the two versions was most reliable, or at combining the two versions. These controversies are the focal point of this thesis, but its ambitions are not limited to them: its ambition is also to reconstruct the chronology of the rule of the Four Hundred as precisely as is possible in context of the Peloponnesian war; and to formulate the limitations that are imposed on us by the character of sources at our disposal. Continuity of the coup with earlier developments and its impact on subsequent events are dealt with more briefly.