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Digitale Lehre in der Hygiene: Welche Möglichkeit bietet die Lernplattform MoodleTM zur verbesserten Lehre bezogen auf die Herausforderung der Prävention postoperativer Wundinfektionen?

Wolff, Hanne 12 June 2023 (has links)
Titel: Digitale Lehre in der Hygiene – Welche Möglichkeit bietet die Lernplattform MoodleTM zur verbesserten Lehre bezogen auf die Herausforderung der Prävention postoperativer Wundinfektionen? Autor: Hanne Wolff Geboren am 15.05.1995 in Soest Angefertigt am Institut für Hygiene, Krankenhaushygiene und Umweltmedizin der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig Betreuerin: Frau Prof. Dr. med. Iris F. Chaberny Ko-Betreuerin: Frau Dr. rer. biol. hum. Bettina Schock und Frau Dr. med. Susanne Kolbe-Busch Postoperative Wundinfektionen (PWI) gehören weiterhin zu den häufigsten nosokomial erworbenen Infektionen in Deutschland und gefährden die Patientensicherheit. Die Implementierung von evidenzbasierten Maßnahmen zur Infektionsprävention erfolgt auf der Basis der KRINKO Empfehlung und der WHO Leitlinien. Die Vermittlung der Inhalte dieser Leitlinien ist eine Voraussetzung für den Aufbau von Kompetenzen zum hygienegerechten Arbeiten in der prä-, peri- und postoperativen Patientenversorgung. Die seitens des Medizinischen Fakultätentages und der KRINKO u.a. festgestellte unzureichende Vermittlung von hygienischer Kompetenz während des Medizinstudiums gibt Anlass, Lehr- und Lernmethoden im Fach Hygiene zu überprüfen. In dieser Arbeit wurde eine Online-Weiterbildung für Studierende der Medizin bei Eintritt in das Praktische Jahr zum Thema „Prävention postoperativer Wundinfektionen“ mit dem Einsatz neuer Medien konzipiert und realisiert. In 3 Arbeitsschritte eingebettet erfolgte eine Erhebung des Weiterbildungsbedarfs seitens der Studierenden, die Erstellung des Kurses selbst auf der Lernplattform MoodleTM und die Untersuchung der Eignung dieser Weiterbildungsmethode hinsichtlich Wissenszuwachs und Benutzerfreundlichkeit. Die Erhebung des Weiterbildungsbedarfes stellt den ersten Arbeitsschritt dar und wurde als Online-Befragung mit SoSci Survey durchgeführt. Die folgenden Aspekte wurden mit einem standardisierten Fragebogen bestehend aus 25 Fragen erhoben: Kenntnisstand zu Maßnahmen der Prävention postoperativer Wundinfektionen; Einschätzung der Compliance dieser Maßnahmen durch medizinisches Fachpersonal; Interesse und Bereitschaft zur Teilnahme an Online-Weiterbildungen. 84 Bögen wurden beantwortet. Bezüglich des sicheren Umgangs mit hygienischen Präventionsmaßnahmen postoperativer Wundinfektionen fühlten sich 29,3 % nicht sicher und 48 % nur einigermaßen sicher. Somit ist festzustellen, dass insbesondere die praktische Umsetzung der Präventionsmaßnahmen nach Ansicht der Teilnehmer verbesserungswürdig ist. Die Mehrheit der Befragten, 85,1 %, erachteten Fortbildungen zum Thema PWI für sinnvoll. Methodisch gewünscht wurden von 72,1 % eine Interaktivität der Weiterbildung und von 38,8 % multimodales Lernen (Kombination aus verschiedenen Formaten der Durchführung einer Weiterbildung). 92,5 % sehen Online-Weiterbildungen als gute Ergänzung etablierter Formate an und 84,6 % sind bereit MoodleTM zu nutzen. 88,1 % der Befragten zeigten die Bereitschaft, eine Online-Weiterbildung bezüglich postoperativer Wundinfektionen zu nutzen. Auf Grundlage der Ergebnisse der Befragung erfolgte im zweiten Arbeitsschritt die Erstellung der Online-Weiterbildung im Lernprogramm MoodleTM, die sich inhaltlich an der KRINKO Empfehlung „Prävention postoperativer Wundinfektionen“ aus dem Jahr 2018 orientiert. Die Weiterbildung ist auf der Lernplattform MoodleTM integriert, welche für alle Studierende der Universität Leipzig mit eigenem Login und Passwort zugänglich ist. Die Weiterbildung enthält die Themenschwerpunkte „Händehygiene allgemein“, „Präoperativ“, „Perioperativ“, „Perioperative Antibiotikaprophylaxe“ und „Postoperativ“. Diese Themen sind jeweils in verschiedene Darstellungsarten (Lernkarten, Präsentationen, interaktive Videos, Lückentexte, „Drag and Drop“, Suchbilder etc.) eingebettet. Jeweils am Ende eines Themenschwerpunkts gibt es einen Test mit Multiple Choice Fragen zur Selbstüberprüfung des eigenen Wissenstands. Der Umfang der Online-Weiterbildung wurde so konzipiert, dass für eine sorgfältige Bearbeitung ca. 45 - 60 Minuten vorgesehen wurden. Das Online-Weiterbildungsmodul wurde von freiwilligen Teilnehmern der Zielgruppe im dritten Arbeitsschritt erprobt und evaluiert: Dazu wurde eine Überprüfung der Kenntnisse über Maßnahmen der Prävention postoperativer Wundinfektionen vor und nach der Bearbeitung der Online-Weiterbildung durchgeführt, um den Lernfortschritt der Probanden zu ermitteln. Darüber hinaus wurde ein Feedback mittels eines Evaluationsbogens sowie in Form eines Interviews erbeten. Am oben beschriebenen Probelauf der Weiterbildung nahmen 11 Probanden teil, die 21 Fragen der Fragebögen vor und nach Anwendung der Weiterbildung vollständig beantworteten. Vor der Bearbeitung des Online-Tools wurde ein durchschnittlicher Punktwert von 10 Punkten aus maximal erreichbaren 21 Punkten erreicht, nach der einstündigen Bearbeitung wurde ein durchschnittlicher Punktwert von 19,9 erreicht. Somit konnte in einer kleinen Gruppe eine Verbesserung des Wissensstandes bezüglich der abgefragten Themen zu postoperativen Wundinfektionen festgestellt werden. Die Elemente der Weiterbildung, also die Einleitung, der Aufbau und die Verständlichkeit der Inhalte und Anwendung, als auch die einzelnen Formate wurden vorwiegend mit sehr gut oder gut bewertet. Unter den verschiedenen Formaten wurden die Präsentationen und interaktiven Videos am besten bewertet (100 % sehr gut). Alle teilnehmenden Probanden sehen MoodleTM als gute Ergänzung zu herkömmlichen Weiterbildungsmöglichkeiten an und wären bereit MoodleTM in Zukunft zu Weiterbildungszwecken zu nutzen. Zusammenfassend gelang es mit dieser Arbeit eine innovative Online-Weiterbildungsmöglichkeit für Studierende zu erstellen und auf der einfach zugänglichen Lernplattform MoodleTM zu etablieren. Darüber hinaus zeigte sich, dass von Seiten der Studierenden der Universität Leipzig der Bedarf nach Weiterbildungsmöglichkeiten bezüglich PWI besteht und die Online-Weiterbildung via MoodleTM-Kurs eine positive Resonanz erhielt. In der ersten Erprobung war der gewünschte Wissenszuwachs zu beobachten. Daher lässt sich der Schluss ziehen, dass die erstellte Online-Weiterbildung eine geeignete Möglichkeit zur Wissensvermittlung ist. Vorrausschauend geben diese Ergebnisse Hinweise darauf, dass diese Weiterbildung zur Infektionsprävention beitragen kann und ebenso die chirurgischen Mitarbeiter in ihrer Arbeit entlastet, den PJ-Studierenden Basiswissen zur Hygiene zu vermitteln. Abschließend ist anzumerken, dass die Online-Weiterbildung herkömmliche Weiterbildungen nicht ersetzen, sondern lediglich sinnvoll ergänzen soll. Limitierend ist besonders die geringe Teilnehmerzahl des Probelaufs. MoodleTM steht außerdem nicht an allen deutschen Universitäten zur kostenfreien Nutzung zur Verfügung, was das Anwendungsspektrum der Weiterbildung einschränkt. Interaktive Videos und Präsentationen in MoodleTM stellten sich als favorisierte Formate heraus, was bereits von anderen Autoren bezüglich der Videos bestätigt wurde. Die Eingliederung in das Studium der Humanmedizin durch das Institut für Hygiene, Krankenhaushygiene und Umweltmedizin kann in Erwägung gezogen werden. Die Integration der Weiterbildung in einen Unterricht im 10. Semester erscheint als aussichtsreichster Lösungsansatz, da der Wissensstand bezüglich Hygienischer Maßnahmen bereits vor dem Berufsstart bestehen sollte. So erhalten alle Studierende die Auffrischung bezüglich Hygienemaßnahmen in und um den OP-Bereich und können diese in das Chirurgie-Tertial mitnehmen. Es besteht des Weiteren die Idee, die Online-Weiterbildung sowohl für Hygienebeauftragte Ärzte als auch für Berufsfachschüler der Pflegeschulen abzuwandeln und zur Verfügung zu stellen. Somit könnten Hygienestandards über digitale Medien weit verbreitet werden. In heutigen Zeiten, besonders in Bezug auf die bestehende Corona-Pandemie, stellt dies einen wichtigen Beitrag zur Digitalisierung der Medizin dar.

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