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Triple oxygen isotope variations in natural and anthropogenic carbon dioxideHofmann, Magdalena Else Gabriele 21 September 2012 (has links)
Die stabilen Isotopenverhältnisse von Sauerstoff und Kohlenstoff (<sup>18</sup>O/<sup>16</sup>O und <sup>13</sup>C/<sup>12</sup>C) in
atmosphärischem Kohlendioxid sind besonders geeignet, um den CO<sub>2</sub> Kreislauf zu
untersuchen. Vor einigen Jahren wurde die Hypothese aufgestellt, dass die 3-
Sauerstoffisotopen-Verhältnisse (<sup>17</sup>O/<sup>16</sup>O und <sup>18</sup>O/<sup>16</sup>O) von troposphärischem
Kohlendioxid ein neuer Isotopenindikator für die terrestrische Bruttoprimärproduktion ist.
In dieser Arbeit wird untersucht, ob und inwieweit dieser neuartige Isotopenindikator
konventionelle stabile Isotopenuntersuchungen von troposphärischem Kohlendioxid
ergänzen kann.
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Die vorliegende Arbeit gliedert sich in vier Teile: (i) Die Entwicklung einer analytischen
Methode, mit der die Sauerstoffisotopie (<sup>17</sup>O/<sup>16</sup>O, <sup>18</sup>O/<sup>16</sup>O) von Kohlendioxid mit höchster
Präzision gemessen werden kann. (ii) Eine experimentelle Untersuchung zum 3-
Sauerstoffisotopen-Austausch zwischen CO<sub>2</sub> und Wasser. Dieser Austauschprozess ist von
grundlegender Bedeutung für die Isotopen-Signatur von troposphärischem CO<sub>2</sub>. (iii) Eine
Studie zur 3-Sauerstoffisotopen-Zusammensetzung von Kohlendioxid aus Verbrennung
mit einem besonderen Fokus auf anthropogene CO<sub>2</sub> Emissionen. (iv) Abschließend werden
troposphärische CO<sub>2</sub> Daten vorgestellt und mit einem globalen Massenbilanzmodell
verglichen.
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In Kapitel 2 wird die neuartige Methode zur 3-Sauerstoffisotopen-Analyse von CO<sub>2</sub>
beschrieben. Diese Methode ermöglicht es, kleinste Variationen in troposphärischem
Kohlendioxid und den unterschiedlichen CO<sub>2</sub> Quellen zur Troposphäre zu untersuchen.
Die Methode beruht auf Isotopenäquilibrierung zwischen CO<sub>2</sub> und CeO<sub>2</sub> bei erhöhter
Temperatur (T = 685 °C) und anschließender Laser-Fluorinierung des äquilibrierten
Cerdioxids. Der freigesetzte Sauerstoff wird anschließend massenspektrometrisch auf seine
3-Sauerstoffisotopen-Zusammensetzung untersucht. Die Sauerstoffisotopie (<sup>17</sup>O/<sup>16</sup>O,
<sup>18</sup>O/<sup>16</sup>O) der Kohlendioxid Probe kann aus der Isotopie des CeO2 berechnet werden. Die
Messgenauigkeit konnte im Vergleich zu früheren Methoden um etwa eine Größenordnung
verbessert werden.
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Die Sauerstoffisotopie (<sup>17</sup>O/<sup>16</sup>O, <sup>18</sup>O/<sup>16</sup>O) von troposphärischem Kohlendioxid wird
hauptsächlich durch den Isotopenaustausch zwischen CO<sub>2</sub> und Wasser in Pflanzenblättern,
Böden und in der obersten Meeresschicht bestimmt. Daher widmet sich Kapitel 3 der
experimentellen Bestimmung der Gleichgewichtsfraktionierung (<sup>17</sup>O/<sup>16</sup>O, <sup>18</sup>O/<sup>16</sup>O)
zwischen CO<sub>2</sub> und Wasser bei drei unterschiedlichen Temperaturen (2 °C, 23 °C und 37 °C). Die experimentellen Ergebnisse stimmen mit theoretischen Berechnungen überein.
Die Kenntnis dieses Gleichgewichtsfraktionierungsprozesses ist eine Grundvoraussetzung,
um die 3-Sauerstoffisotopen-Zusammensetzung der natürlichen CO<sub>2</sub> Quellen aus der Biound
Hydrosphäre abzuschätzen.
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In Kapitel 4 werden die experimentellen Ergebnisse zur 3-Sauerstoffisotopen-
Zusammensetzung von Kohlendioxid aus Verbrennung dargestellt (Propan-Butan-
Verbrennung, Holzverbrennung, Autoabgase und CO<sub>2</sub> aus Atemluft). Die Ergebnisse
zeigen, dass bei Hochtemperatur-Verbrennungsprozessen die Sauerstoffisotopie von Luft-
O2 (<sup>17</sup>O/<sup>16</sup>O, <sup>18</sup>O/<sup>16</sup>O) größtenteils auf das Kohlendioxid übertragen wird. Bei niedrigen
Verbrennungstemperaturen, wie der Holzverbrennung, wird die Sauerstoffisotopen-
Zusammensetzung des freigesetzten Kohlendioxids auch durch CO<sub>2</sub>-Wasser
Äquilibrierung und andere Sauerstoffquellen, wie z.B. im Holz gebundener Sauerstoff,
beeinflusst. Die Sauerstoffisotopen-Zusammensetzung von Kohlendioxid aus Atemluft
wird hingegen nur durch den Isotopenaustausch mit Körperwasser bestimmt. Die
experimentellen Daten zeigen, dass man anthropogenes Kohlendioxid anhand seiner
Sauerstoffisotopie (<sup>17</sup>O/<sup>16</sup>O, <sup>18</sup>O/<sup>16</sup>O) eindeutig von Kohlendioxid aus natürlichen Quellen
unterscheiden kann.
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In Kapitel 5 werden die ersten hoch-präzisen 3-Sauerstoffisotopen-Analysen von
troposphärischem Kohlendioxid vorgestellt. Der Datensatz von CO<sub>2</sub> Proben aus Göttingen
zeigt eine deutliche zeitliche Variation in der 3-Sauerstoffisotopen-Zusammensetzung.
Diese zeitliche Schwankung stimmt nur teilweise mit der saisonalen Variation des <sup>18</sup>O/<sup>16</sup>O
Verhältnisses von troposphärischem CO<sub>2</sub> überein. Messungen von CO<sub>2</sub> Proben vom
Brocken (1140 m, Harz, Deutschland) stimmen mit den gemessen Daten in Göttingen
überein. Die Massenbilanz Vorhersage für die 3-Sauerstoffisotopen-Zusammensetzung
von troposphärischem CO<sub>2</sub> stimmt nur teilweise mit den gemessenen Daten überein. Die
Modellierung legt nahe, dass die zeitlichen Variationen in der 3-Sauerstoffisotopen-
Zusammensetzung nicht durch saisonale Schwankungen der biologischen Aktivität erklärt
werden können, stattdessen könnte der Zustrom von stratosphärischem CO<sub>2</sub> die zeitlichen
Schwankungen verursachen.
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Diese Untersuchung bereitet die Grundlage für 3-Sauerstoffisotopen Analysen von
troposphärischem Kohlendioxid und deren aussagekräftige Interpretation. Allerdings
können nicht alle Merkmale der gemessenen Isotopendaten erklärt werden, es werden
künftig weitere Untersuchungen notwendig sein.
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Isotope systematics of gypsum and its hydration waterEvans, Nicholas Philip January 2019 (has links)
Triple oxygen and hydrogen isotope analysis of the structurally-bound water in gypsum can provide a direct measure of past hydrologic variability. This thesis presents the development of the water extraction and isotopic measurement procedures, the calculation of the gypsum-water isotope fractionation factors, and the application of the method to constrain the palaeohydrologic conditions in two temporally and geographically disparate sites. Measurement of the isotopic composition of gypsum hydration water is used to examine the hydrological changes that occurred during the Terminal Classic Drought of the Maya lowlands (~800-1000 CE), coincident with the period when the Classic Maya Civilization of Mesoamerica collapsed. The data provide a complete and direct archive of hydrological conditions that have previously been limited to ice core records. Mean annual rainfall is shown to have decreased by between 41% and 54%, with intervals of up to 70%, compared to present-day conditions. This study has also shown for the first time that relative humidity was 2%-7% lower during the Terminal Classic Drought compared to today. The methodology is also applied to the massive gypsum deposits in the marginal and deep basins of the Mediterranean to interpret the chemical evolution of parent water bodies during the Messinian Salinity Crisis (5.97-5.3 Ma). By combining the measurement of gypsum hydration water with other traditional (e.g. strontium) and novel (e.g. calcium and barium) isotope tracers, the hydrological changes during the deposition of Primary Lower Gypsum units of the Sorbas Basin in southeastern Spain, the Upper Gypsum units of Sicily, and deep basin deposits have been constrained. The results indicate that all deposits experienced a significant freshwater contribution to the mother fluids from which they formed. It is proposed that obliquity-controlled sea level and eccentricity-modulated precession, superimposed on longer-term tectonic restriction of the Mediterranean-Atlantic exchange, together controlled the varying depositional environments during the formation of the Messinian Salt Giant. This thesis demonstrates that the analysis of gypsum hydration water is a powerful tool for palaeoclimate reconstruction. The methodology can be applied to gypsum (and other hydrated minerals) in a wide range of settings across geological space and time, providing a rich source of information about the environmental conditions under which they formed.
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