Die Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, ob und inwiefern nach dem 2. Weltkrieg in der Landwirtschaft der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) bzw. der DDR ein Nachvollzug des sowjetischen Vorbildes stattfand. Nach einer Klärung des Sowjetisierungsbegriffs und einer Darstellung der agrarpolitischen Entscheidungen in Sowjetrussland bzw. der Sowjetunion wird in groben Zügen die Agrarpolitik in Sachsen nach dem Ende des 2. Weltkrieges umrissen. Am Beispiel einer kurz nach der Bodenreform freiwillig entstandenen Kollektivwirtschaft in Steinbach bei Leipzig wird anschließend gezeigt, dass die Machthaber in der SBZ/DDR bereits von Anfang an nicht gewillt waren der politischen Linie widersprechende Strukturen zuzulassen, auch wenn diese den örtlichen Gegebenheiten besser entsprachen als die politisch gewollten, aber oft kaum lebensfähigen Neubauernwirtschaften. So markiert die Zwangsauflösung der Steinbacher Kollektive anderthalb Jahre vor Beginn der Propagierung der Kollektivierung das zynische Primat der Machtpolitik vor der Sicherung der Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln.
Identifer | oai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:24980 |
Date | 26 November 1999 |
Creators | Zimmermann, Peter |
Contributors | Kluge, Ulrich |
Publisher | Technische Universität Dresden |
Source Sets | Hochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden |
Language | German |
Detected Language | German |
Type | doc-type:masterThesis, info:eu-repo/semantics/masterThesis, doc-type:Text |
Rights | info:eu-repo/semantics/openAccess |
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